Vorteile- Anregungen und Hilfestellungen für den Start ins Studium - Studienformen, -möglichkeiten, Lehr- und Lernformen, Lernpsychologie - Mehr Zeit, Motivation und Energie fürs Lernen 'Die Weisheit besteht darin, dass man gelernt hat zu lernen.' (B. Brecht) Zum Werk Das Buch hilft, Startschwierigkeiten bei Beginn des Studiums zu beseitigen und gibt einen Überblick über die 'soft skills': - Vom schulischen Lernen zum Studieren - Studienformen - Bachelor- und Masterstudiengänge als Alternative zum Diplom - Lehr- und Lernformen in der Hochschulausbildung - Lernpsychologie, Studien- und Arbeitsmethodik - Selbststudium als Form der inhaltlichen Vertiefung - Zuhören, Mitschreiben und Lesen - Klausuren, Hausarbeiten, Referate, Prüfungen, Präsentationen - Organisation des Selbststudiums - Denkrichtungen wissenschaftlicher Disziplinen AutorDr. Kurt-Wolfgang Koeder ist Professor für Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt HR-Management an der University of Applied Science, Mainz. ZielgruppeFür Schüler sowie Studierende aller Fachrichtungen an Universitäten und Fachhochschulen.
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Wer wählt die REP und was wählen die Rechtsextremisten? Bei der Beantwortung dieser Frage stützt sich der vorliegenden Beitrag auf zwei Studien von Jürgen W. Falter, Professor für Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität von Mainz, und eine Analyse von Richard Stöss. Nach übereinstimmenden Ergebnissen der Wahlforscher ist die Zusammensetzung der Wählerschaft rechtsextremer Parteien, und dies gilt nicht nur für die REP, in soziokultureller Hinsicht sehr heterogen. Von der Altersstruktur, der konfessionellen Zusammensetzung und den Einkommensverhältnissen her gibt es nur sehr wenig Unterschiede zur Bevölkerung insgesamt. Zwei Drittel der generell durch einen niedrigen Bildungsstatus gekennzeichneten REP-Sympathisanten sind Männer. Bei der Europawahl 1989 stimmten Männer fast doppelt so häufig für die Schönhuber-Partei wie Frauen. Dies gilt auch für den sensationellen REP-Erfolg 1992 in Baden-Württemberg. 15,5 Prozent der Wähler, aber nur 8,5 Prozent der Wählerinnen sorgten für die 10,9 Prozent REP-Stimmen. (ICE)
Das Buch liefert eine umfassende Darstellung der deskriptiven und induktiven Statistik sowie moderner Methoden der explorativen Datenanalyse. Dabei stehen inhaltliche Motivation, Interpretation und Verständnis der Methoden im Vordergrund - unterstützt durch zahlreiche Grafiken und Anwendungsbeispiele, die auf realen Daten basieren. Hervorhebungen am Rand erhöhen dabei die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit. Das Buch eignet sich als vorlesungsbegleitende Lektüre, aber auch zum Selbststudium. Für die vorliegende 8. Auflage wurden bisher verwendete Anwendungsbeispiele und Datensätze aktualisiert sowie weitere Beispiele und exemplarische R-Codes hinzugefügt. Die im Buch beschriebenen Ergebnisse können außerdem anhand der online zur Verfügung stehenden Materialien reproduziert sowie um eigene Analysen ergänzt werden. Die Autoren Prof. Dr. Ludwig Fahrmeir war Professor für Statistik an der Universität Regensburg und der LMU München und ist inzwischen emeritiert. Prof. Dr. Christian Heumann studierte, promovierte und habilitierte an der LMU München und ist Professor am Institut für Statistik der LMU München. < Dr. Rita Künstler studierte Statistik mit Anwendungsgebieten Psychologie und Soziologie an der LMU München. Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und promovierte am Institut für Statistik an der LMU. Prof. Dr. Iris Pigeot war Dozentin für Statistik in Dortmund und Mainz sowie Professorin an der LMU in München. Sie ist nun Professorin an der Universität Bremen und Direktorin des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS. Prof. Dr. Gerhard Tutz war nach seinem Studium der Mathematik, Physik und Psychologie zunächst Assistent an der Universität Regensburg. Anschließend war er Professor an der LMU in München sowie der TU Berlin, bevor er an das Institut für Statistik an der LMU München zurückkehrte
