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Der Autor geht zwar auch auf die Entwicklungen Estlands und Lettlands ein, legt aber einen Schwerpunkt auf Litauen. Dabei geht er sowohl auf die außenpolitischen Abläufe als auch auf innenpolitische Ereignisse ein. Ein zentraler Aspekt seines Beitrages ist die Phase der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg 1940 - 1944. Vor dem Hintergrund der umfangreichen Zeiten der Fremdbestimmung mögen die knapp 20 Jahre der Unabhängigkeit der baltischen Staaten auf den ersten Blick als historische Randnotiz erscheinen, doch sollte ihre Bedeutung für die zukünftige Entwicklung nicht unterschätzt werden. Es gelang in dieser kurzen Zeitspanne, eine nationale Identität zu schaffen und den Glauben an die Unabhängigkeit in breiten Teil der der baltischen Bevölkerung zu verankern. (ICB)

In dem Beitrag über die Geschichtlichkeit der politischen Ordnung der BRD wird nach rechtsstaatlichen, liberalen und demokratischen Traditionslinien gefragt. Diese Fragen werden überprüft anhand der Aussagen in den Schulbüchern zu Parteien und Verbänden, zur Sozialgesetzgebung, zur Wirtschaftsordnung und allgemein zur Einbettung der politischen Ordnung in die europäische Geistes- und Verfassungsgeschichte. Weiterhin wird untersucht, welcher historische Standort der BRD hinsichtlich der Kontinuitätsproblematik zugewiesen wird. Die Nachkriegsgeschichte Deutschlands wird anhand der Themenkomplexe Situation nach Kriegsende, deutsche Politik unter der Herrschaft der Besatzungsmächte und die Gründung zweier deutscher Staaten, innerer Aufbau und Konsolidierung der BRD untersucht. Insbesondere wird den Fragen nachgegangen, welche Schwerpunkte in der Darstellung der Geschichte der BRD in den Schulbüchern gesetzt und wie diese akzentuiert werden. In einem gesonderten Abschnitt wird untersucht, inwiefern die Unterrichtswerke die deutsche Frage als ein historisch-politisches Problem darstellen. (RW)

Schafft es ein Buch, die weithin unbekannte deutsch-jüdische Nachkriegsgeschichte (BRD, DDR) erfahrbarer, transparenter zu machen, dann dieses. Das Begleitbuch zur gleichnamigen TV-Serie versammelt als "Stoffsammlung jüdischen Lebens in Nachkriegsdeutschland ..." 34 themenbezogene Interviews mit jüdischen Zeitzeugen aus Deutschland, Israel und den USA wie M. Mannheimer, R. Giordano, S. Peres, I. Bubis und D. Libeskind. Hochaktuell: ein Gespräch mit I. Miller und S. Kagan von der Jewish Claims Conference über Entschädigungsverhandlungen mit BRD und DDR in den ersten Nachkriegsjahren. Auf zusammenhängende Fragen der Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis heute geht ein Essay des Journalisten und Buchautors (vgl. BA 6/97) ein. Authentische Geschichtsüberlieferung und "Rohstoff" für die Geschichtsschreibung. Glossar. (2) (Marianne Jonzeck)

THIS ARTICLE ANALYZES CHANGES IN EXECUTIVE-LEGISLATIVE RELATIONS IN AUSTRIA OVER THE POSTWAR PERIOD. THE INTRAGOVERNMENT MODE AND THE OPPOSITION MODE ARE IDENTIFIED AS THE MOST IMPORTANT PATTERNS OF RELATIONS. TWO EXPLANATIONS FOR THE CHANGES WITHIN THESE RELATIONS ARE OFFERED: INCREASING PARTY SYSTEM COMPETITIVENESS AND THE DIFFERING DEGREES OF EXECUTIVE-LEGISLATIVE COMPETITIVENESS OF THE TYPES OF GOVERNMENT IN POSTWAR AUSTRIA. WHILE BOTH CAUSES ARE RELEVANT, IT IS PRIMARILY THE GOVERNMENT TYPES THAT HAVE INFLUENCED EXECUTIVE-LEGISLATIVE RELATIONS AND ACCOUNT FOR THEIR CHANGES OVER TIME. FINALLY, THE AUSTRIAN CASE IS PUT INTO COMPARATIVE PERSPECTIVE. ITS PECULIAR STRESS ON CONSENSUS BETWEEN GOVERNMENT AND OPPOSITION IS EXPLAINED AS A SPECIAL FORM OF POLITICAL COMPETITION.

This article's thesis is that Europe is undergoing an international but intracontinental migration such as it has not seen since the beginning of the Cold War. The authors cite several reasons for the recent outburst of migration: ethnic relocation, the search for refuge and asylum, and the need for work. They also present a country-by-country description of sending and receiving nations. The push and pull factors causing such massive migration cannot only be contained by the present methods of having each government erect legislative and other barriers – such as armed border guards – against newcomers.