„We are one different family“
In: Der unscharfe Ort der Politik, S. 45-61
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In: Der unscharfe Ort der Politik, S. 45-61
In: Der unscharfe Ort der Politik: empirische Fallstudien zur Theorie der reflexiven Modernisierung, S. 45-61
Das symptomatische Selbstverständnis der Anhänger bzw. Mitglieder der Techno-Szene ist das von dezidiert hedonistischer Zusammengehörigkeit aufgrund explizit nichtexplizierter Andersartigkeit. Das, was die zumeist jugendlichen "freaks" dabei tatsächlich anders machen, hat relativ viel mit Action, mit Spaß und mit spielerisch-kompetentem Zugriff auf das technische Arsenal der Zivilisation zu tun, in der sie leben. Technoide sind mithin unzweifelhaft "Kinder der Freiheit" (Beck), die sich im Hinblick auf ihre "existentiellen Strategien" offenkundig jenseits der gewohnten Klassifikationen von links und rechts, von progressiv und konservativ, von revolutionär und reaktionär, usw. bewegen. Diese existentiellen Strategien sind dergestalt exemplarisch für eine "andere" Politik: sie sind posttraditional, postindustriell, postmodern - vor allem aber, und das ist der Skandal für alle 68er: sind "postsozial" bewegt. (pre)
In: Politisierter Konsum — konsumierte Politik, S. 67-89
In: Juventa Paperback
Wissen zu wollen, was einer kann, ist für Menschen seit jeher von lebenspraktischer Bedeutung. Heute ist in Bezug darauf von Kompetenzen die Rede, die modelliert und gemessen werden. Der Band versammelt Beiträge, die sich den Voraussetzungen der Erfassung von Kompetenzen in (Hoch-)Schule und Beruf widmen, sowie solche, in denen die gesellschaftlichen Hintergründe beleuchtet werden, vor denen Kompetenzmessung als zweckdienlich erscheint. Damit werden Kompetenzen in der Kompetenzerfassung soziologisch in den Blick genommen.
In: Klassiker der Wissenssoziologie Band 17
In: Mabuse-Verlag
In: Wissenschaft 95
Das Berufsfeld Gesundheit ist in Bewegung geraten. Mehrere nicht-ärztliche Gesundheitsberufe sind in einen Prozess der Akademisierung eingetreten, andere wollen folgen. In Pflege und Physiotherapie traten bereits die ersten AbsolventInnen von Hochschulstudiengängen in den Arbeitsmarkt ein. Die Akademisierung dieser Gesundheitsfachberufe wird oft - in Anlehnung an soziologische Professionstheorien - als "Professionalisierung" bezeichnet. Gleichzeitig wird in der Soziologie die Deprofessionalisierung der Medizin und des Ärztestandes diagnostiziert: Als Indikatoren dafür gelten unter anderem die Verrechtlichung des Berufs, der Bedeutungszuwachs moderner Organisationen und die Emanzipation der "semiprofessionellen" Gesundheitsberufe. Die AutorInnen dieses Bandes betrachten den gegenwärtigen Wandel der Gesundheitsberufe aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Die soziologischen Beobachtungen und Interpretationen konzentrieren sich dabei auf die Pflege und die Medizin, ergänzt um die Geburtshilfe und die Krankenhausseelsorge.
In: Karlsruher Studien Technik und Kultur 5
In: Erlebniswelten
In unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Disziplinen werden aktuell Events als Elemente posttraditionaler Vergemeinschaftungsformen, als massenmediale Phänomene, als organisationale und koordinatorische Aufgaben sowie als Instrumente oder auch Resultate der Stadtentwicklung und Reurbanisierung diskutiert. In Gegenwartsgesellschaften stehen beziehungsweise stellen sich folglich insbesondere Städte und Regionen unter Eventisierungsdruck. Die Beiträge dieses interdisziplinär angelegten Bandes greifen den Diskurs über 'Urbane Events' auf, führen aktuelle Entwicklungen zusammen und tragen dergestalt zur Vertiefung der einschlägigen Reflexionen bei.
In: Erlebniswelten 14
Der Band diskutiert neue Formen sozialer Vergemeinschaftung: Posttraditionale Gemeinschaften können die Frage ihrer Mitgliedschaft nicht wirksam sanktionieren. Sie können den Einzelnen zur Mitgliedschaft nicht verpflichten, sondern ihn in aller Regel lediglich zur Mitgliedschaft verführen. Diese ""Verführung"" geschieht wesentlich durch die Option zur Teilhabe an von den dadurch Angesprochenen als ""erlebenswert"" angesehenen sozialen Ereignissen. Derartige Ereignisse treten üblicherweise nicht zufällig ein, sondern sind in der Regel (kalkulierte) kollektive Ausbrüche aus der Banalität des All
In: Erlebniswelten Band 2
Soziologie von Events ist en vogue (vgl. Gerhard Schulze, ID 10/00). In der Tradition Max Webers stehend, verstehen die Herausgeber das Buch als Beitrag zu einer Theorie der Spätmoderne und legen hohes Niveau vor. Es geht zurück auf 2 Tagungen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 1998. In 21 breit gefächerten, hochinteressanten Studien beschäftigen sich die AutorInnen (u.a. Sozialpädagogen, Sportwissenschaftler, Wirtschaftssoziologen) mit dem aktuellen Phänomen einer sog. Eventisierung der Kultur. Orientiert an Milieumodellen und der nur zeitlichen Existenz von "Szenen", stehen vor allem Erscheinungen der Jugendkultur (Techno, Pop-Konzerte, Sports) im Mittelpunkt, aber auch z.B. die Wagner-Festspiele werden beleuchtet und auf Marketing-Strategien hin untersucht. Was sind das für Rituale, ist die zentrale Frage. Wissenschaftliche Vorbildung wird vorausgesetzt. - Für ausgebaute Soziologiebestände. (3) (Thomas Lutz Schweier)
In: Symbolic Interaction, Band 45, Heft 4, S. 541-569
In this article, we argue for making the frequently invoked notion of "crises of journalism" itself the proper subject of sociological analysis. Based on a case study of a public controversy over an adversarial TV interview with a well-known politician on Austria's public service broadcaster ORF, we provide an analysis of the practical use of crisis claims in metajournalistic discourse. Drawing on ethnomethodology, interactionism, and situational analysis and suggesting the discursive trajectory as an analytic tool, we show that crisis accounts serve as an instrument of politicizing journalistic expertise, i.e., as a discursive strategy of mobilizing heterogeneous actors to impose interpretations of how journalism ought to be.
