Sub-national graduate mobility and knowledge flows: An exploratory analysis of onward- and return-migrants in Italy
In: Regional studies, Band 47, Heft 10, S. 1618-1633
ISSN: 0034-3404
98 Ergebnisse
Sortierung:
In: Regional studies, Band 47, Heft 10, S. 1618-1633
ISSN: 0034-3404
Aus Anlass der achthundertsten Jahrestage des Todes Eleonores von Aquitanien und des Verlusts der Normandie durch Johann Ohneland fand im Mai 2004 eine gemeinsame Tagung der Forschungszentren CESCM (Poitiers) und HIRES (Angers) statt, deren Vorträge nun im Druck vorgelegt werden. Die magistrale Einleitung von Martin Aurell (Introduction. Pourquoi la débâcle de 1204?, S. 3–14) betont zwar die Schlüsselrolle Eleonores, deren Ehe mit Heinrich II. jenes angevinische Reich entstehen ließ, das im Jahr ihres Todes zusammenbrach, hebt aber stärker auf die Zurücksetzung der Normandie gegenüber den englischen Eliten seit 1154 ab, auf geradezu xenophobische Züge in der wechselseitigen Einschätzung des Adels diesseits und jenseits des Kanals. Große der Normandie hatten kein materielles Interesse mehr daran, sich für einen König zu schlagen, der die Gewinne seinem insularen Entourage würde zukommen lassen; die Lehnsabhängigkeit der angevinischen Könige von den Kapetingern hielt diese in der Position der Herren gegenüber ungetreuen Vasallen, deren gesamter Kontinentalbesitz französisches Krongut blieb. Der kontinentale Adel nutzte das nach Kräften, Insistieren auf karolingische Tradition stützte die Unabhängigkeit der Kirchen und Klöster vom englischen König und seinen Beauftragten, während der intellektuelle Hofklerus Heinrichs II. und seiner Söhne verstört am Becket-Mord litt und seinem alten Studienort Paris nostalgische Sympathie entgegenbrachte. Unter solchen Voraussetzungen lag es nicht nur an der militärischen und politischen Unfähigkeit Johanns, wenn die französische Position der Plantagenêt in der Krise des Krieges schnell dahinschmolz. .
BASE
Die Studiensituation aus Sicht der westdeutschen Studenten.
Themen: 1.) Bewertung der Studienbedingungen: Überfüllte oder
ausgefallene Lehrveranstaltungen; optimale Teilnehmerzahl für
Vorlesungen und Seminare; ausreichende Studienplätze in den
Pflichtveranstaltungen; Abgestimmtheit von Lehrangebot und
Prüfungsanforderungen; Beurteilung der Auswahlmöglichkeiten
beim Lehrangebot im Hauptstudium; Konsultation einer
Fachstudienberatung; Beurteilung der Beratungsleistung durch
die Dozenten; Beurteilung der Vorbereitung der Dozenten auf
ihre Lehrveranstaltungen; Erläuterung der Klausurergebnisse und
Hausarbeiten durch die Hochschullehrer; Berücksichtigung
studentischer Vorschläge bzw. Anregungen durch die Lehrer;
Vermittlung von neueren Forschungsergebnissen in den
Lehrveranstaltungen; verständliches Erklären von
Fachzusammenhängen; Bemühungen der Dozenten, die Studierenden
auf das Examen vorzubereiten; Praxisnähe des Lehrangebots;
Verfügbarkeit relevanter Bücher in der Universitätsbibliothek;
Beurteilung des Studienumfelds und des Aufenthaltsbereichs in
den Instituten und Seminaren; wichtigste Arbeitsbereiche und
Arbeitsmittel sowie deren Verfügbarkeit für die Studenten;
Beurteilung der Aktualität der Bücher und der
Arbeitsplatzausstattung; Beurteilung der individuellen
Betreuung der Studenten in Übungen.
2.) Wohnsituation und Vergleich der Universität mit anderen
Hochschulen: Präferierter Studienort bei einem angenommenen
Neubeginn des Studiums; Präferenz für eine Fachhochschule oder
Verzicht auf Studium; Studium an anderen Universitäten;
Wohnsituation; erwartete Semesterzahl bis zum Abschluß des
Studiums; Machbarkeit eines vergleichbaren Studiums in deutlich
kürzerer Zeit; angestrebte Examensnote.
