Zur Relevanz von Online-Intermediären für die Meinungsbildung
In: Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts Nr. 40
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In: Arbeitspapiere des Hans-Bredow-Instituts Nr. 40
In: Sozialpädagogik, Sozialarbeit im Sozialstaat 9
In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 14, Heft 3, S. 297-336
Gegenstand der Untersuchung ist die räumliche Verteilung der Beschäftigten im funktionell definierten Bereich produktionsbezogener oder intermediärer Dienstleistungen. Dabei wird sowohl auf die Beschäftigten, welche diese Dienste in Unternehmungen des tertiären Sektors erstellen, als auch auf jene, die die entsprechenden betrieblichen Funktionen in den sachgüterproduzierenden Unternehmungen wahrnehmen, Bezug genommen. Die verwendeten Raumtypenbegriffe orientieren sich an einem Zentrum-Peripherie-Schema, wobei die Agglomerationen, die aus einem Kern und einem Umland bestehen, relativ weiträumig verstanden werden. In erster Linie wird nach den Faktoren gefragt, die für die räumliche Konzentration der Beschäftigten in den Verdichtungsgebieten ausschlaggebend sind. Raumwirtschaftliche und andere Faktoren, die zur Erklärung der funktionalen Arbeitsteilung zwischen Regionen beitragen, werden diskutiert. Mögliche Konsequenzen der Diffusion moderner Informationstechniken für die regionale Verteilung informationsintensiver Dienstleistungsfunktionen werden untersucht. Schließlich befaßt sich der Autor mit den Standortfaktoren einiger Dienstleistungsbereiche und der Wahl regionalpolitischer Instrumente zur Förderung dieses Bereichs in mittleren Zentren der Nicht-Agglomerationsgebiete. (IAB2)
In: Entgrenzte Demokratie?: Herausforderungen für die politische Interessenvermittlung, S. 33-47
Die politische Bedeutung der Massenmedien entwickelt sich mit der Einrichtung von Demokratie. Publizität wird selbst zum zentralen Gegenstand demokratischer Forderungen, bis sich im 19. Jahrhundert gegen den nur langsam weichenden Widerstand der Obrigkeiten eine Institutionalisierung des "Prinzips Öffentlichkeit" mit der verfassungsrechtlichen Verankerung von Informations-, Meinungs-, Rede-, Versammlungs- und Pressefreiheiten vollzieht. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert diese Entwicklung des Publikums der Medien zu einer politischen Bezugsgruppe. Herausgearbeitet wird, dass als Teil des "intermediären Systems" die Medien eine Sonderstellung gegenüber Parteien und Verbänden, den klassischen Organisationen der Interessenvermittlung, besitzen. Dies ergibt sich aus ungleichen Organisationsbedingungen. Parteien und Verbände besitzen formal konstituierte Mitgliedschaften, die sich zur Durchsetzung partikularer Interessen in einem bestimmten Maße nach innen hin strukturieren. Der entscheidende Schritt vollzieht sich mit der Durchsetzung des allgemeinen Wahlrechts. Mit ihm wird der Demos zum Elektorat, das über die Besetzung der Herrschaftspositionen verfügt. Um seine Gunst zu erwerben, bedarf es der Massenmedien, denn die sich auf alle Bürger erweiternde Wählerschaft ist im Stimmenwettbewerb der Herrschaftsaspiranten nur noch medial zu erreichen. (ICA2)
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 480-500
In dem Beitrag wird nach den Beziehungen gefragt, die zwischen dem gesamten Geflecht formal verfaßter Institutionen und dem nicht formal verfaßten Teil der Gesellschaft bestehen. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die Anforderungen, die die Organisationen als Voraussetzung für die Interaktionsaufnahme an ihre Publika stellen. Die Perspektive des Beitrags ist dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur einzelne Institutionen untersucht werden, sondern das ganze Geflecht; daß die Anforderungen untersucht werden, die ein solches Geflecht an den Alltag stellen. Zwei dieser Anforderungen werden untersucht. Zum einen geht es um die Überwälzung der Integrationsfunktion auf den Alltag: Die Arbeitsteilung des Institutionengeflechts wird vornehmlich durch den Bürger koordiniert. Zum anderen geht es um die Überwälzung der Übersetzungsfunktionen auf den Alltag: Zusammenhänge, die im Alltag wirksam sind, müssen in das ausschnitthafte Interesse der Behörden übersetzt werden. Die Untersuchung wurde am Beispiel von lokalen Behördennetzwerken in zwei Großstädten (Köln, Nürnberg) durchgeführt. Abschließend wird festgehalten, daß die Abschiebung von Komplexität nur dann gelingt, wenn sie von intermediären Instanzen aufgefangen wird. Stehen diese Instanzen nicht zur Verfügung oder werden sie nur differentiell genutzt, so verstärkt das Institutionengeflecht die Bedeutung von Bildungsunterschieden. (RW)
In: Wohlfahrtspluralismus: vom Wohlfahrtsstaat zur Wohlfahrtsgesellschaft, S. 237-256
