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Die Netzausfälle im Münsterland, der Erdgasstreit zwischen Russland und der Ukraine und auch die in Deutschland wieder begonnene Diskussion um die Nutzung der Kernkraft setzten die Frage nach einer zuverlässigen Energieversorgung auf die Tagesordnung. Für Christa Thoben, Wirtschaftsministerin von NRW, kann ein möglichst hohes Maß an Versorgungssicherheit nur durch einen Energiemix erreicht werden, in dem alle zur Verfügung stehenden Erzeugungsarten - auch die Kernkraft - ihren Platz haben. Rainer Frank Elsässer, E.ON AG, macht vor allem die Eingriffe der Politik für eine mögliche Verschlechterung der Versorgungssicherheit verantwortlich: "Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit werden notleidend, während die Umweltverträglichkeit als oberstes Credo überbetont wird. . Aufgabe der Energiepolitik ist es, dafür einen stabilen Rahmen zu schaffen. Dieser muss den Akteuren am Markt den notwendigen Gestaltungsspielraum lassen, um im Wettbewerb eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung zu bewerkstelligen." Auch für ihn hat die Kernenergie dabei eine Schlüsselrolle. Dieter Oesterwind, Fachhochschule Düsseldorf, sieht besonders in den "exogenen Faktoren" ein Problem: "Für die Bundesrepublik ist es nahe liegend, als exogen die Beschaffung der Primärenergien und Stromimporte außerhalb der Nationalgrenzen oder der EU zu betrachten und als endogen die ganze inländische Infrastruktur (Erzeugung, Netz, Speicher, Betrieb, Handel, Koordination). Weisen die endogenen technischen Qualitätsmerkmale im internationalen Vergleich gute Standards auf, so sind die exogenen Faktoren deutlich kritischer zu beurteilen und sollten somit im Fokus der Energiepolitik liegen." Für Peter Hennicke, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, ist dagegen die Steigerung der Energieeffizienz und die Substitution durch Erneuerbare Energien ausreichend, um die Versorgung mit Energiedienstleistungen in Deutschland risikoarm, Klima und Ressourcen schonend, sozialvertr
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Die Grenzen des Verkehrswachstums sind erreicht. Klimaschutz und Lebensqualität sind wichtiger als hochgerüstete Autoflotten, die für Millionen Menschen ohne Auto Belastungen und Mobilitätsnachteile bedeuten. Notwendig ist eine radikale sozial-ökologische Transformation des Verkehrssystems: Ausbau und Förderung des Umweltverbundes aus ÖPNV, Schiene, Sharing-Systemen, Rad- und Fußverkehr - das sind bekannte Strategieelemente, die aber durch die herrschende Privilegierung des Autos ausgebremst werden. Dabei hat das Leitbild der autogerechten Stadt längst ausgedient. Entfesselte Automobilität frisst immer mehr Natur und Lebensqualität. Ziel muss es sein, nachhaltige Mobilität zu sichern, Verkehrsgerechtigkeit zu schaffen und die Hälfte der Autoflotte überflüssig zu machen. Und die Zukunft ist bereits unterwegs. Längst planen viele Städte eine menschengerechtere Mobilität: in Paris, Kopenhagen, Freiburg und anderswo. Unterstützt durch eine engagiertere Verkehrspolitik von Bund und EU, kann aus der kommunalen Verkehrsbewegung eine nachhaltige Mobilität für alle in Stadt und Land werden. Neue grüne Geschäftsfelder und gute Arbeit für moderne Mobilitätsdienstleistungen sind dabei Kernelemente. Mit den riesigen Maßnahmenprogrammen wegen der Corona-Pandemie und für den Klimaschutz kann ein gestaltender Staat die Chancen der Verkehrswende erschließen. Für dieses Gemeinschaftswerk können Wählermehrheiten gewonnen werden.
Der Weg Deutschlands in eine Dienstleistungsgesellschaft bedarf einer gesteuerten Entwicklung im Sinne von ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Anhand zentraler Problemstellungen (soziodemografischer Wandel, Umweltbelastung, neue Qualifikationen, Arbeitszeitmuster, Lebensqualität, technische Innovationen) werden Rahmenbedingungen für die Dienstleistungsgesellschaft der Zukunft skizziert.
Nach der Atomkatastrophe in Fukushima hat die Bundesregierung beschlossen, bis Mitte Juni die Zukunft der Atomenergie in Deutschland zu überdenken. Dabei können unterschiedlich weitgehende Szenarien betrachtet werden. Sie reichen von einer Rücknahme der im letzten Herbst beschlossenen Laufzeitverlängerung bis hin zum vollkommenen Ausstieg aus der Kernkraft. Die Autoren vertreten grundsätzlich die Auffassung, dass die wirtschaftlichen Folgen eines Atomausstiegs zu bewältigen sind. Mit einer Steigerung der Energiepreise muss allerdings gerechnet werden - wie deutlich diese ausfällt, und welche Referenzwerte herangezogen werden müssen, hängt von vielen Faktoren ab.