3.) Hintergrundvariablen: Gesamtsemesterzahl;
Fachsemesterzahl; Anzahl der besuchten Semester-Wochenstunden;
Gesamtstudienaufwand pro Woche; angestrebter Studienabschluß;
Arbeit als studentische Hilfskraft; Studienfach.
Demographie: Alter; Geschlecht.
Zusätzlich verkodet wurden: Intervieweridentifikation;
Interviewdatum.
GESIS
In: Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte Band 93
In: Duncker & Humblot eLibrary
In: Rechts- und Staatswissenschaften
Der freiheitliche liberale Rechtsstaat, so wie wir ihn heute kennen, beruht ganz wesentlich auf geistigen Grundlagen, die in der europäischen Aufklärung des 17. und 18. Jahrhunderts gelegt wurden. Dazu gehören die Zurückweisung religiös begründeter Autoritäten, Toleranz gegenüber anderen Lebensentwürfen, und die Vorstellungen von Freiheit, Gleichheit und Solidarität, die sich seit dem beginnenden 19. Jahrhundert in fast ganz Europa durchsetzten. -- Der vorliegende Band versammelt die Vortragstexte einer Tagung zur Strafrechtsphilosophie der Aufklärung, die im Juni 2015 von Sergio Seminara und Eric Hilgendorf in Pavia, dem Studienort Cesare Beccarias, veranstaltet wurde. Die Vorträge wurden für die Drucklegung überarbeitet und mit einem Fußnotenapparat versehen. Die Herausgeber hoffen, dass der kleine Band dazu beitragen wird, das heute wieder so gefährdete Gedankengut der europäischen Aufklärung für die Zukunft zu sichern. / Legal Philosophy of the Enlightenment -- This volume presents the lecture texts of a conference on the criminal law philosophy of the Enlightenment, which was held in June 2015 by Sergio Seminara and Eric Hilgendorf in Pavia, the study site of Cesare Beccaria. The lectures were revised for printing and provided with a footnote apparatus. The editors hope that the small volume will contribute to securing the future of the European Enlightenment's ideas, which seem once again so endangered today.
In: Mobilitätsstudien
Der Band mit Studien zum Bildungsverhalten in verschiedenen Ländern Ost- und Südostasiens entstand vor dem Hintergrund des DAAD-Aktionsprogramms zur Verbesserung der internationalen Konkurrenzfähigkeit Deutschlands als Studien- und Wissenschaftsstandort. Untersucht werden Japan, Südkorea, Taiwan, Thailand, Malaysia und Indonesien. Angesichts der Tatsache, dass sich der Anteil ausländischer Studierender an der Gesamtzahl der Studierenden in Deutschland in den letzten 25 Jahren nicht erhöht hat, wenn man Bildungsinländer und Studierende aus europäischen Ländern aus den Statistiken herausrechnet, stellte sich die Frage, welche Faktoren dafür verantwortlich sein könnten. Die Beiträge im Band beschäftigen sich mit dem Bildungsverhalten in einer Region, in der in den letzten 25 Jahren die Zahl der Studierenden ebenso wie die Zahl derer, die ein Studium im Ausland absolvieren, stark gestiegen ist. Deutschland zählt dabei nicht zu den bevorzugten Ländern für ein Auslandsstudium. Die hier veröffentlichten Studien untersuchen die Gründe, warum dies so ist - und die Autoren bieten Vorschläge für einen Maßnahmenkatalog an, mit dem die Attraktivität Deutschlands als Studien- und Wissenschaftsstandort für die ost- und südostasiatische Region erhöht werden kann. Inhalt: Teichler, Ulrich/Teichler-Urata, Yoko: Deutschland als Studienort für Japaner - Grenzen und Chancen. - Schoenfeldt, Eberhard/Lim, Se-Yung: Der Ausbildungsmarkt in der Republik Korea - Bildungs- und Studierverhalten von koreanischen Studenten im Heimatland und Ausland unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland als Studienstandort. - Henze, Jürgen/Spaar Wilfried: Der Ausbildungsmarkt in Taiwan. - Evers, Hans-Dieter/Korff, Rüdiger: Der Ausbildungsmarkt in Thailand. - Evers, Hans-Dieter: Der Ausbildungsmarkt in Malaysia. - Heuermann-Busch, Ilona: Von Bandung nach Aachen - Wer sind die Indonesier, die in Deutschland studieren? (HoF/Text übernommen)
World Affairs Online
