Caspar David Friedrich und Ernst Moritz Arndt sind eng miteinander befreundete Zeitgenossen eines gesellschaftlichen Umbruchs, dessen Dimensionen aus heutiger Sicht kaum absehbar erscheinen. Im Zentrum der sozialen und politischen Erschütterungen ihrer Zeit steht die Französische Revolution, die 1789 begann und sich in einer ganzen Kaskade politischer Umwälzungen bis zur Machtergreifung Napoleons im Jahre 1799 fortsetzte. Bis heute besteht vielfach die Auffassung, dass es sich dabei um Gegensätzlichkeiten zwischen Royalisten und Republikanern, also Vertretern der alten feudalen und einer neuen bürgerlichen Ordnung, handelte. Eine nähere Betrachung lässt jedoch erkennen, dass es sich um einen Glaubenskrieg zwischen unterschiedlichen Auffassungen einer bürgerlichen politischen Ordnung handelte. Die vorliegenden Untersuchungen gehen der Frage nach, welche Berufung Caspar David Friedrich und Ernst Moritz Arndt als die ihrige ansahen in einer Weltenwende, in die sie gestellt waren und in der sie für sich und viele, die ihnen geistig folgten, einen inneren Kompass finden mussten.
Abstract This article considers four paintings by Caspar David Friedrich of a national romanticist nature. It examines the role of Rome and Germania's ancient conflict in these, and briefly considers what may have influenced the artist's national take on ancient history, including his personal experience of the Napoleonic invasions of his homeland. Friedrich's transformations of the ancient in his national paintings are an important example of the reception of classical literature in German romanticism.
Dies ist die Geschichte eines der innovativsten Verleger der frühen Bundesrepublik, in der es um Autoren, kulturellen und politischen Einfluss sowie um wirtschaftlichen Erfolg geht. Aber der Lebensweg des J.C. Witsch ist viel mehr als das - es ist eine schwindelerregende Reise durch die historischen Abgründe des 20. Jahrhunderts. Geboren und aufgewachsen in Köln geriet der junge Bibliothekar J.C. Witsch früh in Konflikt mit dem aufkommenden Nazi-Regime, stieg aber noch 1936 zum obersten "Volksbibliothekar" Thüringens auf. Zurückgekehrt von seinem Kriegseinsatz in Italien führte er seine Ämter sogleich unter der sowjetischen Besatzungsmacht in Jena weiter, floh dann nach heftigen Auseinandersetzungen um ein neues Büchereigesetz und über seine Rolle in der NS-Zeit nach Westdeutschland, wo 1951 in Köln die ersten Bücher unter dem Verlagsnamen Kiepenheuer & Witsch erschienen. Er wird sofort zum Verleger großer belletristischer Autoren der Vor- und Nachkriegszeit (Heinrich Böll, Czeslaw Milosz, Joseph Roth, Erich Maria Remarque, Saul Bellow, J.D. Salinger, Vicki Baum, Ignazio Silone und andere), war aber zugleich einer der einflussreichsten Netzwerker des Kalten Krieges gegen den Kommunismus. In diesem Zusammenhang publizierte er viele Klassiker der Kommunismuskritik wie Wolfgang Leonhards "Die Revolution entlässt ihre Kinder", gründete einen Nebenverlag, der weitgehend vom Ministerium für gesamtdeutsche Fragen finanziert wurde und war der Kölner Statthalter des "Kongresses für kulturelle Freiheit", dessen europäische Zentrale in Paris von der CIA gesteuert und finanziert wurde. Zugleich war er ein großer Kenner der Weltliteratur, ein Entdecker und Verführer, ein inspirierender öffentlicher Intellektueller und ein erfolgreicher Unternehmer. "Er war Bibliothekar erst unter den Nazis und dann unter den Kommunisten. "Das schwindelerregende Leben des Joseph Caspar Witsch" lautet der Untertitel von Frank Möllers Biografie "Das Buch Witsch" über den späteren Kölner Verleger von Heinrich Böll, Saul Bellow oder Erich Maria Remarque - und er verspricht nicht zu viel" (deutschlandfunk.de)
In: Wasserwirtschaft: Hydrologie, Wasserbau, Boden, Ökologie ; Organ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, Band 104, Heft 7-8, S. 104-104