Ziel einer verantwortungsbewussten Pflegeheimleitung muss es sein, strafrechtliche Risiken in der Einrichtung erkennen, bewerten und verhüten zu können. Ausgehend vom Recht auf gewaltfreie Pflege und kriminologischen Erklärungsansätzen für Gewaltursachen in Pflegeeinrichtungen dient dieses Werk mit Handbuchcharakter der Pflegepraxis als Diskussionsgrundlage, um die Chancen der Criminal Compliance in der stationären Altenpflege auszuloten. Die Befunde verdeutlichen, dass nicht nur Heimbewohner vor Übergriffen, sondern auch Pflegekräfte vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt werden können und müssen. Das Kompendium beschränkt sich dabei bewusst auf Straftaten gegen die Person. Typische Strafbarkeitskonstellationen finden überwiegend unter Auswertung einschlägiger Rechtsprechung Erörterung. Innerbetriebliche Präventions- und Meldesysteme werden ebenso vorgestellt wie nationale und internationale Überwachungsregime, die zu Kontrollbesuchen in Pflegeeinrichtungen ermächtigt sind.
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Abstract: Vielfach belegt sind mittlerweile die schwierigen Arbeitsbedingungen in der stationären Altenpflege und die mit ihnen verbundenen teils negativ geprägten Erfahrungen der Mitarbeiter vor dem Hintergrund des Spannungsfeldes zwischen der Gewährleistung einer möglichst hohen Pflegequalität (der idealistische Anspruch des Sollens) und den tatsächlichen Rahmenbedingungen (das reale Sein). Im Rahmen der Dissertation wird durch die Definition eines moralischen Standards in Anlehnung an die bereits bestehenden Expertenstandards ein neuer Ansatz für den Umgang mit diesem Widerspruch entwickelt. Dieser basiert auf allgemeinen Annahmen für einen ethisch adäquaten Pflege- und Betreuungsprozess in der stationären Altenpflege und kann an die Rahmenbedingungen der jeweiligen Einrichtung (erste Ebene der Individualisierung) beziehungsweise an die jeweilige Situation des Heimbewohners (zweite Ebene der Individualisierung) angepasst werden. Damit bietet er den Mitarbeitern ein Instrument nicht nur für Grenzfälle (u.a. sterbende oder demente Heimbewohner), sondern auch für die ganz alltäglichen Entscheidungen im Pflege- und Betreuungsprozess. Zur Definition des moralischen Standards wurden Kenntnisse unterschiedlicher Disziplinen (Anthropologie, Gerontologie, Pflegewissenschaften, Philosophie des Geistes, Metaethik, deskriptive und präskriptive Ethik) mittels empirischer Ethik auf innovative Weise so miteinander kombiniert, dass für die stationäre Altenpflege ein neuartiges potentielles Qualitätsinstrument geschaffen werden konnte. Dieses wird in Anlehnung an das populäre Georgetown-Mantra von Tom L. Beauchamp und James F. Childress gebildet durch fünf Grundprinzipien medizinisch-pflegerischer Intervention (Vertrauen, Respekt vor der Würde, Respekt vor Selbstbestimmung und Autonomie, Leidreduktion, Gerechtigkeit), die anhand anthropologischer (Altern und Mortalität, Sichtbarkeit von Körper und Leid, Bewusstsein und Selbstbewusstsein, Bedürfnisse) und geroanthropologischer (Alter und Hochaltrigkeit, Multimorbidität, Defizite und Kompetenzverluste, Schrumpfung des sozialen Netzwerkes, Nähe zum Tod) Konstanten erklärt und gerechtfertigt werden.
Ziel einer verantwortungsbewussten Pflegeheimleitung muss es sein, strafrechtliche Risiken in der Einrichtung erkennen, bewerten und verhüten zu können. Ausgehend vom Recht auf gewaltfreie Pflege und kriminologischen Erklärungsansätzen für Gewaltursachen in Pflegeeinrichtungen dient dieses Werk mit Handbuchcharakter der Pflegepraxis als Diskussionsgrundlage, um die Chancen der Criminal Compliance in der stationären Altenpflege auszuloten. Die Befunde verdeutlichen, dass nicht nur Heimbewohner vor Übergriffen, sondern auch Pflegekräfte vor strafrechtlicher Verfolgung geschützt werden können und müssen. Das Kompendium beschränkt sich dabei bewusst auf Straftaten gegen die Person. Typische Strafbarkeitskonstellationen finden überwiegend unter Auswertung einschlägiger Rechtsprechung Erörterung. Innerbetriebliche Präventions- und Meldesysteme werden ebenso vorgestellt wie nationale und internationale Überwachungsregime, die zu Kontrollbesuchen in Pflegeeinrichtungen ermächtigt sind.