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Dissertationen von Zahnärzten, die sich unter den 2650 medizinischen Dissertationsakten der Jahre 1919 bis 1945 an der Medizinischen Fakultät Jena befinden, zu filtern und näher zu beleuchten. Darüber hinaus wird dargestellt, wie schwer das Promotionsrecht im Fach Zahnmedizin erkämpft werden musste und welche besonderen Schwierigkeiten bestanden. Ebenso wird auf die Promotionsbestimmungen und die Promotions¬ordnung an der Medizinischen Fakultät Jena zur damaligen Zeit näher eingegangen. Die zahnmedizinischen Dissertationen wurden an der Medizinischen Fakultät Jena zusammen mit den medizinischen Dissertationen aufgelistet und nicht gesondert aufgeführt. Daher fehlte bislang ein Verzeichnis für die Zahnmediziner. Dabei wurde die Anzahl der vergebenen Promotionen an Zahnmediziner in der Zeit von 1919 bis 1945 unter folgenden Gesichtspunkten genauer betrachtet: Gesamtanteil der Studenten, Frauenanteil, Ausländeranteil, Fachgebiete, soziale Herkunft der Promovenden, deren Schulbildung, Vorbildung, Promotionsalter und Studienorte. Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Untersuchung des Frauenanteils, sowie geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Zahnmedizin. Weiter wurde be¬urteilt, ob die Promotion an der Universität Jena für ausländische Doktoranden interessant war und aus welchen Ländern diese stammten. Im Anschluss wird auf die Zusammenarbeit der Institute, sowie auf bestimmte Entwicklungstendenzen entsprechend des Zeitgeschehens eingegangen. Es wurde herausgearbeitet, welche Themen in den einzelnen Fachgebieten bearbeitet wurden. Einige Inhalte der im betrachteten Zeitraum eingereichten Dissertationen werden erläutert. Über einen Zeitraum von 26 Jahren wurde als übergeordnetes Ziel dieser Arbeit die Entwicklung verschiedener Merkmale der zahnärztlichen Promotionen, anhand geschichtlicher, gesellschaftlicher, standespolitischer und universitärer Entwicklungen untersucht und analysiert.
BASE
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 33/34, Heft 4/1, S. 107-109
Intro -- Vorwort -- Danksagung -- Inhaltsverzeichnis -- Tabellenverzeichnis -- 1 Was bedeutet es eigentlich, Karriere zu machen? -- 1.1 Was "Karriereblättchen" dazu sagen -- 1.2 Wissenschaft: Was die Forschung dazu sagt -- 1.2.1 Der Mythos vom "the only way is up" -- 1.2.2 Lücken und Wenden sind normal -- 1.2.3 Studienabbruch oder -wechsel -- 1.2.4 Kündigung nach kurzer Zeit oder in der Probezeit -- 1.2.5 Lebenslauf des Scheiterns -- 1.3 Selbstbild: Was ich dazu denke und fühle -- 1.3.1 Meine persönlichen Interessen -- 1.3.2 Mein Engagement -- 1.3.3 Meine fachlichen Kompetenzen -- 1.3.4 Meine sozialen Kompetenzen -- 1.3.5 Meine methodischen Kompetenzen -- 1.3.6 Meine persönlichen Kompetenzen -- 1.3.7 Zusammenfassung -- 1.4 Fremdbild: Was Andere dazu sagen können -- 1.4.1 Verwandte -- 1.4.2 Freundinnen und Bekannte -- 1.4.3 Mentorin -- 1.4.4 Führungskräfte oder Kolleginnen -- 1.5 Mein Karriere-Leitbild -- Weiterführende Literatur -- 2 Den Karriereplan konkretisieren -- 2.1 Next Levels: langfristige Pläne -- 2.2 Next Months to Years: Mittelfristige Pläne -- 2.3 Next Weeks to Months: Kurzfristige Pläne -- Weiterführende Literatur -- 3 Wie studiere ich karriereorientiert? -- 3.1 Über den (Un)Sinn des karriereorientierten Studiums -- 3.1.1 Der Klassiker - Wirtschaftswissenschaften -- 3.1.2 Die Jobgarantie? - MINT-Fächer -- 3.1.3 Keine brotlose Kunst! - Geisteswissenschaften -- 3.1.4 Die Empiriker - Sozialwissenschaften -- 3.1.5 Niemals Sprachlos - Sprachwissenschaften -- 3.1.6 Die Note und das Durchhaltevermögen zählen - das Jura-Studium -- 3.1.7 Medizin -- 3.1.8 Irgendwas mit Menschen - Soziale Arbeit, Pädagogik oder Psychologie -- 3.1.9 Ihr "eigenes" Profil -- 3.1.10 Das Nebenfach: keine Nebensache! -- 3.2 Wahl des Studienortes -- 3.2.1 Angebot an Studienfächern -- 3.2.2 Universität oder Hochschule für angewandte Wissenschaften.
