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Die Kontroverse um die Neutronenwaffe überschattete 1978 die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Zudem rückte die sowjetische Überlegenheit im Bereich der Mittelstreckenwaffen ins Zentrum der strategischen Diskussion. In der Ost- und Deutschlandpolitik markierten der Besuch des Generalsekretärs Breschnew sowie der Abschluss der Verkehrsverhandlungen mit der DDR wichtige Fortschritte. Demgegenüber stagnierte der multilaterale Entspannungsprozess: Weder die KSZE-Folgekonferenz von Belgrad noch die MBFR-Verhandlungen in Wien brachten den erhofften Fortschritt. Während die Konferenz von Camp David Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten weckte, verschärften sich die Unruhen im Iran. Auf dem Weltwirtschaftgipfel in Bonn verwandte die Bundesregierung ihren Einfluss auf die Stabilisierung der Währungsmärkte und die Überwindung der weltwirtschaftlichen Flaute. Unter deutscher Ratspräsidentschaft konnte das Europäische Währungssystem als Voraussetzung für den heutigen Euro-Währungsraum eingeführt und ein Durchbruch bei den Beitrittsverhandlungen mit Griechenland als Auftakt zur EG-Süderweiterung erreicht werden

Aus schweizerischer Sicht

Angesichts der ereignislosen Geschichte und Entwicklung der Rüstungskontrollverhandlungen und der KSZE-Folgekonferenzen wird in dem Beitrag eine Bilanz der Entspannungspolitik gezogen, indem gefragt wird, welche Schlüsse gezogen werden können, ob die Entspannung am Ende ist, ob es eine vernünftige Alternative gibt. Als ein in der westlichen Allianz umstrittenes Thema werden der Osthandel, die damit verbundenen Sanktionen und deren Folgen für die Entspannung betrachtet. Ein nichtbearbeitetes Gebiet wird im innerdeutschen Handel und in den deutsch-deutschen Beziehungen gesehen. Die Befunde aus diesen Teilbereichen der Ost-West-Beziehungen machen die widersprüchliche Praxis dieser politischen Beziehung deutlich. Eine gemeinsame Theorie zur Klärung liegt den Arbeiten nicht zugrunde. Es werden einige Monographien vorgestellt, die beanspruchen, Entspannungspolitik systematisch zu analysieren, Theorien des Ost-West-Konflikts darzustellen und den neueren Diskussionsstand der Forschungen zu den internationalen Beziehungen zusammenzufassen. Abschließend wird deutlich gemacht, daß trotz der Entwicklung eines friedlichen Wandels der Entspannungsprozeß nicht gradlinig verläuft, sondern auch Konflikte in sich birgt. (RW)

Aus spanischer Sicht

Aus finnischer Sicht

Hans-Heinrich Wrede: KSZE in Wien. Kursbestimmung für Europas Zukunft. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1990, 176 Seiten, 22,- Mark

Aus jugoslawischer Sicht