Der Verfasser gibt zunächst einen kurzen Rückblick auf Entwicklung und Selbstverständnis der Stadtplanung seit den zwanziger Jahren. Vor diesem Hintergrund werden intermediäre Organisationen und Arbeitsformen im intermediären Bereich vorgestellt, die Beispiele für ein neues Planungsverständnis darstellen. Behandelt werden Public-Private-Partnerships, kooperative Projektentwicklung (Emscher Park), die Bürgerbeteiligung in der Entwicklung städtischer Quartiere, Vernetzungen lokaler Initiativen, alternative Wohnungsbauprojekte, eine breite Beratungsinfrastruktur sowie Strategien für benachteiligte Stadtquartiere. Den gemeinsamen Nenner dieser Beispiele bildet die Suche nach kooperativen Problemlösungen. Gleichzeitig konstatiert der Verfasser eine gewisse Orientierungslosigkeit im neuen Selbstverständnis der Stadtplanung. (ICE)
In: Governance und Raum, S. 213-233
Der Autor beschäftigt sich mit dem institutionellen Wandel in einem wirtschaftsnahen Sektor. Die empirische Basis seines Beitrags bildet ein internationales Forschungsprojekt zu intermediären Organisationen im Wassersektor. Sein Interesse gilt intermediären Organisationen, die als Vermittler zwischen unterschiedlichen Wissensträgern mit ihren unterschiedlichen Denk- und Erfahrungswelten fungieren und dabei neuartige Governance-Formen hervorbringen. Besondere Aufmerksamkeit schenkt er den Raumdimensionen des intermediären Handelns. Ein wesentlicher Befund seiner Studie lautet, dass intermediären Organisationen im Zuge einer Erosion bzw. Umstrukturierung traditioneller Grenzziehungen zwischen Akteursgruppen eine wichtige Rolle bei der Verständigung zwischen den Kulturen der Hierarchie (Staat), des Wettbewerbs (Markt) und der Kooperation (Zivilgesellschaft) zukommt. Er zeigt anhand von Beispielen auf, wie vielschichtig der Beitrag intermediärer Organisationen zur raumbezogenen Governance ist. (ICI2)
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk als Teil der publizistischen Massenmedien ist durch den medientechnologischen (Streaming-Plattformen, Social Media, Internet) wie den sozialen Wandel (Individualisierung, Pluralisierung) institutionell, organisational wie programmlich herausgefordert. Vor allem Social Media-Plattformen beeinflussen die Bereitstellung wie Verbreitung von Informationen und das Mediennutzungsverhalten. Zudem ermöglichen Social Media neue Formen der Individual-, Gruppen- wie Organisationskommunikation. Sie erlauben vielfältige Formen des Austausches wie der Kollaboration, verleihen zudem Einzelnen wie Gruppen kommunikative Macht (Influencer). Der aktive, individuelle Mediengebrauch ist mit Social Media aber nur sehr begrenzt bei den Massenmedien möglich. Sie erleiden einen kulturellen Bedeutungsverlust. Social Media sind Ausdruck wie Treiber des sozialen Wandels, sie erreichen vor allem jüngere Menschen. Die Regulierung steht vor der Herausforderung, der neuen Medienrealität zu entsprechen: Leitbilder, der Rundfunkbegriff, die Ziele wie die Institutionen zur Rundfunkregulierung müssen neu und im europäischen Rahmen verhandelt werden. Die erhebliche Marktmacht der neuen Intermediäre verweist auf die anhaltende Relevanz wie Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Genereller: Der öffentlich finanzierte Mediensektor sollte weiter entwickelt werden, so bezogen auf die gesellschaftliche Herausforderungen. Es wird angeregt, die Grundlagen der Rundfunk- und Medienpolitik zu prüfen, mehr gesellschaftliche Beteiligung in diesem Politikfeld zu ermöglichen. Medienpolitik sollte als Kommunikationspolitik Teil der Gesellschaftspolitik werden. ; Public service broadcasting as part of the journalistic mass media is challenged institutionally, organisationally and programmatically by media technology (streaming platforms, social media, Internet) and social change (individualization, pluralization). Above all, social media platforms influence the provision and dissemination of information such as media usage behavior. In addition, social media enable new forms of individual, group and organizational communication. They allow diverse forms of exchange and collaboration, as well as giving individuals and groups communicative power (influencers). The active, individual media use is possible with social media, but only very limited with the mass media. They suffer a cultural loss of meaning. Social media are expressions like drivers of social change, they reach younger people in particular. Regulation is faced with the challenge of meeting the new media reality: mission statements, the concept of broadcasting, the goals and institutions of broadcasting regulation need to be redrafted and negotiated at European level. The significant market power of the new intermediaries points to the continuing relevance and importance of public service broadcasting. More generally: The publicly funded media sector should be further developed, so in relation to the societal challenges. It is recommended to examine the basics of broadcasting and media policy, to enable more social participation in this policy field. Media policy should be part of societal policy as a communication policy.