In: Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte 95
Reinhart Kosellecks »Kritik und Krise« gilt heute als Klassiker. Kaum noch wird moniert, dass diese Heidelberger Dissertation sich vom geächteten Carl Schmitt begleitet zeigte. Diese bislang dennoch eher spekulierte Intensität des Einflusses von Schmitt und Schmittianern auf den frühen Koselleck soll hier erstmals auf breitere Basis gestellt werden – indem eine Gegenerzählung des öffentlichen Intellektuellen Koselleck erforscht wird. Der späte Koselleck nämlich reklamierte, seiner 1959 publizierten Doktorarbeit hätte auch eine Bekanntschaft mit Hannah Arendt und deren Werk genutzt. Tatsächlich hatte Arendts in den 1950er Jahren wachsende Prominenz die dem Holocaust rechtzeitig entkommene Wahlamerikanerin mehrfach nach Europa zurückgeführt. Ihr nationalsozialistisch belasteter früherer Studienort Heidelberg aber blieb ihr suspekt. Umso mehr muss die vorliegende Studie der Rolle Arendts für Koselleck und Schmitt kontextualistisch, politiktheoretisch und motivgeschichtlich nachspüren. / From Carl Schmitt to Hannah Arendt? The emergence and liberalization of Reinhart Koselleck's »Kritik und Krise« -- The older Reinhart Koselleck emphasized that »Kritik und Krise« benefited from a connection with Hannah Arendt. This dissertation, which today is regarded as a classic, has long been controversial because it was influenced by Carl Schmitt. The present study combines both traces through contextuality: It explores the possibilities of early contact between Koselleck and Arendt. And it asks about the importance of Arendt for Koselleck and Schmitt and for »Kritik und Krise«.
In: Der Hallesche Graureiher : Forschungsberichte des Instituts für Soziologie, Band 2009-1
Mit Blick auf die demografischen Ungleichgewichte des deutschen Hochschulsystems stehen ostdeutsche Hochschulen vor der Herausforderung, Strategien zu entwickeln, mit denen es gelingt, sowohl westdeutsche Studienanfänger zu mobilisieren, als auch ostdeutsche Studienanfänger in der Region zu halten. An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird deshalb im Januar und Februar 2009 eine Studierendenbefragung durchgeführt, um Gründe der Studien- und Hochschulwahl sowie die Bedeutung einzelner studienbezogener Informationsquellen in Erfahrung zu bringen. Zudem werden Erkenntnisse über die Bewertung der Studienbedingungen in Halle gewonnen. Von besonderem Interesse ist dabei, ob die Gruppen der ostdeutschen und westdeutschen Studienanfänger durch bedeutsame Unterschiede gekennzeichnet sind. Der Forschungsbericht präsentiert Ergebnisse dieser Befragung und zieht einige Schlussfolgerungen für die strategische Positionierung der Martin-Luther-Universität bzw. Halles als Hochschulstandort. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Punkte: (1) Soziodemografische Merkmale der Befragten, (2) Gründe der Studienwahl, (3) Gründe der Hochschulwahl, (4) genutzte Informationsquellen und deren Bewertung, (5) Erwartungen vor Studienbeginn und Erfahrungen, (6) Bewertung der Studienentscheidung und Wechselabsichten sowie (7) Wünsche für Halle als Studienort. