Ökonomisches Handeln von Nomaden: Tierhaltung unter Dürrebedingungen am Beispiel Butana/Sudan
In: Sozialökonomische Schriften zur ruralen Entwicklung, 111
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In: Sozialökonomische Schriften zur ruralen Entwicklung, 111
World Affairs Online
In: dtv 5576
In: Beck-Texte im dtv
In: Klein & groß: mein Kita-Magazin, Band 65, Heft 7/8, S. 12-15
ISSN: 0863-4386
In: Sozialökonomische Schriften zur ruralen Entwicklung 111
In: Abhandlungen - Anthropogeographie 51
World Affairs Online
In: GTZ-Info / Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Stabsstelle 02 - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Heft 4, S. 6-10
ISSN: 0173-9166
World Affairs Online
In: Abhandlungen - Anthropogeographie 51
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Veronika Settele: Revolution im Stall - Landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland 1945-1990. Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Bd. 239. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2020. 978-3-525-31122-6
Mediale Berichterstattung spielt eine zentrale Rolle in der gesellschaftlichen Akzeptanzbildung der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Berichterstattung wird über Medien-Frames – vereinfachte Deutungsmuster einer komplexen gesellschaftlichen Debatte – charakterisiert. Da Medieninhaltsanalysen zur landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland Medien-Frames bisher nicht empirisch bestimmt haben, ist die Vielfalt und Komplexität von Medien-Frames möglicherweise nicht ausreichend beschrieben worden. Die vorliegende Untersuchung identifiziert Medien-Frames der landwirtschaftlichen Tierhaltung empirisch mit einem manuell-dimensionsreduzierenden Ansatz. Als Datengrundlage dienen 1282 Artikel aus den Jahren 2010 bis 2015 aus allgemeinen Printmedien, aus landwirtschaftlichen Fachmedien sowie von Publikationen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Durch eine Inhaltsanalyse werden Frame-Elemente als einzelne Bestandteile eines Frames analysiert. Auf Basis der Frame-Elemente werden mittels einer Clusteranalyse Medien-Frames empirisch bestimmt. Im Ergebnis können mit der Clusteranalyse neun sehr unterschiedliche Medien-Frames identifiziert werden, die zeigen, dass über landwirtschaftliche Tierhaltung in Printmedien in sehr vielfältigen Deutungsrahmen berichtet wird. Während in einzelnen Frames eine wirtschaftliche und praxisorientierte Nutzenperspektive eigenommen wird, werden in anderen Frames die negativen Auswirkungen für die gehaltenen Tiere fokussiert und die Verantwortung der Gesellschaft betont. In einem anderen Frame wird vor allem über landwirtschaftliche Tierhaltung berichtet, wenn aus Verbrauchersicht ein Anlass besteht oder im Kontext von politischen Entscheidungen. In anderen Frames wird zudem verstärkt über das Image der landwirtschaftlichen Tierhaltung berichtet. Einzelne Medien-Frames kommen in bestimmten Medien und in bestimmten Zeitabschnitten gehäuft vor. Die empirische Ermittlung von Medien-Frames ermöglicht es, die Vielfalt der Berichterstattung über landwirtschaftliche Tierhaltung differenzierter als bisher zu erfassen. Gleichzeitig ermöglicht der empirische Ansatz zur Frame-Bestimmung die Medienberichterstattung zu strukturieren und einer vertiefenden Analyse zugänglich zu machen. ; Media reporting plays a central role in the process of forming social acceptance of agricultural animal husbandry. Reporting is characterized by media frames – simplified patterns of interpretation of a complex social debate. Since media content analyses concerning agricultural animal husbandry in Germany have not yet empirically determined media frames, the diversity and complexity of media frames may not have been sufficiently described. The present study identifies media frames of agricultural animal husbandry empirically with a manual dimension-reducing approach. The data basis is 1282 articles from the years 2010 to 2015 from general print media, farmers' media and publications of non-governmental organizations (NGOs). A content analysis identifies frame elements as individual components of a frame. Based on the frame elements, media frames are determined empirically by means of a cluster analysis. As a result, nine very different media frames can be identified with the cluster analysis, showing that reporting about agricultural animal husbandry in print media occurs in very diverse frames. While in some frames an economic and practice-oriented benefit perspective is adopted, other frames focus on the negative effects on the animals kept and emphasize the responsibility of society. In another frame, agricultural animal husbandry is mainly reported on if there is a reason to do so from the consumer's point of view or in the context of political decisions. Other frames also report more about the image of agricultural animal husbandry. Individual media frames occur frequently in specific media and at specific time intervals. The empirical determination of media frames allows a more differentiated coverage of the diversity of media reports about agricultural animal husbandry than before. At the same time, the empirical approach to frame identification allows the structuring of media coverage and makes it accessible for in-depth analysis.
BASE
In: Journal of consumer protection and food safety: Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit : JVL, Band 19, Heft S1, S. 101-110
ISSN: 1661-5867
ZusammenfassungDieser Beitrag stellt die Zukunftswerkstatt Landwirtschaftliche Tierhaltung vor, die im Rahmen von SocialLab II innovative Methoden zur Beteiligung von Interessengruppen an der politischen Transformation der Tierhaltung entwickelt und zur Anwendung bringt. Die Zukunftswerkstatt untersucht, welche Entwicklungen für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung aus Sicht der Interessengruppen erstrebenswert sind. Es werden die Interessen des Tier-, Umwelt- und Klimaschutzes ebenso berücksichtigt wie ökonomische und praktische Anforderungen der Unternehmen. Die Herausforderung bei Dialogen im Bereich der Tierhaltung ist die schiere Anzahl unterschiedlicher Ansprüche gesellschaftlicher Gruppen an die Transformation. Zum einen melden immer mehr Interessengruppen, wie z.B. beim Klimaschutz, neue Ansprüche an. Zum anderen diversifizieren sich vormals homogene Interessengruppen, wie die aus der Landwirtschaft und aus dem Tierschutz, immer weiter hinsichtlich der Ziele, Strategien und Wertvorstellungen. Tiere werden zunehmend als von der Politik betroffene Gruppe mit eigenen Ansprüchen anerkannt, wobei ihre politische Vertretung noch kaum geregelt ist. Die in diesem Beitrag präsentierten Ergebnisse umfassen die methodischen Merkmale der Zukunftswerkstatt landwirtschaftliche Tierhaltung, die identifizierten Zielbilder für die landwirtschaftliche Tierhaltung, effektive Ansätze des Stakeholder-Dialogs und Einsichten zu den Aspekten Wertschätzung und Kommunikation im Dialog unter Akteuren. Aus einer Vielzahl von Positionen und Eingaben wurden 3 zentrale Zukunftsbilder für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung in Deutschland identifiziert: (i) höhere Standards, (ii) Systemwechsel und Reduktion und (iii) Alternativen zur Tierhaltung. Politikmaßnahmen sowie Dialogformate im Bereich der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung sollten künftig offenlegen, wo sie sich in diesem Spektrum der Zielbilder verorten. Allianzen und Kompromisse zwischen den Zukunftsbildern sind in unterschiedlichen Kombinationen möglich. Besonders dringlich erscheint die Einigung über rechtliche Mindestanforderungen im Tierschutz, da diese den Ausgangspunkt der Debatte bilden. Dialogformate sollten künftig stärker offenlegen, auf welchen Beitrag zur Debatte sie fokussieren, wobei drei Funktionsbereiche von Dialogformaten unterschieden werden können.
In: KTBL-Arbeitspapier 218