Die Schlesier im Berliner Revolutionsparlament von 1848
In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung: BzG, Band 46, Heft 3, S. 3-45
ISSN: 0942-3060
"Schmidt diskutiert in seinem Beitrag die Zusammensetzung der Schlesier im Berliner Revolutionsparlament, geht dabei auf ihren Werdegang, ihre Wahl, und vor allem auf ihren Beitrag zum Berliner Revolutionsparlament ein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist ihre Rolle in den parlamentarischen Kämpfen um die gesetzliche Fixierung der Errungenschaften aus der Märzrevolution in einer Verfassung, die eine politische und soziale Neugestaltung der Gesellschaft bedeutete. So erwarteten die Wähler eine Abschaffung des Feudalismus, die Schaffung einer freien demokratischen Gesellschaft und besonders die ländliche Bevölkerung eine Umgestaltung der Agrarverhältnisse. Dementsprechend wählten sie ihre Vertreter für das Revolutionsparlament. Die linksdominierte schlesische Landsmannschaft war einer der Hauptinitiatoren und -verfechter demokratischer Anträge und Entscheidungen, wie Schmidt im Anschluss anhand von entscheidenden Beschlüssen belegt. Des weiteren geht er auf die Rolle der Schlesier beim Widerstand gegen den reaktionären Staat sowie auf den Beschluss der Versammlung zum landesweiten Steuerboykott als Kampfmittel ein. Sein Beitrag endet mit einer Beschreibung der gerichtlichen Verfolgung der Demokraten, nachdem die Krone die Konstituante im Dezember 1848 aufgelöst hatte. Mit dem Beitrag würdigt er die Verdienste der Mehrheit der schlesischen Parlamentarier bei ihrem Versuch, in Deutschland eine Demokratie zu installieren." (Autorenreferat)