Funktionen des Finanzsektors -- Finanzsystem und Finanzierung -- Zentralbanken und Europäische Zentralbank -- Geldschöpfung im Finanzsektor -- Motive der Geldhaltung und makroökonomisches Grundmodell I -- Theorie der Zinsen -- Zinsstrukturtheorie -- Theorie der Banken -- Kreditrationierung: Modellansatz und Relevanz -- Regulierung des Finanzsektors -- Bankenregulierung und Einlagensicherung -- Makroökonomisches Grundmodell II und Systematik der Übertragungswege -- Übertragungswege der Geldpolitik -- Geldwertstabilität als Ziel der Geldpolitik -- Geldpolitische Instrumente -- Regelbindung in der Geldpolitik -- Zwischenziele und operative Ziele der Geldpolitik: Taylor-Regel und Inflation Targeting -- Die geldpolitische Konzeption der Europäischen Zentralbank -- Währungstheoretische Grundlagen -- Geldpolitik bei globalen Finanzmärkten -- Europäische Währungsunion -- Geldpolitik in der Finanzkrise.
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Main description: In der scientific community der Ökonomen wird seit längerem der schwindende Einfluss der Volkswirtschaftslehre auf die praktische Wirtschaftspolitik beklagt. Diese Klage ist nicht neu, aber es gibt Indizien, die zu bestätigen scheinen, dass die Kluft zwischen ökonomischer Akademia und angewandter Wirtschaftspolitik sich vertieft. Jedenfalls bildete dieser Eindruck den allgemeinen Diskussionshintergrund für das Generalthema "Institutionelle Grundlagen effizienter Wirtschaftspolitik", das auf der Jahrestagung 2004 des Wirtschaftspolitischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik vom 16. bis 18. März in Münster behandelt wurde und deren Referate in diesem Band dokumentiert werden. -- Ohne wissenschaftliche Ökonomie verliert die praktische Wirtschaftspolitik die Orientierung hin zu langfristiger Effizienz für die Gesellschaft. Wissenschaft, die öffentlich finanzierte zumal, hat deshalb eine Bringschuld gegenüber der Öffentlichkeit. Ziel der wissenschaftlichen Ökonomik sollte es deshalb sein, auf die praktische Wirtschaftspolitik direkt und indirekt Einfluss zu nehmen. Dazu bedarf es bestimmter institutioneller Voraussetzungen wie zum Beispiel der Bedingungen, unter denen wissenschaftliche Politikberatung erfolgt. Warum bedienen sich die Regierenden in Deutschland trotz einer leistungsfähigen wissenschaftlichen Infrastruktur - Wissenschaftliche Beiräte, Forschungsinstitute, Universitäten - für die Politikberatung zunehmend kommerzieller Beratungsfirmen und Ad-hoc-Kommissionen, die eher kurzfristorientierte Konsenslösungen denn langfristorientierte Sachlösungen anbieten? -- Politikberatung, wie sie in Deutschland und in anderen Staaten praktiziert wird, bildet deshalb einen Themenschwerpunkt dieses Bandes. Dabei werden auch sehr persönliche Erfahrungen einzelner Autoren aus der Praxis ihrer langjährigen wissenschaftlichen Politikberatung dokumentiert. Darüber hinaus werden die Voraussetzungen für institutionelle und wirtschaftspolitische Reformen aufgezeigt. Der Band versteht sich als Beitrag zur Überwindung der Kommunikationsschwierigkeiten zwischen ökonomischer Wissenschaft und praktischer Wirtschaftspolitik
Nachdem sich der Wirtschaftspolitische Ausschuss im Jahre 1988 schon einmal mit Problemen der Deregulierung befasst hatte (H. St. Seidenfus, Hrsg., Deregulierung - eine Herausforderung an die Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Marktwirtschaft, Schriften des Vereins für Socialpolitik, N. F., Bd. 184, Berlin 1989), hat er diese Thematik in erweiterter und veränderter Form auf seiner Jahrestagung 2001 in St. Gallen ein weiteres Mal aufgegriffen. Liegen doch mittlerweile für wichtige Märkte erste Erfahrungen vor, die es zu dokumentieren und auszuwerten gilt. Zugleich hat die Praxis der Deregulierung Probleme aufgeworfen, die zunächst nicht gesehen wurden, deren Relevanz aber nunmehr erkannt worden ist und zu einer ökonomischen Analyse anhält. Schließlich war es das Bestreben, im Rahmen der Tagung auch noch ungenutzte Potenziale für Deregulierung und Privatisierung aufzuzeigen. Zu allen diesen Aspekten enthält der hiermit vorgelegte Band Beiträge ausgewiesener Sachkenner, von denen zu hoffen ist, dass sie gleichermaßen in Wissenschaft und Praxis die ihnen gebührende Beachtung finden. Die Aktualität und Relevanz der Thematik wird dadurch belegt, dass zur Zeit so intensiv diskutierte Fragen wie die der Neuordnung der Sparkassen und Landesbanken behandelt werden und dass zugleich auch so grundsätzliche Probleme wie das einer wirksamen Beihilfenkontrolle und das der Bestimmung vorhandener Privatisierungs- und Deregulierungspotenziale angesprochen werden. Die Auswertung der bisherigen Deregulierungspraxis gilt den hier bedeutsamsten Branchen, nämlich der Strom- und Gaswirtschaft und der Telekommunikation