In: Wissensrelationen: Beiträge und Debatten zum 2. Sektionskongress der Wissenssoziologie, S. 342-352
Der vorliegende Beitrag fokussiert eine ganz spezifische Subjektposition im Museumskontext, die sich - so die These - als 'kritische Zwischenzone' oder auch 'Grauzone' zwischen ExpertInnen- und Alltagswissen, bzw. Kulturangebot und -nachfrage bewegt: Das Aufsichts- und Servicepersonal im Museum. Es handelt sich um eine Subjektposition, die nicht zwingend eine Professionalisierung voraussetzt und in einen beruflichen Alltag mündet, der sich insbesondere durch Begegnungen mit der Besucherschaft auszeichnet und damit als ganz eigentümliche Vermittlungsposition neu entdeckt werden muss. Dabei wird die Frage diskutiert, welches Wissen das Aufsichts- und Servicepersonal an die Besucherschaft vermitteln soll und darf und damit zusammenhängend, welche Berufsrollen mit jeweils welchen Selbstverständnissen und (Legitimations-)Ansprüchen an der Aushandlung eben jener Frage innerhalb der Organisation Museum beteiligt sind. Die hier zugrundeliegende Perspektive fokussiert insbesondere die Legitimität bzw. Illegitimität des Handelns des Personals, indem eben jenes Handeln im Kontext von diskursiv hergestellten und aktualisierten Wissensformationen betrachtet wird, die wiederum in spezifische Machtkonstellationen eingebunden sind bzw. diese stets aktualisieren.
In: Wissensrelationen: Beiträge und Debatten zum 2. Sektionskongress der Wissenssoziologie, S. 547-556
Das Konzept des Awareness Context (Barney Glaser und Anselm Strauss) erlaubt es - so die These des Beitrags -, systematisch eine situative Konsequenzialität organisierten Handelns zu analysieren, die aus der konkreten Verteilung sachverhaltsspezifischen Wissens resultiert. Konsequenzialität meint dabei nicht einfach nur, dass organisiertes Handeln bestimmte Folgen hat. Der Begriff bezieht sich vielmehr darauf, warum bestimmte Folgen eintreten (oder auch ausbleiben). Er adressiert primär die temporale Ordnung, in der Handeln und Folgen miteinander verknüpft sind, und lenkt das Augenmerk auf das spezifische "Setting", in dem die Beteiligten handeln, und das spezifische "Timing" organisierten Handelns und seinen Effekten. Um meine These zu begründen, gehe ich in der Kürze, die durch das Format des Tagungsbands geboten ist, zweiteilig vor. Zunächst skizziere ich, dass das Konzept der Awareness Contexts als eine Theorie organisierter Wissensrelationen gelesen werden kann. Daraufhin präsentiere ich zwei empirische Schlaglichter, die nachzuvollziehen helfen, wie die Konfiguration organisierter Wissensrelationen bestimmte Handlungsfolgen zeitigen. Wie ich zeigen möchte, ist in dieser Perspektive die massenhafte Erschießung der jüdischen Bevölkerung von Józefów am 13. Juli 1942 durch Ordnungspolizisten des Reserve-Bataillons 101 ein paradigmatischer Fall plötzlicher Konsequenzialität. Die Entscheidung in der Verwaltungsbehörde eines Bistums, durch Pfarreibesuche gemeindespezifisch zu eruieren, wie sich das kirchliche Leben vor Ort entwickelt, ist im Vergleich dazu ein Fall suspendierter Konsequenzialität.
In: Soziologische Kompetenzforschung, S. 49-67
In: Gegenwärtige Zukünfte : interpretative Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Diagnose und Prognose, S. 45-54
Umschlagtext: Der Sinn von Diagnosen liegt für interpretativ arbeitende Sozialwissenschaftler weniger darin, zu erklären, was ist, als vielmehr darin, zu verstehen, was wir tun. Und der Sinn von Prognosen besteht dementsprechend ebenfalls nicht darin, vorherzusagen, was sein wird, sondern darin, auf das aufmerksam zu machen, was aus dem resultieren könnte, was wir tun. Verstehen zu wollen, was wir tun, um Vorstellungen davon entwickeln zu können, was das, was wir tun, für uns bedeuten mag, das impliziert also, unsere gesellschaftlichen Wirklichkeitskonstruktionen zu re-konstruieren, um unsere Möglichkeitsräume zu konstruieren. Ein breites Themenspektrum auffächernd erkunden die Beiträge dieses Bandes dergestalt jenes methodisch unwegsame Grenzgebiet zwischen 'schon' Gegenwärtigem und 'noch' Zukünftigem.
Mit Beiträgen u.a. von Peter Gross, Reiner Keller, Hubert Knoblauch, Franz Liebl, Klaus Neumann-Braun, Manfred Prisching, Jo Reichertz, Michael Schetsche und Hans-Georg Soeffner.