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Die EU-Kommission will bis zum Jahr 2012 den Kohlendioxid-Ausstoß der in der EU verkauften Neuwagen im Mittel auf 130 Gramm CO2 pro Kilometer beschränken. Die Vorschläge gehen nach Ansicht von Renate Künast und Winfried Hermann, Bündnis 90/Die Grünen, nicht weit genug. Es sei zwar klar, dass die deutsche Automobilindustrie dieses Ziel nicht erreichen könne, aber die deutschen Autohersteller hätten zu sehr auf Geschwindigkeit und Luxus gesetzt und daher Umweltinnovationen verschlafen. Die Bundesregierung setze die Wirtschaftsinteressen der deutschen Automobilindustrie über den Klimaschutz und die Bedürfnisse der Verbraucher. Für Matthias Wissmann, Verband der Automobilindustrie, sind dagegen die Vorschläge der EU-Kommission nicht akzeptabel. Zwar sei man mit dem Ziel der Kommission, den CO2-Ausstoß von Personenkraftwagen auf einen Flottendurchschnittswert von 120g/km CO2 zu begrenzen, einverstanden, aber eine Verordnung zur Erreichung dieses Ziels müsse so konstruiert sein, dass sie wettwerbsmäßig neutral sei. Der vorgelegte Regulierungsvorschlag entspreche dieser Anforderung nicht. So werde unter anderem die Automobilindustrie mit Sanktionen belegt, die das Vielfache der Kosten anderer Industriezweige betragen. Nach Meinung von Karl Otto Schallaböck und Peter Hennicke, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, hätte den Automobilherstellern "seit Jahrzehnten" klar sein müssen, welche gravierenden Umstellungen auf verbrauchsärmere und emissionsschwächere Fahrzeugkonzepte anstehen. Deshalb erscheine es vernünftig und angemessen, unausgeglichene Grenzüberschreitungen mit hohen Strafbeträgen zu belegen, damit diese ein wirksames Lenkungsinstrument darstellen, entweder die Emissionen zu senken oder sie auszugleichen. Für Ferdinand Dudenhöffer, Center Automotive Research (CAR) an der Fachhochschule Gelsenkirchen, hat die Kommission einen ökonomischen Vorschlag vorgelegt, der weiter verbessert werden kann.
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Europe needs a new vision of progress. An energy transition has this potential. It can give the "European idea" a future-oriented content. The goal for 2050 is clear: a Europe without fossil and nuclear energy! This is not a utopia. Studies, resolutions of the EU and some member states prove that this vision is feasible and has many advantages: more jobs, more security of supply, fewer premature deaths due to air pollution, reduction of resource conflicts, falling energy costs. New green lead markets for renewable energies and resource efficiency are emerging. A European energy transition requires an alliance, ideally fuelled by neighbours France and Germany. Many are hoping for Germany as a driver of nuclear and coal phase-out. But deciding on "revolutionary goals" is not enough: finally implementing them is what Germany and Europe are waiting for. This report shows which concrete steps can advance this vision of progress.
Will climate change stay below the 2 degree target in the 21st century on the basis of the COP 21 results? Looking into challenges and opportunities, this paper answers: To stay below the global 2dt is neither a real choice for the world society nor for businesses and civil societies in specific countries. It is a global guideline, scientifically developed for global negotiations, which should be broken down to national interests and actors. Key questions concerning the energy sector from the perspective of national interests are how to create and sustain a momentum for the inevitable energy transition, how to encourage disruptive innovations, avoid lock in effects, enable rapid deployment of energy efficiency and renewable energies etc. Or in other words: how to get to a competitive, economically benign, inclusive, low carbon and risk minimising energy system. With this background the paper argues that "burden sharing" is a misleading perception of strong climate mitigation strategies. It is more realistic to talk about "benefit sharing", using the monetary benefits and co-benefits of climate mitigation (e.g. energy cost savings, revenues from CO2-tax or emission trading systems) to help vulnerable national and international actors to adapt to the unavoidable climate risks. It has to be demonstrated on country level that the technologies and policy mix of strong climate mitigation and risk-minimising actions are indeed "benefit sharing" strategies which should be chosen anyhow, even if there was no climate change. For China and Germany this paper includes basic findings supporting this view.