Der vorliegende Band enthält die überarbeiteten Beiträge zur Jahrestagung der Arbeitsgruppe Wettbewerb des Wirtschaftspolitischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik im März 2000 in Potsdam. Ziel dieser Tagung war es, den zur Zeit stattfindenden bahnbrechenden Umbruch der Kapitalmärkte im Spannungsfeld von ökonomischer Theorie sowie wirtschaftlicher und politischer Praxis zu analysieren. -- Peter Lischke von der Verbraucherzentrale Berlin legt die Entwicklungen am Grauen Kapitalmarkt aus Sicht des Verbraucherschutzes dar. Ekkehard Kurth, Leiter der Abteilung Wirtschaftsordnung, Finanzdienstleistungen, Börsen im Hessischen Wirtschaftsministerium geht der Frage nach, ob vor dem Hintergrund globalisierter und einem internationalen Wettbewerb ausgesetzter Kapitalmärkte eine grenzüberschreitende Wertpapieraufsicht notwendig ist. Daß der Markt für Beteiligungsgesellschaften volkswirtschaftlich relevante Dimensionen erreicht hat, zeigt Dietrich Weber (Beteiligungsgesellschaft für die deutsche Wirtschaft mbH). Er analysiert daher, welche Erwartungen einer Volkswirtschaft an Beteiligungsgesellschaften erfüllbar sind und welche nicht. Daran knüpft der Beitrag von Xaver Carl Zimmerer (Interfinanz GmbH & Co KG) an. Anhand des Geschäfts mit dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen oder ganzer Unternehmen zeigt er auf, welche Herausforderungen Finanzdienstleister im Wettbewerb erfüllen müssen. Bernhard Hafner (Allgemeine Deutsche Direktbank AG) schildert seine Erfahrungen beim Aufbau einer erfolgreich im Wettbewerb stehenden Direktbank. Wolfgang Artopoeus (Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen) stellt die Probleme dar, die sich für das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen als Regulierungsbehörde aufgrund der Entwicklung neuer Finanzdienstleister, -produkte und -märkte ergeben. Bernhard Herz faßt die Tagung zusammen und gibt einen Ausblick auf die in Zukunft zu erwartenden theoretischen, politischen und praktischen Entwicklungen. -- Die Autoren decken - aus der Sicht der Wirtschaftspraxis - ein weites Spektrum aktueller Entwicklungen der Finanzmärkte ab. Der Band bietet daher Politikern, Unternehmern und Wissenschaftlern eine Informations- und Handlungsgrundlage in Bezug auf neueste wirtschaftliche Tendenzen in diesem Bereich
Niedrige oder sogar negative Realzinsen bestimmen seit Beginn der Krise die Kapitalmärkte in der Eurozone. Davon profitieren vor allem die Staatshaushalte in Ländern mit hoher öffentlicher Neuverschuldung. Sparer haben demgegenüber Schwierigkeiten, ihr Kapital rentierlich anzulegen. Die Autoren des Zeitgesprächs halten Finanzielle Repression für kein geeignetes Entschuldungsinstrument, weil sie nicht zielgenau wirkt, zu einer Fehlallokation von Kapital führt und mit der Gefahr einer weiteren Krise verbunden ist. ; Financial repression committed by central banks has been put forward as a means to secretly reduce the real burden of high public debts. Financial repression has allegedly played an important role in the impressive reduction of the US debt ratio after World War II. A mix of conventional budget consolidation and rapid growth was the main driver in this relative debt reduction with a minor role for financial repression. But does financial repression really exist? The authors express different opinions on evidence for this concept. Those authors who find that there are indicators of financial repression fear redistributive tendencies between debtors and creditors and high opportunity costs in the form of savings and investment distortions. Therefore, financial repression is not a 'cure' for the high public debts amassed in the euro area during the recent sovereign debt and banking crisis. Furthermore, the high sovereign debts in the euro area may threaten economic development and impose high costs on society. Therefore, reducing these debts is politically highly relevant, and fiscal policy should be characterised by a modest reduction in government spending and/or tax increases, combined with a policy promoting economic growth. Macroprudential regulations should supplement this financial policy.