Auswirkungen des Ölpreisverfalls auf die UdSSR
In: DIW-Wochenbericht, Band 53, Heft 17, S. 212-215
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In: DIW-Wochenbericht, Band 53, Heft 17, S. 212-215
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In: Forschungsberichte / Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche beim Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung, Nr. 71
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In: Intereconomics: review of European economic policy
ISSN: 0020-5346
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Um Aufschlüsse über die wirtschaftlichen Beziehungen eines Landes mit dem Ausland zu erhalten, genügte nicht mehr die Gegenüberstellung der Ein und Ausfuhr (Warenhandel und Dienstleistungen), sondern es sind auch die Kapitalbewegungen zu berücksichtigen, die die gesamten Forderungen und Schulden an das Ausland umfassen. Daher stellte man seit Anfang des 20. Jh. eine "erweiterte" Handelbilanz unter dem Namen "Zahlungsbilanz" zusammen (zum ersten Mal für das Jahr 1924), und versteht darunter die bilanzmäßige Aufstellung aller innerhalb einer bestimmten Bilanzperiode fällig gewordenen Forderungen und Verpflichtungen eines Landes gegenüber dem Ausland. Von der amtlichen Statistik wurden Zahlungsbilanzen für das Deutsche Reich erstmalig nach dem ersten Weltkrieg im Zusammenhang mit den Problemen um den Transfer der Reparationen und um die zunehmende internationale Verschuldung aufgestellt. Das Statistische Reichsamt hat – weitgehend nach den Richtlinien des Völkerbundes – für die Jahre 1924 bis 1935 Zahlungsbilanzen veröffentlicht, für die auch regionale Unterteilungen vorgenommen wurden. Der Aufbau einer Zahlungsbilanz-Statistik geht auf Wünsche des Enquete – Ausschusses (1926) zur Untersuchung der Erzeugungs- und Absatzbedingungen der deutschen Wirtschaft und insbesondere deren Wandlungen seit der Vorkriegszeit zurück. Als Folge des ersten Weltkrieges hatten sich Ausmaß und Richtung der internationalen Kapital- und Güterströme erheblich gewandelt. Über die außenwirtschaftlichen Beziehungen und das Ergebnis des Leistungsaustauschs im Warenhandel, im Dienstleistungsverkehr, den Zins- und Devisenzahlungen, der Geld- und Devisenbewegung und im Kapitalverkehr sollte die üblicherweise als "Zahlungsbilanz" bezeichnete Statistik Rechnung legen.
Die Grundlage der Zahlungsbilanzuntersuchungen, soweit sie die deutsche Handelbilanz betreffen, bilden die Ergebnisse der Handelsstatistik für den Spezialhandel. Die in der Dienstleistungsbilanz zusammengefassten Posten beinhalten vier Komplexe: Warenverkehr, Personenverkehr, Wanderarbeiter und Dienstleistungen im Kreditverkehr. Die Zinsenbilanz umfasst die Zinslast für die deutsche Auslandsverschuldung. Die deutschen Reparationsleistungen setzen sich zusammen aus unmittelbaren Leistungen an die Reparationsgläubiger und aus dem Anleihendienst der Dawes- und Younganleihe. Die Edelmetallbilanz umfasst die Gold- und Devisenbewegungen bei den Notenbanken. Die Bilanz des Kapitalverkehrs ist in ihrer Gesamtheit das schwierigste Problem der Zahlungsbilanzstatistik. Da in Deutschland erst nach den Erfahrungen der Bankenkrise von 1931 eine umfassende Kontrolle der Auslandsschulden eingerichtet wurde, stehen für die Jahre bis 1931 nur die Angaben über die Anleihebewegung und einige den Anleihen verwandte große Kurzkredite, ferner Bruchstücke über die Bewegung der Auslandsschulden, Auslandsforderungen und Effekten bei den deutschen Banken sowie einzelne andere Teilzahlen (Devisen- und Auslandsgoldbewegung bei den Notenbanken, Bewegung des Kassenbestandes des Reparationsagenten u.ä.) zur Verfügung. Ein erheblicher Teil der kurzfristigen Kapitalbewegung entzieht sich bis 1931 jeder Erfassung, vor allem soweit sie nicht über die deutschen Banken ging. Den letzten Posten bildet der "Ungeklärte Rest" (als Saldo errechnet). Bei diesen (ungeklärten) Salden handelt es sich um Ausgleichsposten, die an sich nur reine Rechengrößen darstellen. Sie lassen einen gewissen Rückschluss auf die nicht oder nicht ausreichend erfassten Umsätze (vor allem Geld- und Kapitalmarkt) zu.
