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Die Bundesregierung orientiert die Förderung von Forschung und Entwicklung in der Informationstechnik an folgenden Zielen: "Fortentwicklung der wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen zur breiteren und effizienteren Anwendung der Informationstechnik; Verbesserung der Chancen deutscher Unternehmen in Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Komponenten, Geräten, Software und Dienstleistungen auf dem Gebiet der Informationstechnik; Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft durch Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Forschungsinstituten, Hochschulen und Unternehmen; Verstärkung der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Informationstechnik als unverzichtbare Voraussetzung für Innovationen; Ausbau der kommunikations- und Verkehrsinfrastruktur in langfristigen Konzepten; erweiterter Bildungsauftrag an alle Bereiche des Bildungswesens zur Gewinnung von Medienkompetenz für alle Altersstufen und Bildungsgrade." Die Bundesregierung geht desweiteren davon aus, daß durch die konsequente Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes und die Schaffung zuverlässiger rechtlicher Rahmenbedingungen für Multimedia neue Arbeitsmarkt- und Innovationsimpulse gegeben wurden, die Entwicklung von Medienkompetenz für alle Stufen des Bildungswesens als zentrale Aufgabe aufgegriffen wurde. (IAB2)

Im Zuge von Wirtschaftskrisen nehmen finanzielle Beschränkungen für Unternehmen häufig zu. Diese Liquiditätsengpässe dämpfen auch F&E-Investitionen, die gerade in ökonomisch schwierigen Zeiten, aufgrund der geringeren Opportunitätskosten, verstärkt unternommen werden sollten. Daher empfehlen sich stärker antizyklisch ausgerichtete wirtschaftspolitische Maßnahmen im Bereich der Liquidität und der direkten Forschungsförderung. Dadurch bleiben bei liquiditätsbeschränkten Unternehmen F&E-Kapazitäten erhalten und bei liquiden Unternehmen wird die Wirksamkeit der F&E-Förderungen erhöht.

"In die Erfindung des Transistors, die das Schlüsselereignis für die Entstehung der Transistorelektronik war, flossen sowohl zivile Forschungsarbeiten als auch Ergebnisse von militärischen Forschungen auf dem Gebiet der Halbleiterphysik und -technologie zur Entwicklung von Kristallgleichrichtern für Mikrowellenradargeräte ein, die während der Zweiten Weltkrieges durchgeführt worden waren. Durch die hohen Produktionskosten, eine nicht sehr effektive Technologie und elektrische Nachteile gegenüber der Elektronenröhre war der Transistor für die massenhafte zivile Anwendung zunächst wenig geeignet. Aus diesem Grund blieb die Anwendung des Punktkontakttransistors in den frühen 50er Jahren vor allem militärtechnischen Zwecken vorbehalten. Auch die ersten Flächentransistoren wurden auf diesem Gebiet eingesetzt. Eine effektive Massenproduktion war für diese Anwendungsgebiete nicht notwendig, und wirtschaftliche Überlegungen spielten keine Rolle. So konnten die technischen Vorteile des Transistors (zum Beispiel das geringe Volumen und der kleine Energieverbrauch) zielgerichtet für spezielle technische Anwendungen genutzt werden. Militärische Dienststellen unterstützten die Forschungen auf dem Gebiet der Halbleitertechnik ganz erheblich durch finanzielle Zuwendungen. Diese Forschungen verbesserten zunehmen die elektronischen Kennwerte und besonders die Halbleitertechnologie, was mit einer Kostenreduzierung verbunden war. Dadurch wurden in den 50er und 60er Jahren neue Anwendungen für diese neue Technik erschlossen und der Verdrängungswettbewerb mit der Röhre entscheidend beeinflußt." (Autorenreferat)

