Begabung und soziale Schichtung in der hochindustrialisierten Gesellschaft
In: Schriftenreihe des Instituts für empirische Soziologie 1
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In: Schriftenreihe des Instituts für empirische Soziologie 1
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 19
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 13, Heft 5, S. 4-9
ISSN: 0023-2653
In: Autoritarismus: Kontroversen und Ansätze der aktuellen Autoritarismusforschung, S. 93-118
"In den 90er Jahren mehren sich deskriptive Befunde in der Bundesrepublik Deutschland, daß Arbeiter stärker als andere Schichten rechtsextreme Parteien wählen. Es wird gefragt, ob das Konzept eines 'Autoritarismus der Arbeiterklasse' solche Befunde erklären könnte. Die entsprechende, immer noch einflußreiche Theorie S. M. Lipsets wird kritisch diskutiert. Im Zentrum des Beitrages stehen neuere Versuche, mit verschiedenen Varianten von Klassentheorien (vor allem im Anschluß an E. O. Wright und an Goldthorpe) den Zusammenhang von sozialer Schichtung und Autoritarismus zu bestimmen. Dabei zeigt sich, daß Arbeiter nicht die autoritärste Klasse darstellen, daß aber die Stellung im System der Erwerbsarbeit insgesamt nur recht schwach auf autoritäre Einstellungen Einfluß zu nehmen scheint. Dagegen zeigt sich ein relativ deutlicher, inverser Zusammenhang zwischen Bildungsabschlüssen, Autoritarismus und mit ihm verbundener politischer Einstellungen. Inwiefern dieser Befund als Ausdruck gesellschaftlich strukturierter Ungleichheit interpretiert werden kann, wird abschließend erörtert." (Autorenreferat)
In: Population: revue bimestrielle de l'Institut National d'Etudes Démographiques. French edition, Band 12, Heft 2, S. 360
ISSN: 0718-6568, 1957-7966
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 1, Heft 4, S. 7-10
ISSN: 0340-2304, 0340-2304
Das in der westlichen Soziologie vorherrschende Bild der indischen Gesellschaft als eines immobilen Sozialgefüges, in dem der soziale Status ererbt und das Verhalten allein durch die lebenslange Zugehörigkeit zu einer religiös begründeten Kastengemeinschaft bestimmt wird, ist eher ein ideologisches Konstrukt der herrschenden Brahmanenschicht als eine Beschreibung der gesellschaftlichen Realität. Das Kastenwesen als dominantes Gliederungsprinzip läßt jedoch noch keine Aussage über die soziale Gruppe 'Kaste' zu. So haben sich in Feldstudien soziales Verhalten und soziale Beziehungen als durchaus nicht identisch mit Kastenbeziehungen erwiesen, was auf die Fragwürdigkeit eindimensionaler Schichtungs- und Gruppierungsversuche hinweist. Entscheidend für die Überwindung der These von der Kastendominanz war die Erkenntnis einer ökonomischen Dimension im sozialen Schichtungsgefüge. Die Ansätze von Beteille, Barber und Kantowsky räumen mit den überkommenen Stereotypen auf. Zwar bestreitet keiner von ihnen die Existenz von Kasten in Indien sowie deren Auswirkungen auf die Sozialstruktur. Sie fordern jedoch übereinstimmend die Ermittlung weiterer Faktoren, die sozialen Status in der indischen Gesellschaft determinieren. Ihr Versuch, sozialen Status mit den drei Dimensionen Kaste, ökonomischem Status sowie politischem Einfluß zu bestimmen, macht aber noch keine Aussage bezüglich der Gewichtung dieser unterschiedlichen Statusdimensionen. Die Einordnung der polyhierarchischen Gesellschaft erfordert deshalb die Entwicklung eines geeigneten methodischen Instrumentariums, das die Zusammenfassung dieser verschiedenen Faktoren zu einem gemeinsamen Index gestattet. Auch die Auseinandersetzung mit den Mobilitätsphänomenen in der indischen Gesellschaft hat unter der einseitigen Fixierung auf die Kastendimension gelitten. Das in diesem Zusammenhang entwickelte Sanskritisierungs- und Westernisierungskonzept Srinivas' besagt, daß die unteren Kasten bestrebt sind, sich den Normen und Verhaltensweisen der oberen Hindukasten anzupassen, während diese sich an westlich-europäischen Vorbildern orientieren; jedoch ist nicht geklärt, ob Sanskritisierungsvorgänge nun soziale Mobilität bewirken oder aber die Folge eines bereits durchlaufenen sozialen Mobilitätsprozesses sind. (HH)