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Hauptbeschreibung Die Markteinführung der Pille in der Bundesrepublik 1961 eröffnete Frauen und jungen Mädchen neue Wege bei der Familienplanung und im Sexualverhalten: Die Verhütung wurde sicherer, die Anwendung einfacher, und die Verantwortung lag nun bei ihnen. Zugleich wurde öffentlich darüber debattiert, ob und wie die Pille die Sexualmoral der jungen Generation veränderte; moralische Bedenken prallten auf die Forderung nach sexueller Selbstbestimmung. Als mit der Frauenbewegung Anfang der 1970er Jahre das Private politisch wurde, forderten viele Frauen ein Umdenken in Bezug auf die Geschlechterrollen. Sie entwickelten ein neues Körperbewusstsein, infolgedessen sie die Pille wiederum häufig ablehnten. Die sexuellen und körperlichen Erfahrungen der Frauen, die in den 1960er Jahren mit der Pille verhüteten, unterschieden sich grundlegend von denen ihrer Mütter. Die Möglichkeiten der Pille waren eine stille generationelle Erfahrung, die Frauen mindestens so sehr prägte wie das politische Geschehen dieser Zeit, und die ihr Verhältnis zur Generation ihrer Mütter und zu Männern neu definierte. Biographische Informationen Eva-Maria Silies, geb. 1978, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg; studierte in Mainz, Tours und Göttingen Geschichte, Politik sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft, 2005-2008 Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg "Generationengeschichte" an der Georg-August-Universität Göttingen. Rezension Platz 10 der Bestenliste Sachbücher des Monats vom NDR/Süddeutsche Zeitung August 2010 Buch der Woche in der WELT 29.05.2010 2011 als »herausragende Nachwuchspublikation« ausgezeichnet mit dem Preis des Stiftungsrates der Georg-August-Universität Göttingen »Wer diese Jahre erlebt hat, wird Teile seiner eigenen Geschichte in diesem Buch wiederfinden mitsamt den kollektiven Auseinandersetzungen der Zeit.«
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Wie wird Sport in den Medien dargestellt? Diese Frage wurde bisher in dem noch sehr wenig erforschten Gebiet der Sportkommunikation vor allem im Hinblick auf die journalistische Darstellungsform untersucht. Der vorliegende Band fokussiert hingegen die visuelle Darstellung im Bereich Mediensport unter Berücksichtigung verschiedener relevanter Facetten. Thomas Schierl, Jg. 1958, Univ. Prof. Dr. phil., Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft sowie Philosophie in Salzburg, München, Mainz und Bonn. Promotion 1987. 1987-1995 Konzeptioner und Berater in nationalen und internationalen Werbeagenturen. Seit 1993 assoziierter Mitarbeiter am Rhein-Ruhr Institut für Sozialforschung und Politikberatung an der Universität Duisburg (RISP). Von 1998-2001 geschäftsführender Gesellschafter einer Werbeagentur. Habilitation 2000. Nach Lehrstuhlvertretungen in Duisburg, Jena, Hannover und Köln seit 2004 Professor am Institut für Sportpublizistik an der Deutschen Sporthochschule Köln. Forschungsschwerpunkte: Medienökonomie, Werbung, visuelle Kommunikation, Online-Kommunikation und Medienwirkung.