Nach der Gründung des Deutschen Reiches und der durchgreifenden Industrialisierung der deutschen Volkswirtschaft setzte eine bis dahin unbekannte Expansion des deutschen Außenhandels ein. Während der ersten beiden Dekaden erhöhte sich der deutsche Export zunächst erst moderat, ab den 1890er Jahren dann explosionsartig und deutlich stärker als der ebenfalls stark wachsende Welthandel. Während des Zeitraumes 1883-1913 lagen die Importe nach Deutschland immer deutlich über den Exporten, weshalb der Saldo der Handelbilanz negativ blieb. Dies mag z.T. Ergebnis der unterschiedlichen Rechnungsstellung für Export- und Importpreise sein (Exportpreise: fob, Importpreise: cif). Einen genauen Einblick gibt die Zahlungsbilanz. Die Beachtlichen Erträge der Auslandsinvestitionen und der Export von Dienstleistungen (z.B. Schiffstransporte, Finanzdienstleistungen u.a.) waren demnach bis 1913 in der Lage, die möglicherweise leicht negative Handelbilanz Deutschlands bis 1913 auszugleichen und darüber hinaus noch einen weiteren Kapitalexport zu finanzieren. Der Erste Weltkrieg stellte einen tiefen Eingriff in die Weltwirtschaft dar. Danach, in der Zwischenkriegszeit, gelang es nicht, ein ähnlich liberales und expansives Außenwirtschaftssystem wie vor 1913 wieder zu erreichen. Ganz im Gegenteil, alle Versuche dazu scheiterten. Die deutsche Exportquote erreichte 1935/38 ihr historisches Tief (6,0%).
GESIS
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In: Studies in East European and Soviet planning, development, and trade, 21
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In: The economic journal: the journal of the Royal Economic Society
ISSN: 1468-0297, 0013-0133
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In: Osteuropa
ISSN: 0030-6428
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In: Mirovaja ėkonomika i meždunarodnye otnošenija: MĖMO = World economy and international relations, Heft 9, S. 93-101
ISSN: 0131-2227, 0026-5829
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In: Problems of economics: selected articles from Soviet economics journals in English translation, Band 17, Heft 8, S. 65-79
ISSN: 0032-9436
Benutzerkommentar
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Nach den Währungskrisen im Europäischen Währungssystem (EWS) zu Beginn der 90er Jahre standen in den letzten Jahren die Währungen einiger "Emerging Markets" im Mittelpunkt spekulativer Attacken. Für die betroffenen Länder ergaben sich Probleme wie (durch Abwertungen bedingte) höhere Importpreise und Glaubwürdigkeitsverluste wirtschaftspolitischer Institutionen. Die Volkswirtschaften verzeichneten meist erhebliche Wachstumseinbußen bis hin zu negativem Wachstum, und die Inflationsraten stiegen. Die die Preisanstiege übertreffenden nominalen Abwertungen (d.h. reale Abwertungen) bewirkten erst später eine Erholung der Konjunktur. Anliegen dieses Beitrages ist es, die Währungskrisenmodelle der sog. ersten und zweiten Generation vor dem Hintergrund der Asien-Krise zu diskutieren. Die Beschäftigung mit diesen Modellen ist einerseits interessant, weil sie vor dem Ausbruch der Asien-Krise entstanden waren und davon auszugehen ist, dass Ökonomen ihre Einschätzungen der Krisenanfälligkeit eines Landes an diesen Modellen orientierten. Anderseits wird deutlich werden, dass die Modelle bereits Gedanken beinhalten, die auch neuere Überlegungen prägen. Es wird gezeigt, dass anhand dieser Modelle Krisenanzeichen erkennbar waren. Dennoch überraschte die Krise viele Marktteilnehmer. In Kapitel 2 wird die Situation in Asien vor Ausbruch der Krise beschrieben. In Kapitel 3 folgt eine Besprechung der Modelle der ersten und zweiten Generation als den Modellen, die vor der Asien- Krise besondere Beachtung fanden. Für Überlegungen zur Asien-Krise wird das Standardmodell der ersten Generation um eine Risikoprämie erweitert. Daran wird deutlich, dass eine vergrößerte Risikoeinschätzung zum Ausbruch einer Währungskrise führen kann. Das Modell der zweiten Generation wird um Überlegungen zur Erwartungsbildung weiterentwickelt; denn diese nehmen für das Verständnis der Krise eine besondere Rolle ein. Die Überlegungen werden am Beispiel Thailands illustriert. Am Ende des dritten Kapitels werden die Erkenntnisse aus beiden Modellgenerationen dann vor dem Hintergrund der Asien-Krise reflektiert. Zusammengefasst werden die Ergebnisse in Kapitel 4.
