Evidenzbasierte Politikberatung
In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Band 80, Heft 1, S. 23-33
ISSN: 1861-1559
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In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Band 80, Heft 1, S. 23-33
ISSN: 1861-1559
Die Frage nach den Erfolgsaussichten einer auf steuerlichen Entlastungswirkungen basierenden Familienpolitik als Bevölkerungspolitik ist keineswegs neu. So keimte bereits aus Anlass von Plänen zu einer Steuerreform, bei der zum 1. Januar 1986 im Rahmen des Familienlastenausgleichs die Kinderfreibeträge erhöht werden sollten, eine lebhafte Diskussion auf. Das Ziel der damaligen familienpolitischen Maßnahme war unter anderem, den befürchteten langfristigen Konsequenzen eines Bevölkerungsrückgangs entgegenzuwirken. Heute wissen wir, dass sich der damalige Trend fortgesetzt und die demographische Entwicklung eher noch an Brisanz zugenommen hat: So droht bereits ab dem Jahr 2015 die Demographie endgültig die Gestaltungshoheit zu übernehmen. Es zeichnet sich ein Szenario ab, in dem das Erwerbspersonenpotenzial jährlich um 250.000 Personen sinkt. Grund genug, sich die damalige Diskussion erneut zu vergegenwärtigen. Denn die Argumente und empirischen Befunde besitzen weiterhin Gültigkeit.
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This paper outlines the importance of labor mobility for the improvement in allocating and distributing economic resources. We are faced with an increasing lack of skilled workers and a growing tendency of unemployment amongst the low-skilled. A central political objective for the future will not only be education policy but also the recruitment of high-skilled workers from international and European labor markets. Additional skilled labor increases well-being and reduces inequality. However, internal European barriers to mobility are difficult to break through. An improved transparency of the European labor market, a greater command of languages and a standardization of the social security system can strengthen mobility. The key to mobility is in promoting the integration of international workers in the European migration process, which can be strengthened through circular migration. The European blue card initiative and the opening of labor markets to foreign graduates who have been trained in Europe could set a new course.
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Das Papier erläutert die Bedeutung der Arbeitsmobilität für die Verbesserung der Allokation und der Verteilung der volkswirtschaftlichen Ressourcen. Angesichts eines steigenden Fachkräftemangels bei wachsender Tendenz zur Arbeitslosigkeit unter gering Qualifizierten bleibt neben der Bildungspolitik die Anwerbung internationaler und europäischer Fachkräfte eine zentrale politische Gestaltungsaufgabe für die Zukunft. Zusätzliche Fachkräfte bringen Wohlstand und bauen wirtschaftliche Ungleichheit ab. Die internen europäischen Mobilitätsbarrieren werden schwer zu durchbrechen sein. Eine bessere Transparenz der europäischen Arbeitsmärkte, bessere Sprachkenntnisse und eine Standardisierung der sozialen Sicherungssysteme können die Mobilität stärken. Der Schlüssel zur Mobilität liegt aber bei einer stärkeren Einbindung internationaler Arbeitsmigranten in den europäischen Migrationsprozess, der durch zirkuläre Wanderungen gestärkt werden kann. Die europäische Bluecard und die Öffnung der Arbeitsmärkte für in Europa ausgebildete ausländische Hochschulabsolventen könnten neue Akzente setzen.
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Wirtschaftspolitische Entscheidungen sollten durch eine sorgfältige Beratung vorbereitet und begleitet werden. Kompetente Beratung seitens der unabhängigen Wissenschaft ist nötig, um einen nachhaltigen Politikansatz zu fördern und tendenziell kurzatmigen Lösungsversuchen entgegen zu wirken. Der vorliegende Beitrag analysiert die Stärken und Schwächen der wirtschaftswissenschaftlichen Beratungsstrukturen und plädiert für ihre systematische Stärkung. Dazu ist nicht zuletzt ein Bewusstseinswandel im Selbstverständnis von Politik nötig. Sie muss eine größere Bereitschaft zu Modellversuchen zur Vorbereitung flächendeckender Politikschritt aufbringen. Gesetze sollten deshalb nur auf Zeit erlassen werden, um sie im Zweifel leicht wieder zurücknehmen zu können, sollte die gedachte Wirkung ausweislich einer obligatorischen Evaluation nicht eingetreten sein. Nicht der Abfluss von Geld und die schlichte Durchführung einer Maßnahme ist ein Nachweis ihres Erfolgs, sondern ihr Bestand vor der kritischen, methodisch sorgfältigen und unabhängigen Erfolgskontrolle durch die Wissenschaft.