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ergebnisse insgesamt die Bedeutung der Martin-Luther-Universität für Studienberechtigte in der Region unterstreichen. Zudem bezeugt die weitgehend positive Beurteilung der Studienbedingungen an der Martin-Luther-Universität eine relativ hohe Zufriedenheit mit dem Lehr- und Verwaltungspersonal aber auch mit der inhaltlichen und zeitlichen Abstimmung der Lehrveranstaltungen. Die Diskussion der Ergebnisse gibt darüber hinaus aber auch einige Anhaltspunkte für die Positionierung der Martin-Luther-Universität und der Stadt Halle im Wettbewerb um ost- und westdeutsche Studierende bzw. verweist auf interessante Ansatzpunkte für vertiefende Studien. (ICG2)
Der Anrechnung von vorgängig - formal, non-formal sowie informell - erworbenen Kompetenzen wird im Kontext der europäischen Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik eine Schlüsselstellung für die Realisierung von Bildungs- und Arbeitskräftemobilität, für die Durchlässigkeit der Bildungssysteme und die Ausgestaltung der Prozesse lebenslangen Lernens zugewiesen.Die Anrechnung vorgängig erworbener Kompetenzen ist wichtiges Instrument für die eng verknüpften Lissabon-, Kopenhagen- und Bologna-Prozesse. Wichtig für die Umsetzung von Anrechnung ist die Entwicklung vergleichbarer Qualifikationsrahmenwerke, Kreditpunktesysteme und Lernergebnisbeschreibungen.Die Anrechnung vorgängig erworbener Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge nahm in Deutschland 2002 auf der Grundlage eines KMK-Beschlusses Gestalt an. Hierin wird auch die Qualitätssicherung von Anrechnung geregelt. Modellprojekte zur Entwicklung von Anrechnungsverfahren für Hochschulstudiengänge werden seit 2005 z. B. durch die BLK, das BMBF und die Robert Bosch Stiftung gefördert. Entwickelt wurden pauschale, individuelle und kombinierte Anrechnungsverfahren.Die Hochschulgesetze der Länder bieten gegenwärtig mit den beiden Modi 'Einstufungsprüfung' und 'Anrechnung' zwei rechtliche Grundlagen für Hochschulen, die 'Anerkennung' außerhochschulisch erworbener Kompetenzen in ihren Prüfungsordnungen zu verankern. Die in einigen Bundesländern geregelte Externenprüfung nimmt eine Sonderstellung ein, da sie weniger der Anrechnung vorgängig erworbener Kompetenzen, als vielmehr der Verlagerung der Studienorte in den außerhochschulischen Sektor zu dienen scheint.Wichtige Rahmenbedingung für die Entwicklung des Potentials von Anrechnung sind berufsbegleitend studierbare Studiengänge, eine auf die Erfahrungen der Studierenden aufbauende Didaktik sowie Finanzierungsmodelle für lebenslanges Lernen. Hier ist noch viel Arbeit zu leisten, denn seit 10 Jahren ist der Anteil der Studienanfänger/innen mit beruflicher Ausbildung (und Abitur) rückläufig und der Anteil der Studienanfänger/innen im ersten Hochschulsemester, die 25 Jahre und älter sind, liegt seit dem WS 2000/01 bis zur letzten Erhebung 2008/09 konstant bei nur ca. 11 % (Daten des StatBA).
