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Urbanität, Urbanisierung und urbanes Wachstum bestimmen weltweit den Lebensraum einer stetig steigenden Anzahl von Menschen. Der Verfasser gibt zunächst einen allgemeinen Überblick über Struktur, Bedeutung, Ausmaß und Dynamik dieser Problematik, um dann Urbanisierungsprozesse in historischer Perspektive zu analysieren. Diese Prozesse sind wesentlich bestimmt durch die Entwicklung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und die Bevölkerungsverdichtung sowie in den Industrieländern durch die Phase der industriellen Revolution. Im Gegensatz dazu treten in den Entwicklungsländern die spezifischen Auswirkungen der Kolonisierung und der internationalen Arbeitsteilung hinzu. Hier unterscheiden sich Urbanisierungsprozesse von denen Europas durch "ökonomische Strukturdefekte", einen schärferen Stadt-Land-Gegensatz und eine besondere "demographische Dynamik". Aktuelle Probleme der Verstädterung liegen heute in den Industrieländern in der Luftverschmutzung, der Lärmbelastung, der Verschlechterung der sozialen Umwelt und dem hohen Bodenbedarf. In den Entwicklungsländern sind Binnenwanderung, Spontanansiedlungen und Slums die wichtigsten Faktoren urbanen Wachstums; hinzu kommen Probleme des öffentlichen Transportsystems, Wohnraummangel und Arbeitslosigkeit. (WZ)