BASE
In: Der moderne Staat: dms ; Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, Band 11, Heft 2, S. 347-366
ISSN: 2196-1395
Der Artikel untersucht die Beziehung zwischen Verwaltung und Intermediären, also von Klienten beauftragte Dritte, die die Interaktion mit den Verwaltungen übernehmen. Hierbei wird die ambivalente Rolle diskutiert, die diese Intermediäre im Zusammenwirken mit den Street-Level Bureaucrats (SLB) einnehmen. Auf Basis einer vergleichenden Fallstudie zweier Politikfelder werden Faktoren identifiziert, die die Interaktion zwischen beiden Akteuren charakterisieren. Auf Basis einer transaktionskostentheoretischen Perspektive werden vor allem die Spezialisierung und die Aggregationsfunktion von Intermediären als Vorteile für SLB identifiziert, wodurch Prozesse schneller und effizienter abgewickelt werden können. Darüber hinaus prägen aber vor allem zwei Faktoren die Interaktion maßgeblich: Das Selbstbild der Street- Level Bureaucrats sowie das Vertrauen in den Intermediären. Das dynamische Zusammenspiel dieser Faktoren wird in der vorliegenden Studie beschrieben.
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 480-500
In dem Beitrag wird nach den Beziehungen gefragt, die zwischen dem gesamten Geflecht formal verfaßter Institutionen und dem nicht formal verfaßten Teil der Gesellschaft bestehen. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die Anforderungen, die die Organisationen als Voraussetzung für die Interaktionsaufnahme an ihre Publika stellen. Die Perspektive des Beitrags ist dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur einzelne Institutionen untersucht werden, sondern das ganze Geflecht; daß die Anforderungen untersucht werden, die ein solches Geflecht an den Alltag stellen. Zwei dieser Anforderungen werden untersucht. Zum einen geht es um die Überwälzung der Integrationsfunktion auf den Alltag: Die Arbeitsteilung des Institutionengeflechts wird vornehmlich durch den Bürger koordiniert. Zum anderen geht es um die Überwälzung der Übersetzungsfunktionen auf den Alltag: Zusammenhänge, die im Alltag wirksam sind, müssen in das ausschnitthafte Interesse der Behörden übersetzt werden. Die Untersuchung wurde am Beispiel von lokalen Behördennetzwerken in zwei Großstädten (Köln, Nürnberg) durchgeführt. Abschließend wird festgehalten, daß die Abschiebung von Komplexität nur dann gelingt, wenn sie von intermediären Instanzen aufgefangen wird. Stehen diese Instanzen nicht zur Verfügung oder werden sie nur differentiell genutzt, so verstärkt das Institutionengeflecht die Bedeutung von Bildungsunterschieden. (RW)
In: Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie
In: Verwaltungsarchiv: VerwArch ; Zeitschrift für Verwaltungslehre, Verwaltungsrecht und Verwaltungspolitik, Band 97, Heft 3/4, S. 626-638
ISSN: 0042-4501
Der Autor geht davon aus, dass das Thema Public Private Partnership (PPP) ein Zukunftsthema ist, das für eine wissenschaftliche Erfassung einer Zusammenarbeit verschiedener disziplinärer Perspektiven bedarf. Bislang fehlt eine grundlegende Analyse und Verortung von PPP im Rahmen einer grundsätzlichen Diskussion der "Zukunft des öffentlichen Sektors". Die vorliegenden Überlegungen verstehen sich als Skizze für weitere Arbeiten, die die Einpassung von PPP in die "Landkarte staatlicher Organisation- und Steuerungsmuster" versuchen. Bei der Diskussion um Für und Wider von PPP geht es im Kern um das jeweilige Staatsverständnis als solches. Um den damit angedeuteten Wandel staatlicher Aufgabenerfüllung und die Rolle von PPP geht es im Beitrag. Die Skizze beginnt mit kurzen Bemerkungen zu dem, was unter PPP verstanden wird. Anschließend wird der Gedanke von PPP als einer intermediären Innovationsebene vorgestellt, bevor einige Überlegungen zu den für eine Langfristorientierung zu ziehenden Folgerungen angestellt werden. (ICA2)
In: Veröffentlichungsreihe der Abteilung Institutionen und Sozialer Wandel des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung 93,209
In: Gewerkschaftliche Modernisierung, S. 267-301