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Der Autor setzt sich mit dem von J. Deck u.a. herausgegebenen Sammelband "Ich schau Dir in die Augen - gesellschaftlicher Verblendungszusammenhang. Texte zur Subjektkonstitution und Ideologieproduktion" (Mainz 2001) kritisch auseinander. Der Band entstand anlässlich eines von studentischen Gruppen an der Universität Frankfurt/M. veranstalteten Kongresses über das Spannungsverhältnis von (post-) modernen Herrschaftsverhältnissen und subjektiven Widerstandspotenzialen. Obwohl der Band mehr oder weniger einem linken Anspruch verpflichtet ist und den Entwicklungen im Postfordismus skeptisch gegenüber steht, gelingt es den Verfassern nach Ansicht des Autors nicht, dem Problembewusstsein ein deutlich gesellschaftskritisches Profil zu verleihen. Dieses Defizit hat seine Ursache in gesellschaftlichen Verhältnissen, die trotz aller Widersprüche als veränderungsresistent erscheinen. Herrschaftskonforme Sichtweisen üben ihren Einfluss auch auf Diskussionen aus, die von Desillusionierung über die herrschenden Verhältnisse geprägt sind. Der Band ist nach Meinung des Autors somit repräsentativ für die gegenwärtige intellektuelle Lage: Ein kritischer Artikulationsanspruch und ein zaghaftes Distanzierungsbedürfnis werden durch konzeptionelle Hilflosigkeit und weltanschauliche Unbedarftheit konterkariert. (ICI2)
Die Bundeskanzlerin erklärt ihre Entscheidungen für «alternativlos». Der Finanzminister fordert andere dazu auf, «ihre Hausaufgaben zu machen». Und gebetsmühlenartig versichern Politiker nach Wahlniederlagen, «die Sorgen der Bürger künftig ernst zu nehmen». Das ist der «Sound der Macht», den niemand mehr hören mag. Viel zu lange haben unsere Politiker mit ihren Phrasen notwendige gesellschaftliche Debatten über politische Zukunftsentwürfe schon im Keim erstickt. Das schlägt nun wie ein Bumerang auf sie zurück: Die Politikverdrossenheit ist einem wütenden Anreden gegen die Politik gewichen, einer toxischen Gegensprache, in der diffamiert, gehetzt und gelogen wird. Die etablierten Parteien reagieren hilflos auf diese Entwicklung. Sie wollen die Menschen wieder abholen, wo sie sind, und machen sich die Ressentiments ihrer populistischen Jäger selbst zu Eigen. Die Politikwissenschaftlerin Astrid Séville plädiert in ihrem Buch für eine neue demokratische Streitkultur und fordert von unseren Abgeordneten den Mut, sich dem Verfall der politischen Sprache in Deutschland offensiv entgegenzustellen - notfalls auch mit der Konsequenz, abgewählt zu werden. Astrid Séville lehrt Politische Theorie an der Ludwig- Maximilians-Universität München. 2016 erhielt sie für ihre Doktorarbeit den renommierten Deutschen Studienpreis. Sie ist Mitglied im Jungen Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und in der Jungen Akademie Mainz.
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Die Organisationssoziologie ist eine aufstrebende, interdisziplinär ausgerichtete und international vernetzte Teildisziplin der Soziologie. Ihr Anliegen und ihre Aufgabe ist, organisationale Strukturen und Prozesse zu beschreiben, zu erklären und zu gestalten. Wie und in welcher Form sie dies tut, wird in dem Buch in einer Abfolge von vier Leitfragen behandelt: (1) Warum gibt es überhaupt Organisationen? (2) Wie lassen sich Organisationen angemessen beschreiben? (3) Wie kann man interne Strukturen und Abläufe in Organisationen besser verstehen und erklären? (4) Welche gesellschaftlichen Konsequenzen haben Organisationen? Im Sinne einer Einführung richtet sich das Lehrbuch hauptsächlich an Einsteigerinnen und Einsteiger in die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Organisationsforschung. Aber auch Fortgeschrittene können von einer Lektüre profitieren. Angereichert mit vielen Beispielen wird versucht, die Organisationssoziologie als theoretisch anspruchsvolles und praktisch in hohem Maße hilfreiches Forschungsfeld zu entfalten. Der Inhalt Erklärung von Organisationen.- Basiselemente von Organisationen.- Organisationskonzeptionen.- Organisationen und Gesellschaft. Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Der Autor Dr. Peter Preisendörfer ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt "Organisation von Arbeit und Betrieb" an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.
