The economic impact of Brexit: Evidence from modelling free trade agreements
This paper assesses the economic implications of the United Kingdom leaving the European Union. The basic data on trade in goods and services and investment between the two parties suggest that cost of 'Brexit' could be substantial. Trade between the UK and the EU27 is large and of a similar order of magnitude as transatlantic trade (between the EU and the US). The precise nature of the (hopefully free) trade agreement UK-EU-27 is still being negotiated. But all available studies concur that a significant disruption of trade links will impose economic costs on both sides. However, the EU27 would bear only a disproportionally small share of the total cost - not just because it is about five times larger than the UK in economic terms but also for fundamental reasons such as greater market power of its enterprises. Other studies on different free trade arrangements confirm the general proposition that the smaller party has more to gain from eliminating trade barriers (and to lose from imposing them). This implies that the EU will have the stronger negotiating position. ; Dieser Beitrag analysiert die ökonomischen Auswirkungen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union. Die Daten zum Außenhandel und den Investitionen zwischen beiden Partnern legen nahe, dass die Kosten des "Brexit" substanziell sein können. Das Ausmaß des Außenhandels zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU27 ist ähnlich hoch wie dasjenige des transatlantischen Handels zwischen den Vereinigten Staaten und der EU. Die genaue Gestalt des Freihandelsabkommens zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU27 wird noch verhandelt. Alle einschlägigen Studien kommen zu dem Ergebnis, dass eine signifikante Einschränkung von Handelsbeziehungen beiden Seiten ökonomische Kosten aufbürdet. Die EU27 werden jedoch nur einen unverhältnismäßig geringen Teil der gesamten Kosten tragen müssen - nicht nur, weil sie ökonomisch gesehen fünfmal größer sind als Großbritannien, sondern auch aus fundamentalen Gründen wie einer höheren Marktmacht ihrer Unternehmen. Auch Impact-Studien zu anderen Freihandelsabkommen bestätigen die allgemeine Vermutung, dass die kleinere Partei mehr aus der Beseitigung von Handelsbarrieren gewinnt bzw. durch deren Einführung verliert. Dies bedeutet, dass die Europäische Union die stärkere Verhandlungsposition hat.