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Rezension zu: Wilhelm Hollstein: Die stadtrömische Münzprägung der Jahre 78-50 v. Chr. zwischen politischer Aktualität und Familienthematik. Kommentar und Bibliographie. München: tuduv-Verlagsgesellschaft 1993. 424 S. 8 Taf. (Quellen und Forschungen zur antiken Welt. 14.).

Im Beitrag stehen die Autobiografien einer spezifischen Personengruppe im Zentrum: die der Wissenschaftler der untergegangenen DDR. Es geht um die Geisteswissenschaftler und die Umbrucherzählungen in ihren Lebenserinnerungen. Unter drei Aspekten wird das Thema beleuchtet: einmal im Hinblick auf die Frage, wie und ob bestimmte Umbrüche und Zäsuren der offiziellen Geschichtsschreibung ihren Niederschlag in individuellen Erinnerungstexten finden. Eng damit verknüpft wird weiter untersucht, ob ein und derselbe Umbruch auch verschiedene Funktionen einnehmen kann, je nachdem, ob er unter lebensgeschichtlichen oder unter narrativen Gesichtspunkten verhandelt wird. Diesen beiden Fragen wird anhand der Schilderungen des Kriegsendes 1945 nachgegangen. In einem dritten Schritt schließlich wird der Zusammenhang zwischen Umbrucherfahrung und Schreibmotivation beleuchtet. (ICF2)

This paper was originally presented at the Conference "The European Legal Field-Le champ juridique européen" organized by Bruno de Witte and Antoine Vauchez with the Robert Schuman Centre and the Academy of European Law (European University Institute, 25-26 September 2008). ; This paper argues that European public affairs is a growing labour market exposed to a gradual institutionalization, albeit important internal cleavages and fragmentations. The primary focus of the analysis is on the position and orientation of legal firms and consultants. The author agrees to scholarly writing by underlining that commercial consultants and lobbyists do not belong to the powerful actors and stakeholders of the European arena. However, he argues that these companies do have an important impact on European politics on another dimension of analysis, because they play an active role (along with the European institutions, amongst others) in the construction and organization of public affairs as a labour-market of paid work on the basis of specific skills, shared claims to superior knowledge and ethical commitments. While the legal profession tries to preserve its own professional status and privilege, and attempts to dissociate itself from the dusky work of interest representation and lobbying, it cannot detach itself from the steady institutionalization and professionalization of European public affairs, which is having indirect effects on European politics.

Der Verfasser argumentiert, dass die Genese und die Stabilisierung von terroristischen Bewegungen am Ende des 20. Jahrhunderts auch mit den Strukturgegebenheiten der modernen Wohlfahrtsdemokratien verknüpft sind. Das Kennzeichen dieser 'Zweiten Moderne' ist es, dass sie auf die Verquickung von Wohlfahrtsökonomie und demokratischem Rechtsstaat setzt, um individuelle Freiheit und soziale Sicherung zugleich zu gewährleisten. Allerdings wird diese institutionelle Ordnung auf zweierlei Weise abgesichert: durch eine hohe externe Exklusion in Form einer restriktiven Staatsbürgerschaft und Einbürgerungspolitik, die in Europa starke ethnische Anklänge aufweist, und durch eine hohe interne Inklusion, die den Staatsbürgern ein hohes Maß an bürgerlichen, politischen und sozialen Rechten zuschreibt und ein hohes Niveau von Gleichheit und sozialer Absicherung anvisiert. Terroristische Zusammenschlüsse gehen einher mit dem Protest sozialer Bewegungen, die sich gegen die nicht eingelösten Inklusionsansprüche des modernen Wohlfahrtsstaates wenden. Mit der Erosion der institutionellen Grundstruktur der Zweiten Moderne ist zu vermuten, so die These, dass der Terrorismus einen wichtigen Bezugspunkt verliert. Denn mit dem Ende der Zweiten Moderne wird das Modell sozialer Inklusion von kollektiven Gruppenrechten auf individuelle Chancengleichheiten in entgrenzten sozialen Räumen umgestellt. Der ethnisch strukturierte, parastaatlich organisierte Terrorismus könnte durch die Erosion des nationalen, demokratischen Sozialstaates eine wichtige, stabilisierende Klammer verlieren und womöglich wieder in seine funktionale Bestandteile zerfallen. Hierfür sprechen die Erfolge bei der Befriedung des nordirischen Konfliktes, denn trotz des ausgeprägten Verhandlungsgeschicks der Konfliktparteien ist doch vor allem auf neue gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu verweisen, die dem Frieden erst eine realistische Chance zu geben scheinen. (ICF2)

Dans cette contribution, les débats publics sur le chômage sont analysés à travers la couverture médiatique qui en est faite dans 6 pays (Allemagne, France, Italie, Royaume-Uni, Suède et Suisse). Les résultats invalident l'hypothèse d'une européanisation explicite des espaces nationaux, qui soit directement repérable sémantiquement. En revanche, l'agenda de l'UE - et plus particulièrement la SEE - ont exercé un cadrage implicite significatif, orientant les discussions à l'intérieur de chaque pays, sans que l'origine ou même la marque européenne de cette influence ne soit spécifiée.