BASE
Die Geldmenge M3 steigt seit drei Jahren schneller als von der Deutschen Bundesbank angestrebt. Das Geldmengenziel für 1994 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlicher überschritten als jede andere Zielvorgabe in den vergangenen zwanzig Jahren. Die rasche Geldmengenexpansion in den letzten Monaten läßt sich mit Sonderfaktoren allein nicht erklären. Maßgeblich ist vielmehr, daß sich die Kreditnachfrage der Privaten und der öffentlichen Haushalte kräftig ausdehnte. Die Geldpolitik hat expansiv gewirkt; die kurzfristigen Zinsen wurden deutlich gesenkt. In der Folge stieg das Zentralbankgeld mit zweistelligen Raten. Die deutsche Vereinigung hat den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau nicht beeinträchtigt. Im Durchschnitt des kommenden Jahres wird die Inflationsrate etwas mehr als 2,5 vH betragen. Im Winterhalbjahr 1995/96 — und damit früher als in bisherigen Aufschwüngen — dürfte sich der Preisauftrieb beschleunigen, denn die Wirkungen der in letzter Zeit hohen Geldmengenexpansion werden nicht mehr wie gegenwärtig durch eine moderate Entwicklung der Lohnstückkosten und der Importpreise kompensiert. Da die Bundesbank nach wie vor die Geldmenge M3 steuern kann und der Zusammenhang zwischen Geldmenge und Preisniveau fortbesteht, gibt es kaum einen Grund, Geldmengenziele aufzugeben. Um die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik zu sichern und um die Gefahr für die Preisniveaustabilität gering zu halten, sollte die Bundesbank bei der anstehenden Überprüfung des Geldmengenziels ankündigen, daß sie das diesjährige Ziel bis zum Jahresende 1995 verlängert. Die Geldmenge dürfte dann zwischen dem vierten Quartal 1993 und dem vierten Quartal 1995 mit einer Jahresrate von durchschnittlich 4 bis 6 vH steigen. Die vorgeschlagene Geldmengenvorgabe ist ein ehrgeiziges Ziel. Da die Geldmenge derzeit deutlich über dem Zielkorridor liegt, dürfte sie demnach in den nächsten 18 Monaten nur mit einer Jahresrate von knapp 3 vH zunehmen. Wird diese Rate übertroffen, müßten das Zentralbankgeld verknappt und die kurzfristigen Zinsen entsprechend erhöht werden.
BASE
Stichworte:
historische Zeitreihen; historische Statistik; histat / HISTAT .
Inhalt:
Quantitative Analyse der Wachstumstrends und der
Konjunkturzyklen der deutschen Wirtschaft in der Phase der
Früh- und Hochindustrialierung auf der Basis von
Indikatoren in Form von längeren Zeitreihen.
Themen:
a) Nachweis relevanter unterschiedlicher
Wachstumsmuster innerhalb der Gesamtwirtschaft, Bestimmung
der Zahl und Durchschnittslänge der Zyklen einzelner
Indikatoren sowie die Datierung der vorherrschenden
Konjunkturbewegung, Einblicke in die Zusammenhänge zwischen
einzelnen Wirtschaftsbereichen;
b) Erstellen von Indikatoren-Zeitreihen für Bevölkerung, Konkurse,
Landwirtschaft, Nahrungsmittelgewerbe, Baumwollindustrie,
Bergbau, Hüttenindustrie und Geld- und Kreditwesen.
Zeitreihen (1820-1913) im Recherche- und Downloadsystem HISTAT:
- Mittlere Bevölkerung Deutschlands;
- Geburtenziffer, Eheschließungsziffer, Gestorbenenziffer;
- Konkurse im Deutschen Reich;
- Jahresdurchschnittlicher Privat Diskontsatz, Hamburg / Berlin (in v. Hd.);
- Wechselbestände bei deutschen Geld und Kreditinstituten am Jahresende (in Mio. Mark);
- Pflanzliche Nettoproduktion der deutschen Landwirtschaft in konstanten Preisen von 1913 (in Mio. Mark);
- Großhandelspreise pflanzlicher Nahrungsmittel im Deutschen Reich, Index, 1913=100, konstante Währung (in v.Hd.);
- Zuckerverbrauch (in 1000t);
- Großhandelspreise industrieller Grundstoffe im Deutschen Reich , Index, 1913=100, konstante Währung (in v. Hd.);
- Förderungsmenge des preußischen Steinkohlebergbaus (in Mio. t );
- Arbeitsproduktivität im Steinkohlenbergbau des Oberbergamtsbezirks Dortmund (in t/Mann);
- Roheisenproduktion (in 1000t);
- Importpreise für schottisches Roheisen ab Hamburg (in Mark/t);
- Brutto-Investitionen der deutschen Baumwollspinnereien (in 1000 Mark);
- Spinnmarge der deutschen Baumwollspinnereien (in Pfennig/kg);
- Garnproduktion der deutschen Baumwollspinnereien (in 1000t );
GESIS
In: Joint Committee Print. 94.Congr.,1.Sess
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In: The European journal of development research: journal of the European Association of Development Research and Training Institutes (EADI)
ISSN: 0957-8811
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