Statusveränderungen und innereuropäische Wanderungen: Ergebnisse einer Verknüpfung qualitativer und quantitativer Befunde
In: Transnationalisierung sozialer Ungleichheit, S. 185-210
In der vorliegenden Studie wird die Frage untersucht, inwiefern sich der soziale Status von Migrantinnen und Migranten durch länderübergreifende Wanderungs- und Mobilitätsprozesse innerhalb Europas verändert. Mit dieser Forschungsfrage werden insbesondere ungleichheitssoziologische Überlegungen bei der Analyse innereuropäischer Wanderungsverläufe verbunden. Es wird gezeigt, wie Unterschiede im Hinblick auf Alter, Geschlecht oder Schicht- bzw. Klassenzugehörigkeit die Gruppe der transnational mobilen Europäer strukturieren. Dabei wird auf Daten aus der Berliner Studie zur transnationalen Mobilität von Europäern (BSTME) zurückgegriffen, in welcher verschiedene Wanderungsgruppen untersucht worden sind, die typische europäische Wanderungstraditionen, spezifische kulturelle Formen sowie unterschiedliche Wohlfahrtsregimes in Europa repräsentieren, insbesondere Italiener, Franzosen, Briten, Dänen und Polen. Neben einer qualitativen Analyse von (Berufs-) Biografien wurde auch eine quantitative Untersuchung der Lebensverläufe transnational mobiler Europäer durchgeführt. Die ausführlich dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf die Ausdifferenzierung von Übergängen im transnationalen europäischen Raum, auf die Risikostruktur der Übergänge sowie auf die Motive für einen Wohnortwechsel in die Bundesrepublik Deutschland. (ICI)