In: Autoritarismus. Kontroversen und Ansätze der aktuellen Autoritarismusforschung., S. 93-118
"In den 90er Jahren mehren sich deskriptive Befunde in der Bundesrepublik Deutschland, daß Arbeiter stärker als andere Schichten rechtsextreme Parteien wählen. Es wird gefragt, ob das Konzept eines 'Autoritarismus der Arbeiterklasse' solche Befunde erklären könnte. Die entsprechende, immer noch einflußreiche Theorie S. M. Lipsets wird kritisch diskutiert. Im Zentrum des Beitrages stehen neuere Versuche, mit verschiedenen Varianten von Klassentheorien (vor allem im Anschluß an E. O. Wright und an Goldthorpe) den Zusammenhang von sozialer Schichtung und Autoritarismus zu bestimmen. Dabei zeigt sich, daß Arbeiter nicht die autoritärste Klasse darstellen, daß aber die Stellung im System der Erwerbsarbeit insgesamt nur recht schwach auf autoritäre Einstellungen Einfluß zu nehmen scheint. Dagegen zeigt sich ein relativ deutlicher, inverser Zusammenhang zwischen Bildungsabschlüssen, Autoritarismus und mit ihm verbundener politischer Einstellungen. Inwiefern dieser Befund als Ausdruck gesellschaftlich strukturierter Ungleichheit interpretiert werden kann, wird abschließend erörtert." (Autorenreferat).
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 12, Heft 4, S. 686-706
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 27, Heft 1, S. 141-154
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 25, Heft 1, S. 23-74
ISSN: 0023-2653
Gegenstand des Aufsatzes ist die Beschreibung der Sozialstruktur der Kleinstadt Jülich. Die Sozialstruktur der Gemeinde soll über die Analyse der sozialen Distanz zwischen verschiedenen Berufsgruppen erfaßt werden. Soziale Distanz wird dabei vermittels eines Interaktionskonzeptes erfaßt und als 'Wahrscheinlichkeit von Freundschaftswahlen' operationalisiert. Zunächst wird die Untersuchungsgemeinde anhand von Zensusdaten beschrieben und die Besonderheit des sozioökonomischen Status' ihrer Bevölkerung herausgearbeitet. Im Anschluß daran werden die Anlage der Untersuchung dargelegt und die Kriterien erörtert, nach denen die Berufe klassifiziert und zu Obergruppen zusammengefaßt wurden. Die Daten zur 'beruflichen Endophilie' und zur 'Ähnlichkeit von Freundschaftswahlen nach Berufen' werden im einzelnen diskutiert. Es ergibt sich eine 3-Schichten-Struktur (Arbeiterschicht, Mittelschicht, obere Mittelschicht), die stark mitgeprägt ist durch die für die Untersuchungsgemeinde typische Achse Altbürger-Neubürger sowie die soziale Distanz zwischen Katholiken und Protestanten. (WZ)
In: Historische Forschungen 24
Soziale Ungleichheit hat viele Gesichter und stellt sich in verschiedenen Gesellschaftsformationen jeweils unterschiedlich dar.1 China ist ein besonders interessanter Fall, weil dort eine Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft unter der Ägide der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) abläuft. Sozialistisches Erbe und kapitalistische Gegenwart gehen also eine ungewöhnliche Verbindung ein. Vor diesem Hintergrund soll der vorliegende Beitrag zeigen, dass die heutigen sozialen Ungleichheiten in China nicht allein das Produkt der Hinwendung zum Kapitalismus sind. Gemäß der Humankapitaltheorie müsste in einer marktbasierten Gesellschaft die individuelle Bildung den größten Beitrag zur Erklärung bestehender Einkommensungleichheit liefern. In der Praxis sind aber auch in kapitalistischen Gesellschaften die Startvoraussetzungen der Einzelnen nicht gleich: Sie hängen stark von der sozioökonomischen Stellung der Eltern ab, sprich von deren ökonomischem und kulturellem Kapital. Über die Weitergabe des Status von einer Generation zur nächsten bilden sich typischerweise soziale Schichten heraus, die je nach Gesellschaft mehr oder weniger Durchlässigkeit aufweisen. In China kommt noch ein dritter Faktor hinzu: Die im Staatssozialismus angelegten sozialen Differenzierungen bilden die Basis für heutige soziale Ungleichgewichte. "Politisches Kapital" spielt nach wie vor eine wichtige Rolle – Verbindungen zur Herrschaftselite und die Stellung im offiziellen politischen Diskurs besitzen entscheidenden Einfluss auf die Schichtungsergebnisse.