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Die Festschrift ehrt Prof. Dr. Meinhard Schröder zu seinem 70. Geburtstag am 19. Mai 2012. Der in München geborene Staatsrechtslehrer studierte Rechtswissenschaft in Mainz und Frankfurt, promovierte 1969 bei Prof. Dr. Karl-Josef Partsch in Bonn (»Die ›wohlerworbenen Rechte‹ der Bediensteten in der Rechtsprechung des EuGH«) und habilitierte sich dort 1977 bei Prof. Dr. Fritz Ossenbühl (»Grundlagen und Anwendungsbereich des Parlamentsrechts«). 1978 wurde er nach Trier berufen und blieb dieser Fakultät bis zur Emeritierung 2010 treu. In Lehre und Forschung vertrat er dort die gesamte Breite des Öffentlichen Rechts einschließlich des Völker- und Europarechts. Zu seinen besonderen Forschungsschwerpunkten gehört das Umweltrecht; 1989 wurde er Direktor des Instituts für Umwelt- und Technikrecht an der Universität Trier. Ein weiteres schwerpunktmäßiges Forschungsinteresse gilt dem Parlamentsrecht. -- Die Festschrift unternimmt es, die Breite der Forschungsfelder von Meinhard Schröder abzubilden und strukturiert diese in vier Themenfelder: Das Völkerrecht der Internationalen Gemeinschaft, Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht, Parlament und Regierung sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
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Die Frage nach einem Modell zur Figurenanalyse wird in der universitären Praxis des Öfteren gestellt. Diplomarbeiten, welche Themen wie Stars, Typen oder die Repräsentation bestimmter gesellschaftlicher Gruppen analysieren wollen, sind zumeist auf der Suche nach geeigneten Analysemodellen. Wird man als Betreuer in die Verlegenheit gebraucht, ein derartiges Modell nennen zu sollen, musste man bislang mit Verweisen auf vereinzelte Stellen da und dort antworten. Ein taugliches, allumfassendes und praktisch anwendbares Modell gab es bislang nicht. Dem wurde nun Abhilfe geschaffen. Jens Eder, frisch gebackener Professor für Medienwissenschaft an der Universität Mainz, hat sich des Themas in der denkbar umfassendsten Art und Weise angenommen. Denn es ist ja nicht so, dass sich die Filmwissenschaft und verwandte Disziplinen keine Gedanken zur Thematik der fiktionalen Figur gemacht hätten. Ganz im Gegenteil. Wie Eder schreibt, haben "viele nur wenig und nur wenige viel zum Bereich der Figur geschrieben" (S. 40). Eder stellt die Ansätze aus den diversen Richtungen und Schulen der Filmwissenschaft - strukturalistische, psychoanalytische und kognitive Theorien sowie die Versuche mehrere Ansätze zu vereinen - ausgiebig vor. Was der bisherigen Beschäftigung mit der Figur allerdings fehlte, war ein für viele, wenn nicht für alle Fragestellungen brauchbares Analysemodell zu schaffen, welches besagte Vorarbeiten aufnimmt und integriert. Genau dies ist Eders Absicht, die er in dem Buch erfolgreich ausführt. Gesellt man der Aufspaltung der Figurenanalyse nach verschiedenen Schulen, noch die nach Produktion, Textanalyse und Rezeption hinzu, wird rasch klar, wie schwierig und unübersichtlich das Gebiet ist, auf das sich Eder hier begibt. Das Interessante und Innovative an Eders Ansatz stellt seine Betonung der Rezeption dar. Die Analyse einer Figur ist laut Eder unvollständig, wenn sie nur auf der Ebene des filmischen Textes verharrt ohne die intendierte und reale Rezeption mit zu berücksichtigen. "Der Weg zur Figur führt in jedem Fall über Rezeption und Kommunikation" (S. 107) heißt es an einer Stelle und an einer anderen: "Figurenanalyse ist im Grunde nichts anderes als eine systematische Rekonstruktion und Elaboration verschiedener Rezeptionsformen auf der Basis möglichst genauer Daten und Beobachtungen" (S. 133). Diese von der Rezeption ausgehende breite Definition von Figurenanalyse findet ihr Analysemodell schließlich in dem, was Eder "die Uhr der Figur" (131ff.) nennt. Diese besteht aus vier Bereichen, innerhalb derer Figuren analysiert werden können. Diese Bereiche bilden denn auch die folgenden Kapitel des fast 800 Seiten starken Bandes: "Die Figur als Artefakt", "Die Figur als fiktives