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This paper outlines the importance of labor mobility for the improvement in allocating and distributing economic resources. We are faced with an increasing lack of skilled workers and a growing tendency of unemployment amongst the low-skilled. A central political objective for the future will not only be education policy but also the recruitment of high-skilled workers from international and European labor markets. Additional skilled labor increases well-being and reduces inequality. However, internal European barriers to mobility are difficult to break through. An improved transparency of the European labor market, a greater command of languages and a standardization of the social security system can strengthen mobility. The key to mobility is in promoting the integration of international workers in the European migration process, which can be strengthened through circular migration. The European blue card initiative and the opening of labor markets to foreign graduates who have been trained in Europe could set a new course.
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 59, Heft 52, S. 3-9
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 56, Heft 3, S. 40-41
ISSN: 0177-6738
In: DIW-Wochenbericht: Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Band 76, Heft 41, S. 692-710
ISSN: 1860-8787
Enthält außerdem: Zimmermann, Klaus F.: "Wir brauchen mehr Bildungsausgaben, um auf einen Wachstumspfad zu kommen". - S. 694
World Affairs Online
In: DIW Berlin Discussion Paper No. 862
SSRN
Working paper
In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Band 77, Heft 3, S. 187-191
ISSN: 1861-1559
Wirtschaftspolitische Entscheidungen sollten durch eine sorgfältige Beratung begleitet werden. Welche Vorteile weist die wissenschaftsbasierte Politikberatung gegenüber auf kurzfristige Handlungskompetenz ausgerichtetem Consulting auf? Welche Erwartungen richten die Medien an die Berater? Was spricht für eine interne, direkt mit der Politik verbundene Beratung? Sollte die wirtschaftswissenschaftliche Politikberatung institutionell erweitert werden?
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Im März vor fünf Jahren stellte der damalige Bundeskanzler Schröder in seiner Regierungserklärung die Grundzüge der Agenda 2010 vor. Das Maßnahmenpaket umfasste Reformen am Arbeitsmarkt, bei der Sozialen Sicherung und in der Steuerpolitik. Welche Ergebnisse hatte die Reformpolitik und wie sind diese zu bewerten?
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In Deutschland gibt es in Teilen der Bevölkerung und der medialen Öffentlichkeit eine große Abneigung gegenüber Erhebungen von individuellen Informationen, die Auskunft über die Lebenslage oder über persönliche Einstellungen geben können. Deshalb überrascht es auch nicht, dass uns die UNO vorrechnen kann, dass wir zu den nicht mehr als einem oder zwei Dutzend Staaten auf der Erde gehören, die keine einigermaßen aktuellen Ergebnisse einer Volkszählung vorweisen können. Dennoch ist in kaum einem anderen Staat der Welt heute die Datenlage und der Zugang zu Individualdaten für Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler so günstig wie bei uns. Das ist ein deutsches Paradoxon, für das das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ein entscheidender Beleg ist. Nicht zuletzt der politisch erzwungene Verzicht auf amtliche Großzählungen hat dazu beigetragen, andere Wege zu beschreiten, um an die für die Politikberatung und für die wissenschaftliche Analyse erforderlichen Individualdaten heranzukommen und am Ende eine in ihrer Breite und Tiefe exzellente Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland aufzubauen.
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Die durch die Finanzmarktkrise ausgelösten Probleme greifen derzeit rasch auf die realwirtschaftliche Ebene über. Wie verhalten sich Finanz- und Konjunkturkrise zueinander? Kann und sollte man die drohende Rezession jetzt mit Mitteln der Wirtschaftspolitik bekämpfen? Welche Instrumente sind geeignet? In welcher Dimension und in welchem Zeitrahmen sollte die Wirtschaftspolitik handeln? Was ist von dem Konjunkturpaket der Bundesregierung zu halten?
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