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An der Eignung des Begriffes "Neue Rechte" zur Kennzeichnung eines ideologischen und organisatorischen Zwischen- und Übergangsbereiches im politischen Spektrum zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus ist in letzter Zeit Kritik geübt worden. Um diesen Diskurs mit dem Ziel einer nachprüfbaren und konsensuellen Begriffsbestimmung fortzusetzen, werden im vorliegenden Beitrag die beiden zentralen Begriffe "Neue Rechte" und "Scharnierfunktion" angesichts dieser Kritik differenziert. Grundthese dabei ist, daß es zum einen trotz der äußerst komplexen und heterogenen ideologischen und organisatorischen Zusammenhänge im "Brückenspektrum" der politischen Rechten heute sinnvoller denn je ist, diese Phänomene mit einem zusammenfassenden, die strukturellen Gemeinsamkeiten dieser breiten Strömung im Übergangsfeld zwischen Rechtsextremismus und Rechtskonservatismus kennzeichnenden Begriff zu bezeichnen. Der Autor plädiert auch weiter für den Begriff "Neue Rechte", weil er in der Forschung eingeführt ist und nach Meinung des Autors (noch) keine Stigmatisierung ausstrahlt. (ICE)

Die Autoren stellen in ihrem Beitrag ein geplantes Projekt vor, das bezüglich rechtsextremer Straftäter für erfolgreiche Ursachenanalyse, sinnvolle Prävention und verantwortungsvollen Umgang mit den Straftätern hilfreich sein soll. Im einzelnen sollen folgende Forschungsfragen beantwortet werden: (1) Inwieweit war bei den jugendlichen Straftätern, als sie die Tat begingen, eine rechtsextreme Einstellung vorhanden? (2) Ob und in welchen Ausprägungen läßt sich zum Untersuchungszeitpunkt eine rechtsextreme Orientierung nachweisen? (3) Was bedeutet dies im Einzelfall inhaltlich? (4) Inwiefern schwächt der Strafvollzug rechtsextreme Tendenzen ab oder verschärft sie oder verändert sie in ihren inhaltlichen Dimensionen? Als Methode dient das Dialogische Interview, das qualitativ, offen, transparent und leitfadengestützt ist, auf kognitive, emotive und Verhaltensaspekte abzielt und die Befragten in die Evaluation miteinbezieht. Verbunden werden sollen die verschiedenen Ebenen von Wirklichkeitskonstruktion: Individualebene, Gruppenebene und gesellschaftlich-politische Ebene. (ICC)

"Nicht die rechtsextremen Kleinstgruppen und -parteien bilden die Hauptgefahr für die deutsche Demokratie, sondern die Neue Rechte. Gemeinsam ist beiden der Vorrang des (völkischen) Kollektivs von den universalen Menschenrechten. Der Aufsatz behandelt Genese, Struktur und Aussichten der Neuen Rechten innerhalb des rechten Lagers. Die Einschätzung der künftigen Entwicklung der Neuen Rechten ergibt, daß diese auf dem Wege der angestrebten politischen Hegemonie bereits unübersehbare Schritte in Richtung einer kulturellen Hegemonie zurücklegen konnte - eine Einschätzung, die allerdings, z.B. etwa von einigen Verfassungsschutzbehörden, nicht überall geteilt wird." (Autorenreferat)

Nicht die rechtsextremen Kleinstgruppen und -parteien bilden die Hauptgefahr für die deutsche Demokrtie, sondern die Neue Rechte. Gemeinsam ist beiden der Vorrang des (völkischen) Kollektivs vor den universalen Menschenrechten. Der Aufsatz behandelt Genese, Struktur und Aussichten der Neuen Rechten innerhalb des rechten Lagers. Die Einschätzung der künftigen Entwicklung der Neuen Rechten ergibt, daß diese auf dem Wege der angestrebten politischen Hegemonie bereits unübersehbare Schritte in Richtung einer kulturellen Hegemonie zurücklegen konnte - eine Einschätzung, die allerdings, z.B. etwa von einigen Verfassungsschutzbehörden, nicht überall geteilt wird. (Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft / FUB)