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In der Dissertation werden Veränderungs- und betriebswirtschaftliche Anpassungsprozesse und deren Auswirkungen auf die Personalbeschaffung von Leitungskräften in Einrichtungen der stationären Altenpflege untersucht. Analytisch wird nachgezeichnet, dass vielschichtige Veränderungen umfassende betriebswirtschaftliche Anpassungsprozesse bedingten. Der Umsetzungsgrad der sich daraus ergebenden Notwendigkeit einer professionalisierten Personalbeschaffung trägt dieser Entwicklung allerdings nur in Teilen Rechnung. In der empirischen Studie zeigt sich dies speziell dadurch, dass Diskrepanzen bzw. eine mangelnde Stimmigkeit zwischen betriebswirtschaftlichen Anpassungen und den an die untersuchten Leitungspositionen gestellten Anforderungen deutlich werden. Die Befunde lassen auf ein »Under-Managed-Sein« von Einrichtungen insbesondere im Bereich des Personalmanagements schließen. Ferner verdeutlicht sich systemisch ein Grunddilemma zwischen einem geforderten eigenverantwortlich-unternehmerischen Agieren und einer vorhandenen weitgehend an staatlichen Vorgaben orientierten Steuerung
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Vor dem Hintergrund eines vielfältigen soziokulturellen Umfeldes des Gesundheits- und Pflegewesens gewinnt die Versorgungsqualität im transkulturellen Kontext kontinuierlich an Bedeutung für die professionelle Pflegepraxis und pflegewissenschaftliche Forschung. Nicht zuletzt aufgrund der sozialpolitischen und ökonomischen Vorgaben wird in den Handlungsfeldern der pflegerischen Praxis die Sicherstellung hoher Versorgungsqualität unter Berücksichtigung der Bedürfnisse sämtlicher potenzieller Anspruchsgruppen angestrebt. Zugleich kommt in Anbetracht der knappen Ressourcen in der Altenpflege sämtlichen materiellen und immateriellen Faktoren eine wichtige Relevanz für eine optimale Erreichung qualitativer sowie wirtschaftlicher Ziele zu. Das vorliegende Buch trägt zu einem vertieften Verständnis dessen bei, welche qualitativen Merkmale, Anforderungen und Handlungsweisen einer guten Pflege im transkulturellen Kontext im Setting stationärer Altenpflege seitens Pflegebedürftiger und beruflicher Akteurinnen und Akteure zugeschrieben werden. Neben der Beantwortung pflegewissenschaftlicher Fragestellungen wird unter Bezugnahme auf betriebswirtschaftliche Zusammenhänge ein Beitrag zur empirischen Fundierung und konzeptionellen Weiterentwicklung sogenannter "immaterieller Werte" in der stationären Altenpflege geleistet.
Thomas Müller untersucht Veränderungs- und betriebswirtschaftliche Anpassungsprozesse und deren Auswirkungen auf die Personalbeschaffung von Leitungskräften in Einrichtungen der stationären Altenpflege. Analytisch wird nachgezeichnet, dass vielschichtige Veränderungen umfassende betriebswirtschaftliche Anpassungsprozesse bedingten. Der Umsetzungsgrad der sich daraus ergebenden Notwendigkeit einer professionalisierten Personalbeschaffung trägt dieser Entwicklung allerdings nur in Teilen Rechnung. In der empirischen Studie zeigt sich dies speziell dadurch, dass Diskrepanzen bzw. eine mangelnde Stimmigkeit zwischen betriebswirtschaftlichen Anpassungen und den an die untersuchten Leitungspositionen gestellten Anforderungen deutlich werden. Die Befunde lassen auf ein »Under-Managed-Sein« von Einrichtungen insbesondere im Bereich des Personalmanagements schließen. Ferner verdeutlicht sich systemisch ein Grunddilemma zwischen einem geforderten eigenverantwortlich-unternehmerischen Agieren und einer vorhandenen weitgehend an staatlichen Vorgaben orientierten Steuerung. »Nursing Homes for the Elderly in a State of Flux« The subject of this dissertation is an investigation into processes of change and economic adjustment, as well as their impact on the recruitment of management staff in nursing homes for the elderly. Overall, this investigation has provided productive access to the issues surrounding processes of change and economic adjustment, as well as their impact on the recruitment of management staff in nursing homes for the elderly. Einrichtungen der stationären Altenpflege sehen sich komplexen Veränderungsprozessen gegenüber, die umfassende betriebswirtschaftliche Anpassungsprozesse erfordern. Diese müssen insbesondere durch Leitungskräfte passgenau gestaltet werden, welche in der Lage sind, die Herausforderungen, die sich aus Veränderungs- und betriebswirtschaftlichen Anpassungen ergeben, zielführend zu bewältigen. Aufgrund zunehmender Schwierigkeiten, diese qualifizierten Leitungskräfte zu akquirieren, wird die Frage der »erfolgreichen Personalbeschaffung von Leitungskräften« zu einer essentiellen Herausforderung von Einrichtungen. Thomas Müller, M.A. und Dipl. Sozialwirt (BA), ist Geschäftsführer der contec GmbH, einer bundesweit tätigen Unternehmensberatung mit Spezialisierung auf die Gesundheits- und Sozialwirtschaft und verantwortet dort – neben den Vertriebs- und Marketingaktivitäten der Firma – die Personalberatung conQuaesso®. Er unterstützt Unternehmen bei der Abdeckung von Vakanzen, bei der Gewinnung von Fach- und Führungskräften sowie bei der Etablierung als attraktiver Arbeitgeber. Zuvor war er u.a. in einem Universitätsklinikum der Maximalversorgung, bei einem Altenhilfeträger sowie in einer Kommunalverwaltung tätig. Müller ist Autor und Co-Autor zahlreicher Fachpublikationen und Studien sowie Lehrbeauftragter im Themenfeld Gesundheit und Soziales. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied der Akkreditierungsagentur für Studiengänge im Bereich Gesundheit und Soziales – AHPGS e.V.