Wesen", "Die Figur als Symbol" und "Die Figur als Symptom". Die Figur als Artefakt untersucht die Produktionsseite und inkludiert die Intentionen der Filmemacher. Die Figur als fiktives Wesen beschäftigt sich ganz traditionell mit dem filmischen Text. Die Figur als Symbol und als Symptom untersuchen jeweils die verschiedenen Bedeutungen, die in Figuren hineingelesen werden können, ihren symbolischen Gehalt ebenso wie den historisch politischen Kontext, in dem sie entstanden sind. Als roter Faden, als Beispiel, an dem Eder immer wieder die Praktikabilität seines Modells demonstriert, dient ihm Casablanca (USA 1942, Regie:Michal Curtiz). Dass der Autor bei nur einem einzigen Film bleibt und andere Beispiele nur dort heranzieht, wo es nötig ist, gehört zu den methodischen Stärken des Buches. Ein einfacher, aber umso wirkungsvollerer 'Trick', der auch in Theorieseminaren bestens funktionieren sollte. Mitunter verwundert es ein wenig, wenn Eder avancierte film- und literaturwissenschaftliche Theorie auf einer Ebene mit Drehbuchliteratur behandelt. Zwar verweist er auf die normative Funktion der Ratgeber-Literatur, dennoch verwendet er sie auch zu analytischen Zwecken. Die Analyse von Drehbüchern und des Produktionsprozesses bringt jedoch weit mehr Erkenntnisse hervor, wenn sie nach wissenschaftlichen Methoden erfolgt und nicht als Überprüfung der Einhaltung vermeintlicher Gesetze oder Regeln aus Manualen. Die Analyse von Filmfiguren ist an Hand von Eders Fragekatalogen, mit denen er die einzelnen Kapitel abschließt, viel ergiebiger als mit Hilfe von Syd Field, Christopher Vogler et al. Anders formuliert: Drehbuchliteratur ist im wissenschaftlichen Kontext als Primär- nicht als Sekundärquelle zu behandeln. Besagte Fragekataloge gehören zu den Positiva des Bandes, die Eders Modell praktisch nutzbar machen. Wenn man also das nächste Mal nach einem Modell zur Figurenanalyse gefragt wird, kann man auf Eders Buch verweisen. Es bietet einen umfangreichen theoretischen Background sowie einen praktischen Leitfaden für diese zentrale Frage (nicht nur) der Filmwissenschaft. Dank seines Modells, dank der "Uhr der Figur" ist eine differenzierte Analyse leichter machbar als zuvor. Ganz ohne Vorbehalte kann man ein 800seitiges Buch, das zum Preis von 58 Euro verkauft wird, jedoch nicht empfehlen. Wer nämlich nur ein Anleitung zur Analyse sucht, muss sich durch hunderte Seiten durchkämpfen, welche den Forschungsstand und Eders Begründung seines Modells mitunter allzu ausführlich wiedergeben. Dass bei diesem Umfang Redundanzen nicht ausbleiben, kann nicht verwundern. Dies tut dem Umstand jedoch keinen Abbruch, dass Eder in diesem Buch ein differenziertes, umfassendes und interdisziplinäres Modell zur Figurenanalyse liefert. Dieses nun auch anzuwenden, es auf seine praktische Tauglichkeit hin zu überprüfen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, bleibt die Aufgabe aller daran Interessierten.
Sehr genau setzt sich Christina Jung-Hofmann in der vorliegenden Arbeit, die 1997 als Dissertation an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz entstand, mit dem Begriff und der Programmatik des Zeitstückes in der Weimarer Republik auseinander. In der Einleitung legt die Autorin die Definition von Kunst seitens namhafter Autoren - Theodor W. Adorno, Peter Szondi - dar, und schreibt, daß sie den Versuch unternehmen werde, "im Sinne Adornos Zeitstücke als Kunstwerke zu verstehen". "Bewußt wird darauf verzichtet, eine formale und inhaltliche Begriffsbestimmung des Zeitstückes am Anfang zu geben; ebenso wird darauf verzichtet, einen normativen Realismusbegriff vorauszusetzen, obwohl das Zeitstück seiner allgemeinen Charakteristika wegen dem Realismus zugeordnet werden muß." (S. 16) Wie Jung-Hofmann erläutert, zielt ihr Ansatz "auf die Darstellung grundsätzlicher struktureller Möglichkeiten des Zeitstückes." (S. 18) Als Ausgangsbasis ihrer Arbeit beruft sie sich auf Thomas Koebners Typologie dreier zeitbezüglicher Formen der Dramatik der 1920er Jahre: "zum einen die 'Historie als Zeitstück', in der Geschichte