Es gibt schon viel Literatur über eine umweltfreundlichere Verkehrspolitik. Aber das von Wirtschafts- und Verkehrswissenschaftlern verfasste neue Buch ist weitgespannter. Es behandelt neben dem Klimaschutz auch den Umbruch in der Autoindustrie mit gravierenden Folgen für den Arbeitsmarkt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den sozialen Rahmenbedingungen einer gelingenden Verkehrswende. Viele Menschen sind durch geringes Einkommen und ungünstige Siedlungsstrukturen in ihrer Mobilität behindert und besonders durch Lärm und Abgase des Autoverkehrs betroffen. Die Verfasser kritisieren zwar die bisherige Verkehrspolitik, argumentieren aber sorgfältig, ausgewogen und auf zahlreiche Quellen gestützt (Literaturverzeichnis!). Das umfangreiche Werk eignet sich für alle Leser*innen, die sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen wollen, und ist gröe︣ren Beständen nachdrücklich zu empfehlen. (2-3)
Publiziert als Diskussionsbeiträge der Scientists for Future 9: 1–98. (Note:The article is in German, but provides a long English abstract.) ZUSAMMENFASSUNG (English further below): Angesichts der sich beschleunigenden Klimakrise wird die Bedeutung der Kernkraft, die derzeit ca. 10 % der weltweiten Stromproduktion ausmacht, für den zukünftigen Energieträgermix diskutiert. Einige Länder, internationale Organisationen, private Unternehmen sowie Forscher:innen messen der Kernenergie auf dem Weg zur Klimaneutralität und zum Ende fossiler Energien eine gewisse Bedeutung bei. Dies geht auch aus Energie- und Klimaszenarien des IPCC hervor. Dagegen legen die Erfahrungen mit der kommerziellen Nutzung der Kernkraft der letzten sieben Jahrzehnte nahe, dass ein solcher Pfad mit erheblichen technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Risiken verbunden ist. Der vorliegende Diskussionsbeitrag erörtert Argumente in den Bereichen "Technologie und Gefahrenpotenziale", "Wirtschaftlichkeit", "zeitliche Verfügbarkeit" sowie "Kompatibilität mit der sozial-ökologischen Transformation" und zieht dann ein Fazit. Technologie und Gefahrenpotenziale: In Kernkraftwerken sind jederzeit katastrophale Unfälle mit großen Freisetzungen radioaktiver Schadstoffe möglich. Dies zeigen nicht nur die Großunfälle, z. B. die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima, sondern auch eine Vielzahl von Unfällen, die sich seit 1945 in jedem Jahrzehnt und in jeder Region, die Kernenergie nutzt, ereignet haben. Von in Planung befindlichen SMR-Reaktorkonzepten ("Small Modular Reactors") ist keine wesentlich größere Zuverlässigkeit zu erwarten. Darüber hinaus besteht permanent die Gefahr des Missbrauchs von waffenfähigem Spaltmaterial (hochangereichertes Uran bzw. Plutonium) für terroristische Zwecke oder andere Proliferation. Die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle muss aufgrund hoher Halbwertszeiten für über eine Million Jahre sicher gewährleistet werden; die damit verbundenen Langfristrisiken sind aus heutiger Perspektive ...
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Aktuell überschlagen sich Vorschläge, wie auf den Krieg in der Ukraine energiepolitisch zu reagieren ist. Ein Schlüsselprinzip rückt dabei erst langsam ins öffentliche Bewusstsein: Energiesuffizienz. Das bedeutet, den Bedarf an Energie zu senken. Energiesuffizienz senkt Kosten, reduziert den Bedarf an Zukäufen, macht energiepolitisch unabhängiger und ist klimapolitisch hilfreich. Sie muss jetzt zu einem zentralen Prinzip politischen Handelns werden. Eine ergänzende Veröffentlichung zu einer Sammlung verschiedener Materialien zu Maßnahmenvorschlägen und Potenzialabschätzungen zu den Themen Energiesuffizienz, Energieeffizienz und Energieunabhängigkeit ist unter https://doi.org/10.5281/zenodo.6405817 abrufbar.
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Aktuell überschlagen sich Vorschläge, wie auf den Krieg in der Ukraine energiepolitisch zu reagieren ist. Ein Schlüsselprinzip rückt dabei erst langsam ins öffentliche Bewusstsein: Energiesuffizienz. Das bedeutet, den Bedarf an Energie zu senken. Energiesuffizienz senkt Kosten, reduziert den Bedarf an Zukäufen, macht energiepolitisch unabhängiger und ist klimapolitisch hilfreich. Sie muss jetzt zu einem zentralen Prinzip politischen Handelns werden. Eine ergänzende Veröffentlichung zu einer Sammlung verschiedener Materialien zu Maßnahmenvorschlägen und Potenzialabschätzungen zu den Themen Energiesuffizienz, Energieeffizienz und Energieunabhängigkeit ist unter https://doi.org/10.5281/zenodo.6405817 abrufbar. Bitte zitieren als: "Autor:innengruppe Energiesuffizienz (2022): Energiesparen als Schlüssel zur Energiesicherheit - Suffizienz als Strategie. https://doi.org/10.5281/zenodo.6419202" Kurzbezeichnung: "Thesenpapier Energiesuffizienz" Kontakt: info@energysufficiency.de
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