BASE
In: https://doi.org/10.17192/es2020.0020
Diskriminierung aufgrund tatsächlicher oder zugeschriebener Merkmale findet auch innerhalb von Universitäten statt. Für die Umsetzung der universitären Leitlinien und Werte eines von gegenseitigem Respekt, Offenheit und Chancengleichheit geprägten Lern- und Studienortes ist es notwendig, diskriminierende Praktiken aufzudecken und ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen. Ziel dieses Berichts ist es, subjektive Diskriminierungserfahrungen und -beobachtungen sichtbar zu machen. Neben den in § 1 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) genannten Merkmalen ethnische Herkunft, beziehungsweise rassistische Gründe, Geschlecht, sexuelle Identität, Behinderung, Alter und Religion/Weltanschauung wird auch der sozioökonomische Hintergrund beleuchtet. Grundlage bildet die erste quantitative Erhebung von Diskriminierungserfahrungen und -beobachtungen am Fachbereich 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie (FB03) der Philipps-Universität Marburg (UMR). Diese wurde im Auftrag der Frauen*- und Gleichstellungsbeauftragten des FB03 erstellt. Zur Erfassung subjektiver Erfahrungen sowie des Umgangs mit Diskriminierung wurde eine standardisierte Online-Umfrage durchgeführt, die sich an alle Mitglieder des FB03 richtete. Es zeigt sich, dass in den letzten zwölf Monaten circa 20 Prozent der Befragten Diskriminierung erfahren und/oder beobachtet haben. Darüber hinaus wird deutlich, dass in den meisten Fällen Diskriminierung anhand mehrerer tatsächlichen oder zugeschriebenen Merkmale stattfindet. Dieses Ergebnis betont die Notwendigkeit intersektionaler Analysen von Diskriminierungserleben im Hochschulkontext. Auch der Umgang mit selbst erfahrener oder beobachteter Diskriminierung illustriert, dass erstens die Sensibilisierung erhöht sowie zweitens die Kommunikation innerhalb der Universität ausgebaut werden müssen. Der akademische Bereich (hierunter fallen zum Beispiel Lehrveranstaltungen, Sprechstunden oder Projekte) wird als zentrale Schnittstelle ausgemacht, innerhalb derer präventive Maßnahmen ergriffen werden sollten. Auffällig ist zudem, dass circa die Hälfte der Befragten universitäre Beratungsangebote kennen, diese aber selten aktiv aufgesucht werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Schutz vor Diskriminierung an der UMR ausgebaut werden muss. Hierfür sollte einerseits eine umfangreiche Sensibilisierung aller Hochschulangehörigen stattfinden sowie andererseits die Koordination von Beratungsstellen verbessert werden.
BASE
In: Arbeit und Wirtschaft in Bremen Ausgabe 17 (April 2017)
Der überwiegende Teil der Studierenden in Deutschland ist neben dem Studium erwerbstätig. Neben der Einkommenssteigerung wird dabei auch oftmals das Ziel verfolgt, sich mit dem Nebenjob zusätzlich für den späteren Beruf zu qualifizieren. Entsprechende Erfahrungen beeinflussen den Berufseintritt insbesondere dann positiv, wenn das angestrebte Berufsfeld – wie beispielsweise in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Feldern – divers und der anstehende Berufseinstieg unsicher ist. Die vorliegende Studie untersucht die verschiedenen Motive der Studierenden. Dabei wird zentral diskutiert, inwiefern die ökonomische Lage und auch das ausgeübte Studienfach das jeweilige Motiv beeinflussen. Damit soll eine bislang unbeachtete Quelle sozialer Bildungsbenachteiligung betrachtet werden. Die beiden übergeordneten Forschungsfragen lauten: 1. Spielt die individuelle wirtschaftliche Lage eine Rolle für die Ausbildung finanzieller und qualifizierender Erwerbsmotive? 2. Unterscheiden sich die Gründe der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit je nach Studienfach? Grundlage der empirischen Analysen bildet zum einen die 20. Sozialerhebung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung aus dem Jahr 2012. Die Querschnitterhebung ist für an deutschen Hochschulen immatrikulierte Studierende repräsentativ. Zum anderen wurden leitfadengestützte Interviews mit 20 Studierenden der Bremer Universität aus zum Teil technisch-/naturwissenschaftlichen, zum Teil sozial-/geisteswissenschaftlichen Studiengängen ausgewertet. Sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Ergebnisse untermauern, dass eine bestehende finanzielle Absicherung durch Elternunterhalt und mehr noch Stipendien die Priorisierung berufsqualifizierender Motive unterstützt. Dagegen verschiebt die ökonomische Abhängigkeit vom Job die Priorität in Richtung einer längerfristigen Verlässlichkeit. Studierende aus einkommensschwächerem Elternhaus können infolgedessen geringere Zusatzqualifikationen auf dem Arbeitsmarkt erwerben, was zu einer doppelten Benachteiligung führt. Die Ergebnisse stützen damit Forderungen nach einer Ausweitung staatlicher und privater Ausbildungsförderungen. Zudem wird auf die Sensibilisierung für die Anerkennung von qualifizierenden Nebenjobs als Teil der regulären Ausbildung verwiesen. Dass Studierende mit diffusem anvisiertem Berufsfeld deutlich häufiger als Studierende beispielsweise technischer oder naturwissenschaftlicher Studiengänge qualifizierende Motive äußern, weist darauf hin, dass die Studieninhalte nicht den Ansprüchen des anvisierten Arbeitsmarktes genügen. Zudem werden aus diesen Studienfeldern häufiger Bedürfnisse nach Berufsorientierung geäußert. Hier besteht Handlungsbedarf, beispielsweise in Form von Restrukturierungen betreffender Studiengänge oder Studienordnungen sowie ein erhöhtes Informations- und Beratungsangebot an den Hochschulen. Als Hochschulstandort sind die Ergebnisse für das Land Bremen von spezifischer Bedeutung. Die Nebentätigkeit wurde als durchaus hilfreich für die Realisierung des Wunsches nach einem Verbleib am Studienort genannt.
