Der Anfang der Reformation: Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung
In: Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 67
Die historiographische Bedeutung der Reformation ist umstritten. Thomas Kaufmann analysiert vor dem Hintergrund der Diskussionen um Kontinuitäten und Umbrüche zwischen dem Spätmittelalter und der Reformation, inwiefern die Reformation einen Anfang darstellte. Dabei rücken die Kontexte und Formen, unter denen die vorangegangenen Traditionen der Christenheit konstruiert werden, ins Zentrum. Zugleich werden die Kommunikationsdynamiken, die - ausgehend von Luther - den Prozess der Reformation in Gang setzten, hinsichtlich der Leitmedien der Flugschriften und der Flugblätter behandelt. An den Lehrbildungen und Identitätskonstruktionen werden der innere Zusammenhang und die Dissoziationsprozesse, die die reformatorische Bewegung prägten, anschaulich.