und Gegenwart (und Zukunft) auf verschiedene Weise verbunden werden, zum anderen die überblicksartige Darstellung der politisch-gesellschaftlichen Gegenwart in der 'Zeitrevue', und zuletzt das 'Debatten- und Reportagestück', das einen temporären Mißstand der politischen oder gesellschaftlichen Gegenwart zum Thema und Vorwurf nimmt." (S. 19) Im Forschungsüberblick werden auch Themen und Titel dokumentarischer Theaterstücke aufgelistet und Erwin Piscators Einfluß auf die Zeitstückdramatiker untersucht. Der Begriff Zeitstück wird als "funktionaler Begriff" gefaßt, "denn er bezeichnet eine Funktion, die Drama und Bühne in der Öffentlichkeit übernehmen sollen." (S. 48) Um die Intentionen der Dramatiker für die von ihnen gewählte dramatische Form geht es im Abschnitt Der 'Wille zur Wirklichkeit' - Die Programmatik des Zeitstückes. So standen "Lebens- und Gegenwartsnähe", ein direkter Wirklichkeitsbezug für die Autoren im Vordergrund, Authentizität und Objektivität sollten durch die Verwendung von Dokumenten gestützt werden, die zudem beweisen sollten, "daß die beanstandeten gesellschaftlichen Mißstände nicht lediglich 'erfunden' sind." (S. 61) Jung-Hofmann stellt im weiteren fest, daß es "unterschiedliche Grade" der "aufklärenden Wirkungsabsicht" des Zeitstücks gebe, je nachdem, ob die "Information des Zuschauers oder dessen Aktivierung zum Handeln" (S. 64, Hervorhebungen im Original) im Vordergrund standen. Sehr wesentlich ist der Hinweis auf eine heute oft vergessene Aufgabe des Theaters, die im besonderen das Zeitstück erfüllte, nämlich seine Funktion als Informationsquelle: "Das Theater fungierte vor allem in der Spätphase der Republik zum Teil als 'Ersatzmedium', weil die offizielle Presse Nachrichten und Berichte unterdrückte." (S. 65) In der Zusammenfassung des Abschnitts legt die Autorin dar, daß dem "Zeitstück ein operatives Kunstverständnis zugrundelag, dem Inhalt und Wirkung wichtiger waren als ästhetische Qualität", und diskutiert den Vorwurf der "Tendenzkunst". Ein weiteres Kapitel ist dem Realismus und dem entsprechenden literaturhistorischen Diskurs gewidmet, wobei festgestellt wird, daß der Realismus eine Art kleinsten gemeinsamen Nenner in bezug auf das formal und inhaltlich sehr heterogene Genre des Zeitstückes ist. Den umfangreichsten Teil der vorgelegten Arbeit bildet die Analyse einer Reihe heute nur teilweise bekannter Theatertexte, eingeleitet von einem kurzen Überblick über die Geschichte der Weimarer Republik. In der Kategorie "Zeitstück im historischen Gewand" werden Ehm Welks Gewitter über Gottland und März von Eleonore Kalkowska untersucht; unter der Überschrift "Zeitrevuen" analysiert die Autorin Wilhelm Herzogs Rund um den Staatsanwalt sowie Ernst Tollers Hoppla, wir leben! in der Inszenierung Erwin Piscators; als "Reportage- und Debattenstücke in suasorischer Absicht" nennt Jung-Hofmann Die Stempelbrüder von Richard Duschinsky, Georg Rennefarths Der Massenmörder und Carl Credés § 218 (letzteres ebenfalls in der Inszenierung Erwin Piscators). Am Beginn der einzelnen Abschnitte werden ihre jeweiligen Titel bzw. die darin enthaltenen Begriffe erläutert, danach werden die genannten Theatertexte hinsichtlich ihres historischen bzw. politischen Hintergrunds, ihres Inhalts und ihrer Dramaturgie untersucht, wobei auch die zeitgenössischen Inszenierungen sowie die Reaktionen der Kritik einbezogen werden. Im Schlußkapitel geht die Autorin erneut auf den Realismus des Genres Zeitstück ein und ortet "ein Verfahren, das als rhetorischer Realismus bezeichnet werden sollte." (S. 318) Christina Jung-Hofmanns Untersuchung ist eine breit angelegte, genau recherchierte Basisarbeit zum Begriff des Zeitstücks, zu dessen Wirkungsabsicht und Ästhetik, aber auch zum historischen und politischen Hintergrund der einzelnen Theatertexte. Trotz der manchmal sperrigen Sprache ist diese Arbeit eine Grundlage zur weiteren Auseinandersetzung mit Zeitstücken sowie mit den besprochenen Theatertexten, deren Analyse etwa einen Vergleich mit ähnlichen Produktionen im Wien der 1920er Jahre möglich macht.
