Der Beitrag der Evaluation für die Verbesserung der Programmplanung
In: Experimentelle Politik - Reformstrohfeuer oder Lernstrategie: Bestandsaufnahme und Evaluierung, S. 147-166
In dem Beitrag wird ein Konzept formuliert, wie strukturell bedingte Probleme der politischen und parlamentarischen Kontrolle durch eine verbesserte Rückkoppelung zu einer Verbesserung der Programmentwicklung für Verwaltungshandeln beitragen können. Zwei zusammenhängende Probleme werden diskutiert. (1) Ausgehend von der Feststellung, daß der Beitrag der Programmbewertung bzw. der Evaluation für die Verbesserung der Verwaltungsprogrammplanung darin besteht, die Kontrollücke in der Programmplanung zu schließen, wird nach dem Kontrollbedarf gefragt. Organisatorische Lücken im Aufbau des Verwaltungskontrollsystems werden nicht gefunden. Die Probleme werden in anderen Komponenten gesehen, die in der Summe die Erbringung der Kontrolleistung erschweren: Es gibt die strukturelle, die parlamentarische bzw. politische, die organisationspsychologische und die finanzwirtschaftliche Komponente. (2) Im zweiten Teil geht es um die Frage: Wer sollte wann evaluieren? Hinsichtlich der Aufbauorganisation wird für die Programmbewertung die Möglichkeit der Selbstevaluation in der Linie und der Fremdevaluation durch interne oder externe auf Evaluation spezialisierte Facheinheiten gesehen. Hinsichtlich der Ablauforganisation werden die Möglichkeiten der flächendeckenden Bewertung aller Programme und die punktuelle Bewertung von ausgewählten Programmen betrachtet. Als Normalfall der Programmbewertung wird die Selbstevaluation durch die Programmplanungseinheit in allen Phasen der Programmplanung herausgearbeitet. (RW)