The building of socialism, in its concrete and metaphorical sense, has been in a state of constant decay—in ruins—from its very foundation. For those who inhabited it, endurance became a way of life. It is precisely this endurance that explains the resistance, by both people and the landscapes in which they live, to the market. Nostalgia for socialism has become a commodity, but not for those who still live in its ruins, because they are home. This essay by Thomas Lahusen explores this ruined landscape, from the vanishing Palace of the Republic in Berlin and the decrepit-looking buildings made of precast concrete slabs of real socialism, to its culture, which shares decay and ruin with its built structures. Lahusen juxtaposes this landscape to philosophical essays on the collapse of communism and to recent histories, some of which yield new fetishes and new commodities.

"Christian Lahusen stellt sich die Frage, ob die Entwicklung der europäischen Beschäftigungspolitik zu einer Europäisierung der beschäftigungspolitischen Debatten führt. Hierbei werden explizite und implizite Formen der diskursiven Europäisierung unterschieden. Explizite Verweise auf europäische Akteure, Themen und Adressaten finden sich selten; die Debatten zur Arbeitslosigkeit finden weitestgehend in einem nationalen Bezugsrahmen statt. Dies schließt allerdings keine implizite Europäisierung, d.h. eine inhaltliche Prägung nationaler Diskurse ohne nachweisbare europäische Autorenschaft aus. Dies kann der Autor für sechs Länder (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden und Schweiz) am Beispiel der vier Oberthemen der Europäischen Beschäftigungsstrategie (EBS) von 1995 bis 2002 rekonstruieren. Es zeigt sich, dass sich ein Fünftel bis ein Drittel aller Wortmeldungen auf die Leitlinien der EBS beziehen - ein deutlicher Hinweis auf eine Europäisierung der nationalen Debatten insbesondere in Deutschland, Frankreich und Schweden. Obwohl beschäftigungspolitische Debatten nach wie vor weitgehend national strukturiert sind, folgert der Autor daher, dass es 'Anzeichen für Agenda-Setting-Prozesse (gibt; MH), die für eine implizite Europäisierung nationaler Debatten sprechen.' (Seite 332)." (Autorenreferat)

Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer explorativen Befragung gewerblicher Beratungsfirmen auf EU-Ebene vorgestellt. In deskriptiver Hinsicht werden zunächst einige Fragen geklärt, z.B.: Wie groß ist die Beratungsindustrie, wie hat sie sich entwickelt und um welche Firmen handelt es sich? In analytischer Hinsicht wird nach den Besonderheiten dieser Beratungsfirmen in Bezug auf ihre Arbeits- und Organisationsformen, ihre Funktionen und Rollen in der EU gefragt. Ferner wird geklärt, welche sektoralen oder nationalen Interessen vertreten werden und wie sich diese Industrie sektoral oder (inter-) national organisiert. Die Studie folgt drei Erkenntnisinteressen: Erstens ist die Untersuchungseinheit im Unterschied zu anderen Studien die einzelne Beratungsfirma und nicht die konkrete Arbeit der Berater oder deren issue-spezifische Strategie. Die Studie möchte Einblicke in die Organisationsstruktur der Beratungsindustrie vor allem im Hinblick auf Arbeitsbereiche, Klienten und Niederlassungen eröffnen. Zweitens wurden nur Beratungsfirmen einbezogen, die sich in das "European Public Affairs Directory" eintragen ließen, so dass es sich überwiegend um Brüsseler Firmen oder Niederlassungen internationaler Unternehmen handelt. Die explorative Erhebung hat drittens unterschiedliche Arten von Beratungsfirmen berücksichtigt, wodurch eine genauere Analyse der europäischen "public affairs" ermöglicht wird, die auch einen Vergleich unterschiedlicher Firmenarten mit einschließt. (ICI2)

Although social movement organizations have established themselves successfully on the European level, there is dispute whether the European Union is conducive or detrimental to movement politics. One view is that the EU's particular opportunity structures and styles of policy making subvert unconventional forms of action and participation, thus transforming social movements into a fragmented field of individual interest groups and lobbies. This article critically assesses this perspective. It traces these processes, showing that they were indeed part and parcel of the gradual Europeanization of social movements during the 1970s and 1980s. It then presents evidence that, in the aftermath of the Single European Act of 1986, the European movement sector began moving towards a more integrated multi-level structure. Data drawn from interviews with Euro-level movement activists and EU functionaries present a picture of this new interorganizational structure and multi-level action forms with reference to the European groups working on environmental protection, and human and social rights. It is argued that the present developments stress sectorial and cross-sectorial networking, self-regulation, and common policy deliberation.

Although social movement organizations have established themselves successfully on the European level, there is dispute whether the European Union is conducive or detrimental to movement politics. One view is that the EU'S particular opportunity structures & styles of policy making subvert unconventional forms of action & participation, thus transforming social movements into a fragmented field of individual interest groups & lobbies. This article critically assesses this perspective. It traces these processes showing that they were indeed part & parcel of the gradual Europeanization of social movements during the 1970s & 1980s. It then presents evidence that, in the aftermath of the Single European Act of 1986, the European movement sector began moving towards a more integrated multi-level structure. Data drawn from interviews with Euro-level movement activists & EU functionaries present a picture of this new interorganizational structure & multi-level action forms with reference to the European groups working on environmental protection, & human & social rights. It is argued that the present developments stress sectorial & cross-sectorial networking, self-regulation, & common policy deliberation. 1 Table, 47 References. Adapted from the source document.