Betriebliche Bedingungen, individuelle Bildungs- und
Berufsverläufe, Studienmotivation, territoriale und
sozialstrukturelle Einflüsse sowie die persönliche Situation.
Themen: Fachrichtung; Hochschule; Studienbeginn; tatsächlicher
und gewünschter Bildungsweg; Abschlußprädikat des Abiturs;
Zeitraum zwischen Abitur und Beginn des Fernstudiums;
Hochschulabschluß auf einem anderen Fachgebiet; Berufsabschluß
als Facharbeiter; Tätigkeit im Ausbildungsberuf; Abschlußprädikat
des Facharbeiters; vorzeitige Beendigung der Ausbildung;
Übereinstimmung von erlerntem Beruf und ausgeübter Tätigkeit;
Berufsjahre; berufliche Vorbildung als Voraussetzung für das
Studium; frühere Studienbewerbung; Gründe für Studienaufnahme,
für die Wahl der Fachrichtung und des Fernstudiums; Bedeutung des
Diploms; veränderte Bedingungen für das Ökonomie- und
Ingenieurstudium; Attraktivität des künftigen
Hochschulfernstudiums; Informationsmöglichkeiten und
Informiertheit über das Studium; den Anforderungen des Studiums
gewachsen sein; Personen, die die Studienaufnahme beeinflußt
haben; Vorbereitung auf das Studium; Unterstützung beim Studium
durch den Betrieb; Delegierung durch den Betrieb; Zeitaufwand für
das Selbststudium; Beschaffung der Studienliteratur; Nutzung der
Betriebsbibliothek; Erwartungen an den künftigen Hochschulberuf;
angestrebte und erreichte Lebensziele wie wissenschaftliche
Tätigkeit, Leitungsfunktion, gesellschaftlich nützliche Arbeit,
hochbezahlte Stellung, Ansehen bei den Kollegen, Familie, mehr
als zwei Kinder, Wohlstand, Bildung und Kultur; erforderliche und
ausgeprägte Charaktereigenschaften für das künftige Studium;
Einschätzung hoher Bildung durch die Gesellschaft, das
Arbeitskollektiv und die Familie; Arbeitsbereich der
gegenwärtigen und künftigen Tätigkeit; Betrieb; Schichtarbeit;
Neuererbewegung; Jugendforscherkollektiv; erforderliches und
reales Qualifikationsniveau der Planstelle; Einsatzmöglichkeiten
nach dem Studium in Betrieb und Kollektiv; Notwendigkeit einer
Hochschul- bzw. Fachschulausbildung für die praktische Tätigkeit;
Übereinstimmung von gewählter Studienfachrichtung und Kaderbedarf
des Betriebes sowie des Arbeitskollektivs; Einsatzbetrieb nach
Abschluß des Studiums; Beschäftigtenzahl des Betriebes;
Tätigkeitsmerkmale; Leitungsfunktion; Belastung durch
Kenntnislücken auf dem fachlichen Gebiet, Erschwernisse der
Arbeit, Verhältnis zum Leiter, zwischenmenschliche Beziehungen,
Umfang der gesellschaftlichen Arbeit, Wohnverhältnisse,
finanzielle Lage, soziale Kontakte, Mängel in der
Arbeitsorganisation, Wegezeiten zum Studienort, mangelndes
Interesse des Betriebes am Studium und mangelnde Zeit für die
Familie; Beziehung zum unmittelbaren Vorgesetzten; Beziehungen im
Arbeitskollektiv; beabsichtigter Arbeitsstellenwechsel; Bezirk
des Hauptwohnsitz, der Außenstelle und der immatrikulierenden
Fachschule; Ausbildung am Wohnort; Entfernung zum Ausbildungsort;
Wegezeiten; abgeschlossener Arbeitsplatz; Berufstätigkeit des
Partners; Unterstützung durch den Partner bei der Erfüllung der
Studienverpflichtungen; Anzahl und Alter der Kinder; berufliche
Qualifikation der Eltern und des Partners; sozialer Status der
Eltern und des Partners.