Lisa Marie Gadatsch liefert mit dieser Künstlermonographie eine erste umfassende Studie des filmischen Gesamtwerks der indisch-amerikanischen Regisseurin Mira Nair. Nairs Filme changieren zwischen Arthousekino, Hollywood und Weltkino und reflektieren den vielschichtigen kulturellen Hintergrund der Ausnahmeregisseurin. Die Autorin stellt die kulturellen Kontraste, Referenzen und Ambivalenzen als integralen Bestandteil Nairs postkolonialer Filmkunst heraus und erkennt in ihrem Kino eine transkulturelle Filmpoesie, die paradigmatisch für eine Generation junger und global inspirierter Filmschaffender ist. Der Inhalt Zur Biografie Mira Nairs Nairs intellektueller Ausgangspunkt als Filmemacherin: Cinéma Vérité, Direct Cinema und New Cinema Nairs emotionale Wurzeln als Filmemacherin: Die populäre Filmkunst des Hindikinos Werkanalysen: Frühe Dokumentarfilme, Spielfilme, späte Kurz- und Dokumentarfilme Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Filmwissenschaft Kulturwissenschaftler sowie Praktiker aus der Film- und Medienbranche Die Autorin Lisa Marie Gadatsch, geboren 1981, studierte Filmwissenschaften und Pädagogik in Mainz und Berlin und promovierte 2014 am Institut für Medienwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen. Sie lebt in Berlin und arbeitet als freiberufliche Autorin, Redakteurin und Filmpädagogin
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Der Faktormarkt für Arbeit lässt sich aufgrund fortschreitender Spezialisierungsanforderungen, räumlicher Friktionen und sozialer Interdependenzen durch perfekt kompetitive Strukturen nur unzureichend beschreiben. In Analogie zu industrieökonomischen Ansätzen sowie in Abgrenzung zu anonymisierten Kapitalmärkten liegt es für menschliche Arbeitsleistung deshalb nahe, eine Modellierungsstrategie zu verfolgen, die einen reduzierten Wettbewerb der Nachfrageseite explizit berücksichtigt. Tobias Lewerth bietet einen umfassenden Überblick über die Wirkungsweisen und den Erklärungsgehalt derartiger mono- und oligopsonistischer Modellansätze und überträgt deren partielle Methodik in den Bereich der allgemeinen Gleichgewichtstheorie. Hierdurch gelingt es dem Autor, vermachtete Faktormärkte in die Theorie des Außenhandels zu integrieren, die klassischen Handelstheoreme zu erweitern und die Wohlfahrtswirkungen einer zunehmenden Globalisierung neu zu bewerten. Der Inhalt: Partielle und allgemeine Gleichgewichtsmodelle verzerrter Arbeitsmärkte Monopsone, Oligopsone und die Neue Außenhandelstheorie. Die Zielgruppen: Außenhandelstheoretiker, Arbeitsmarkt- und Industrieökonomen Praktiker in Wirtschaftsinstituten, bei Verbänden und in der Regulierung. Der Autor Dr. Tobias Lewerth studierte Volkswirtschaftslehre, Politik und Philosophie in Frankfurt am Main und Konstanz und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen für Unternehmensführung, internationale Wirtschaftsbeziehungen und Wirtschaftspolitik der Universitäten Konstanz und Mainz
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Jörg Haßler zeigt am Beispiel der Klimapolitik, dass Parteien und Fraktionen vor allem diejenigen inhaltlichen medialen Erfolgskriterien übernehmen, die sie für sich selbst gewinnbringend einsetzen können. Anhand einer Input-Output-Analyse und eines Vergleichs medialer und politischer Offline- und Online-Kommunikationskanäle untersucht er die Übernahme der Medienlogik durch die Politik. Die Gegenüberstellung von Medienlogik und politischer Logik leistet einen theoretischen Beitrag zur Systematisierung des Mediatisierungsansatzes. Die Ergebnisse zeigen erstens, dass sich die Medienlogik und die politische Logik offline und online nicht wesentlich unterscheiden. Zweitens orientiert sich die Politik bei der Darstellung der Klimapolitik nur teilweise an der Medienlogik. Drittens übernehmen Parteien und Fraktionen auf ihren Webseiten die Medienlogik kaum stärker als in ihren Offline-Kanälen. Der Inhalt Dimensionen der Medienlogik Einflüsse auf die politische Logik Die Darstellung des Klimawandels durch Medien und Politik Internationale und nationale Klimapolitik Klimakonferenzen und Klimaberichterstattung Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, der Politikwissenschaft und der Soziologie Praktiker im Medienbereich, in der PR, in der Politik und Politikberatung Der Autor Jörg Haßler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Publizistik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz
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