BASE
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 10, Heft 2, S. 283-296
ISSN: 1612-6041
Soziale Ungleichheit hat viele Gesichter und stellt sich in verschiedenen Gesellschaftsformationen jeweils unterschiedlich dar.1 China ist ein besonders interessanter Fall, weil dort eine Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft unter der Ägide der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) abläuft. Sozialistisches Erbe und kapitalistische Gegenwart gehen also eine ungewöhnliche Verbindung ein. Vor diesem Hintergrund soll der vorliegende Beitrag zeigen, dass die heutigen sozialen Ungleichheiten in China nicht allein das Produkt der Hinwendung zum Kapitalismus sind. Gemäß der Humankapitaltheorie müsste in einer marktbasierten Gesellschaft die individuelle Bildung den größten Beitrag zur Erklärung bestehender Einkommensungleichheit liefern. In der Praxis sind aber auch in kapitalistischen Gesellschaften die Startvoraussetzungen der Einzelnen nicht gleich: Sie hängen stark von der sozioökonomischen Stellung der Eltern ab, sprich von deren ökonomischem und kulturellem Kapital. Über die Weitergabe des Status von einer Generation zur nächsten bilden sich typischerweise soziale Schichten heraus, die je nach Gesellschaft mehr oder weniger Durchlässigkeit aufweisen. In China kommt noch ein dritter Faktor hinzu: Die im Staatssozialismus angelegten sozialen Differenzierungen bilden die Basis für heutige soziale Ungleichgewichte. "Politisches Kapital" spielt nach wie vor eine wichtige Rolle – Verbindungen zur Herrschaftselite und die Stellung im offiziellen politischen Diskurs besitzen entscheidenden Einfluss auf die Schichtungsergebnisse.
In: Zeitschrift für Soziologie, Band 53, Heft 2, S. 144-163
ISSN: 2366-0325
Zusammenfassung
Das Ziel der Studie besteht darin, die soziale Schichtposition von verschiedenen Religiositäts-Typen, die neben traditionell-christlichen Formen auch außerkirchlich-alternative Angebote umfassen, deskriptiv im Kohortenverlauf zu untersuchen (ALLBUS-Wellen 1991, 2002 und 2012, N = 7834). Für die alten Bundesländer finden sich Hinweise auf eine sozialstrukturelle Angleichung zwischen engagierten Katholiken und Areligiösen, die sich deutlich durch eine Auflösung des katholischen Bildungsdefizits in der Kohorte 1922–1934 zeigt. Für die neuen Bundesländer wird deutlich, dass die verbliebenen engagierten Christen eine vergleichsweise hohe soziale Schichtposition aufweisen. Weiterhin bestehen bei alternativen Religiositätsformen sowohl in den alten wie in den neuen Bundesländern deutliche Unterschiede in der sozialen Schichtposition. Während Aberglaube und magische Praktiken hier klar im unteren Schichtspektrum verortet sind, erweisen sich Mystik, Esoterik und Paramedizin als typisch für höhere soziale Schichten.