GESIS
Betriebliche Bedingungen, individuelle Bildungs- und
Berufsverläufe, Studienmotivation, territoriale und
sozialstrukturelle Einflüsse sowie die persönliche Situation.
Themen: Fachrichtung; Fachschule; Studienbeginn; tatsächlicher
und gewünschter Bildungsweg; Abschlußprädikat der 10. Klasse und
des Abiturs; Zeitraum zwischen 10. Klasse bzw. Abitur und Beginn
des Fernstudiums; Fachschulabschluß auf einem anderen Fachgebiet;
Berufsabschluß als Facharbeiter; Tätigkeit im Ausbildungsberuf;
Abschlußprädikat des Facharbeiters; vorzeitige Beendigung der
Ausbildung; Übereinstimmung von erlerntem Beruf und ausgeübter
Tätigkeit; Berufsjahre; berufliche Vorbildung als Voraussetzung
für das Studium; frühere Studienbewerbung; Gründe für
Studienaufnahme, für die Wahl der Fachrichtung und des
Fernstudiums; Entscheidung zum Vorkurs; veränderte Bedingungen
für das Ökonomie- und Ingenieurstudium; Attraktivität des
künftigen Hochschulfernstudiums; Informationsmöglichkeiten und
Informiertheit über das Studium; den Anforderungen des Studiums
gewachsen sein; Personen, die die Studienaufnahme beeinflußt
haben; Vorbereitung auf das Studium; Unterstützung beim Studium
durch den Betrieb; Delegierung durch den Betrieb; Zeitaufwand für
das Selbststudium; Beschaffung der Studienliteratur; Nutzung der
Betriebsbibliothek; angestrebte und erreichte Lebensziele wie
wissenschaftliche Tätigkeit, Leitungsfunktion, gesellschaftlich
nützliche Arbeit, hochbezahlte Stellung, Ansehen bei den
Kollegen, Familie, mehr als zwei Kinder, Wohlstand, Bildung und
Kultur; erforderliche und ausgeprägte Charaktereigenschaften für
das künftige Studium; Einschätzung hoher Bildung durch die
Gesellschaft, das Arbeitskollektiv und die Familie; Erwartungen
an den künftigen Hochschulberuf; Arbeitsbereich der gegenwärtigen
und künftigen Tätigkeit; Betrieb; Schichtarbeit; Neuererbewegung;
Jugendforscherkollektiv; erforderliches und reales
Qualifikationsniveau der Planstelle; Einsatzmöglichkeiten nach
dem Studium in Betrieb und Kollektiv; Notwendigkeit einer
Hochschul- bzw. Fachschulausbildung für die praktische Tätigkeit;
Übereinstimmung von gewählter Studienfachrichtung und Kaderbedarf
des Betriebes sowie des Arbeitskollektivs; Einsatzbetrieb nach
Abschluß des Studiums; Beschäftigtenzahl des Betriebes;
Tätigkeitsmerkmale; Leitungsfunktion; Belastung durch
Kenntnislücken auf dem fachlichen Gebiet, Erschwernisse der
Arbeit, Verhältnis zum Leiter, zwischenmenschliche Beziehungen,
Umfang der gesellschaftlichen Arbeit, Wohnverhältnisse,
finanzielle Lage, soziale Kontakte, Mängel in der
Arbeitsorganisation, Wegezeiten zum Studienort, mangelndes
Interesse des Betriebes am Studium und mangelnde Zeit für die
Familie; Beziehung zum unmittelbaren Vorgesetzten; Beziehungen im
Arbeitskollektiv; beabsichtigter Arbeitsstellenwechsel; Bezirk
des Hauptwohnsitzes, der Außenstelle und der immatrikulierenden
Fachschule; Ausbildung am Wohnort; Entfernung zum Ausbildungsort;
Wegezeiten; abgeschlossener Arbeitsplatz; Berufstätigkeit des
Partners; Unterstützung durch den Partner bei der Erfüllung der
Studienverpflichtungen; Anzahl und Alter der Kinder; berufliche
Qualifikation der Eltern und des Partners; sozialer Status der
Eltern und des Partners.
GESIS