Parallelen und Unterschiede der Filme "Im Westen nichts Neues" und "Wege zum Ruhm". Eine vergleichende Analyse von Spielfilmen zum Ersten Weltkrieg
Die Spielfilme Im Westen nichts Neues (Kinoproduktion 1930 und TV-Produktion 1979) und Wege zum Ruhm (1957) gehören zu den bekanntesten rund um den Ersten Weltkrieg. Während Erstere den Krieg an der Westfront aus deutscher Perspektive darstellen, wird das Frontgeschehen bei Zweiterem aus französischer Sicht gezeigt. Obwohl beide Stoffe auf Romanvorlagen basieren, steht nur jener von Im Westen nichts Neues explizit mit dem Autor Erich Maria Remarque in Verbindung. Im Fall von Wege zum Ruhm sind es insbesondere dessen Regisseur Stanley Kubrick und der Star-Schauspieler Kirk Douglas, die Assoziationen zum Film hervorrufen.Wie für eine vergleichende Filmanalyse üblich, werden die Filme in mehreren Kategorien verglichen, um sodann Unterschiede und Parallelen zu erkennen. Dies erfolgt in den Bereichen "Rahmenbedingungen und Kontext", "Inhaltliches", "Ästhetik und Gestaltung" sowie "Rezeption". Der filminterne Vergleich wird durch eine In-Relation-Setzung mit der historischen Wirklichkeit ergänzt.Die Befunde zeigen, dass sich insbesondere bezüglich der Frontszenen teils frappierende Ähnlichkeiten ergeben, sowohl den Inhalt, die Gestaltung als auch den Vergleich mit der historischen Wirklichkeit betreffend. Die Rezeption zeigt ebenfalls, dass die Kunst es im öffentlichen Raum schwer haben kann, wenn sie auf historisch-politische Ereignisse rekurriert und sodann zur Projektionsfläche politischer Befindlichkeiten wird. Erhebliche Unterschiede bezüglich der neueren Produktion von Im Westen nichts Neues und den anderen Filmen betreffen die nicht mehr vorhandene Schwarz-Weiß-Ästhetik sowie das Entstehungsmedium selbst. Zudem sind Milestones und Kubricks Streifen vom Entstehungskontext her gänzlich anders motiviert und werden zumindest teilweise anderen Genres (Antikriegsfilm bzw. Antimilitärfilm) zugeordnet. ; The feature films All Quiet on the Western Front (cinema production of 1930 and TV production of 1979) and Paths of Glory (1957) are among the best known around World War I. While the former two depict the war on the Western Front from a German perspective, the events in the latter are shown from a French viewpoint. Although both materials are based on novels, only that of All Quiet on the Western Front is explicitly associated with the author Erich Maria Remarque. In the case of Paths of Glory, it is especially its director Stanley Kubrick and the star actor Kirk Douglas who evoke associations with the movie.As is customary for a comparative film analysis, the films are put into relation in several categories in order to identify differences and parallels. This is done concerning "framework conditions and context", "content", "aesthetics and design" as well as "reception". In addition, the films internal comparison is supplemented by an in-relation setting with historical reality.The findings show that some striking similarities can be identified, especially with regard to the scenes at the front, concerning the content, the design and the comparison with the historical reality. The reception also shows that art can have a hard time in public space when it refers to historical-political events and then becomes the projection surface of political sensitivities. Considerable differences regarding the more recent production of All Quiet on the Western Front and the other films concern the no longer existing black-and-white aesthetic as well as the medium of creation itself. In addition, Milestones and Kubricks productions are motivated in a completely different way in terms of their context of origin and are at least in part assigned to other genres (anti-war film or anti-military film). ; Arbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüft ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2021 ; (VLID)6327759