Investitionen in Forschung und Entwicklung werden als Antriebskraft wirtschaftlichen Wohlstands gesehen. Zugleich verbinden sich mit ihnen Hoffnungen für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie den Klimawandel, die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung oder die Bekämpfung von Krankheiten und Pandemien. Im OECD-Ländervergleich zeigt sich jedoch, dass in sehr unterschiedlichem Ausmaß in Forschung und Entwicklung investiert wird. Sowohl im öffentlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft ist eine hohe Variation der Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu beobachten. Wie lässt sich diese Variation erklären? Mit Hilfe der Theorien mittlerer Reichwerte der Staatstätigkeitsforschung werden in einem quantitativen Ansatz die wichtigsten Bestimmungsfaktoren herausgearbeitet. Hierzu zählen für die öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung das wirtschaftliche Entwicklungsniveau, das Politikerbe, der Kapitalismustyp, die religiöse Prägung der Gesellschaft, die Höhe der Staatseinnahmen und Humankapitalinvestitionen sowie außenpolitische Bedrohungslagen. Im Unterschied zu anderen Politikfeldern erweisen sich die Forschungsanstrengungen der Unternehmen als komplementär zu denen des Staates, der durch die Bereitstellung von Wissen und durch regulatorische Maßnahmen wie einem ausgebauten Patentschutz Unternehmensinvestitionen fördern kann. Zudem sind die nationalen Branchenschwerpunkte und der Stand der wirtschaftlichen Entwicklung, in der Vergangenheit liegende Budgetentscheidungen sowie das Ausmaß der fiskalischen Dezentralisierung wichtige Erklärungsfaktoren für die Höhe der privatwirtschaftlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Schriftlich befragt wurden im Jahre 1986 82 "Hoch- und Fachschulkader" eines Betriebs des Fahrzeugsbaus in Dresden/ DDR zum Risikoverständnis und zur Risikobereitschaft in ihrer Tätigkeit. Die Analyse wurde ergänzt durch Interviews mit weiteren Leitern und Mitarbeitern. Insbesondere interessierte dabei die Fragestellung, inwieweit sich jüngere von älteren Mitarbeitern unterscheiden. Ausgangspunkt ist die Überlegung, daß Risikobereitschaft "immer mehr zu einer wichtigen Voraussetzung für Erfindungen und Neuentwicklungen wird, die ökonomisch außerordentlichen Erfolg versprechen". Ermittelt wurden Meinungen zu folgenden Themen: Persönliche Konsequenzen bei Erfolg oder Mißerfolg von Risikoentscheidungen; Pflichtenheft als Leitungsinstrument und Risikobereitschaft; Leitungsstil und Risiko; Reaktionen auf Leistungen und Risiko im Kollektiv. (psz)

Quantitative Inhaltsanalyse aller publizierten Beiträge der
ausgewählten Jahrgänge.

Themen: Erscheinungsjahr; Zeitschriftentitel; für jeden Artikel wurde
erfasst: Anzahl der Autoren (Alleinautorenschaft bzw. Forscherteams),
deren Geschlecht, Status bzw. berufliche Position (Professor/leitende
Position, Mitarbeiter/Assistent oder Sonstige), Einrichtung
(Hochschulen, außeruniversitäre Einrichtungen wie Forschungszentren und
Forschungsinstitute, Ämter und Ministerien sowie Sonstige und Standort;
Anzahl der Themenbereiche; konkrete Erfassung der Themenbereiche; Art
der empirischen Ausrichtung der Beiträge: quantitativ, qualitativ;
Anzahl und Art der angewandten Analysemethoden; Auswertung der Daten
(eigene Auswertung bzw. eigene und übernommene Auswertung);
Datenerhebung als Primärerhebung oder Sekundäranalyse bzw. kombinierte
Primärerhebung und Sekundäranalyse; Datenquellen; Klassifizierung der
inhaltlichen Themenbereiche: allgemeine Soziologie; Erhebungs- und
Analysetechniken; spezielle Bereiche der Soziologie -
Bindestrichsoziologie (z.B. Wirtschafts-, Arbeits-, Medizin-Soziologie);
Regressionsanalyse; Ereignisdatenanalyse; klassifizierende
Verfahren; dimensionsreduzierende Verfahren; Strukturgleichungsmodell;
Korrelationsanalyse; qualitative Analyse.