In: Das Standesamt: STAZ ; Zeitschrift für Standesamtswesen, Familienrecht, Staatsangehörigkeitsrecht, Personenstandsrecht, internationales Privatrecht des In- und Auslands ; mit sämtl. amtl. Bekanntmachungen für die Standesamtführung, Band 60, Heft 3, S. 95
'Pakistan ist für die nationale Sicherheit der USA von zentralem Interesse - als Partner im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, aber auch als Heimstatt terroristischer Bedrohungen. Diese Doppelrolle Pakistans im 'Global War Against Terror' hat die amerikanische Politik nach dem 11. September 2001 geprägt: Sie setzte ganz und gar auf Präsident Pervez Musharraf und das Militär als Garanten einer erfolgreichen Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus. Das langfristige Interesse an einer stabilen Demokratie in Pakistan trat dabei in den Hintergrund. Unterfüttert wurde die nahezu unkonditionierte Politik des Engagement mit mehr als 10 Mrd. Dollar Hilfsleistungen. Auch nach den Parlamentswahlen in Pakistan am 18. Februar 2008 gelten Präsident Musharraf und das pakistanische Militär als Garanten für eine wirksame sicherheitspolitische Kooperation im 'Krieg gegen den Terror' und für die Stabilität in einem Atomwaffenstaat. Nach wie vor gilt der Leitsatz, dass Einfluss auf die Entwicklungen in Pakistan angesichts der wechselvollen pakistanisch-amerikanischen Beziehungen am ehesten durch eine dauerhafte Kooperation mit dem pakistanischen Militär und durch den Aufbau einer langfristig angelegten Partnerschaft genommen werden könne. Kritiker wie Befürworter der bislang stark militärlastigen, von sicherheitspolitischen Erwägungen dominierten Politik sind sich zwar weitgehend einig, dass der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus ohne die Herausbildung einer zivilen demokratischen Herrschaft in Pakistan nicht gewonnen werden kann. Doch der Balanceakt zwischen verstetigter Kooperation mit dem Militär und vorsichtigem Demokratisierungsdruck dürfte bis auf weiteres durch ein Übergewicht zugunsten der unmittelbaren sicherheitspolitischen Erwägungen gekennzeichnet sein.' (Autorenreferat)
'Seit einigen Jahren empfiehlt sich die VR China ganz Südostasien als 'verantwortliche Großmacht' und aufstrebende Wirtschaftsmacht, deren weiterer Aufstieg untrennbar an das Wohlergehen seiner Nachbarländer geknüpft ist. Im Mittelpunkt dieser Studie steht hierbei die Frage, ob Chinas Politik in Südostasien lediglich darauf abzielt, die bisherige Führungsrolle der USA in dieser Region zu übernehmen oder ob sie von dem aufrichtigen Willen geprägt ist, sich aktiv an dem Aufbau einer regionalen Wirtschaftsgemeinschaft und eines multilateralen Sicherheitssystems zu beteiligen. Die Arbeit kommt zu folgenden Ergebnissen: China verfolgt in Südostasien ein sehr breites Interessenspektrum, das von ökonomischen, sicherheitspolitischen, aber auch kulturellen Überlegungen bestimmt wird. Obgleich es in dieser Region nicht als der uneigennützige große Bruder gesehen wird, als den es sich gerne ausgibt, konnte es mit seiner Politik des aktiven, aber nicht konfrontativen Engagements weit verbreitetes Misstrauen verringern und zunehmende Akzeptanz unter den nationalen Eliten gewinnen. Europäische Politik ist daher gut beraten, wenn sie den ASEAN-Staaten nicht nur die Erfahrungen des europäischen Einigungsprozesses vermittelt, sondern auch konkrete Hilfestellung beim Aufbau der Institutionen eines regionalen Sicherheitssystems leistet und sich hierbei um ein hohes Maß an Koordination und Zusammenarbeit mit den USA und Japan bemüht.' (Autorenreferat)
In dem sieben Punkte umfassenden Positionspapier fordern acht hochrangige Persönlichkeiten aus der Politik ein stärkeres Engagement Deutschlands in Osteuropa und dem Kaukasus. "Die Östliche Partnerschaft ist von zentraler Bedeutung" für die deutsche und die EU-Außenpolitik. Die Bundesregierung solle einen Sonderbeauftragten ernennen, der dazu die deutsche Position einbringt.