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Baltasar Graciáns Aphorismensammlung Oráculo manual y arte de prudencia (1647) wird häufig als Anleitung zum taktisch klugen Agieren in einer säkularisierten Konkurrenzgesellschaft angesehen, wie es im Übrigen auch das Vorwort bekräftigt, in dem das Handbüchlein als "epítome de aciertos de vivir" apostrophiert wird. Gracián war zwar Geistlicher und Mitglied des Jesuitenordens, dennoch scheint das für den Alltagsgebrauch im Aphorismus komprimierte Wissen des Handorakels keiner transzendenten Größe verpflichtet zu sein. Nicht zuletzt mit Blick auf die Oberen der Gesellschaft Jesu hat Gracián sämtliche seiner Texte – mit Ausnahme seiner einzigen religiösen Schrift El Comulgatorio (1655) – unter dem Pseudonym Lorenzo Gracián veröffentlicht, was ihn allerdings nicht vor Auseinandersetzungen mit seinen Vorgesetzten bewahren sollte.Ich möchte die verbreitete These von der Dominanz einer politischpragmatischen Handlungspsychologie im Oráculo manual im Folgenden um die jesuitische Dimension erweitern und eine Lesart vorstellen, bei der auch die dogmatischen Implikate des Textes Berücksichtigung finden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verknüpfung von konzeptistischer Rhetorik und Ethik sowie die damit verbundene Frage nach dem Stellenwert von taktischer Lebensklugheit und Gottverbundenheit. Die berühmte regla de gran maestro, die sowohl kürzeste als auch am häufigsten interpretierte Sentenz des Oráculo manual hat oftmals als Beleg für eine kategoriale Trennung von weltlicher Lebenspraxis und Transzendenz herhalten müssen: "Hanse de procurar los medios humanos como si no huviesse divinos, y los divinos como si no huviesse humanos. Regla de gran maestro; no ai que añadir comento."

Baltasar Graciáns Aphorismensammlung "Oráculo manual y arte de prudencia" (1647) wird häufig als Anleitung zum taktisch klugen Agieren in einer säkularisierten Konkurrenzgesellschaft angesehen, wie es im Übrigen auch das Vorwort bekräftigt, in dem das Handbüchlein als "epítome de aciertos de vivir" apostrophiert wird. Gracián war zwar Geistlicher und Mitglied des Jesuitenordens, dennoch scheint das für den Alltagsgebrauch im Aphorismus komprimierte Wissen des Handorakels keiner transzendenten Größe verpflichtet zu sein. Nicht zuletzt mit Blick auf die Oberen der Gesellschaft Jesu hat Gracián sämtliche seiner Texte – mit Ausnahme seiner einzigen religiösen Schrift "El Comulgatorio" (1655) – unter dem Pseudonym Lorenzo Gracián veröffentlicht, was ihn allerdings nicht vor Auseinandersetzungen mit seinen Vorgesetzten bewahren sollte. Ich möchte die verbreitete These von der Dominanz einer politisch-pragmatischen Handlungspsychologie im "Oráculo manual" im Folgenden um die jesuitische Dimension erweitern und eine Lesart vorstellen, bei der auch die dogmatischen Implikate des Textes Berücksichtigung finden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verknüpfung von konzeptistischer Rhetorik und Ethik sowie die damit verbundene Frage nach dem Stellenwert von taktischer Lebensklugheit und Gottverbundenheit. Die berühmte "regla de gran maestro", die sowohl kürzeste als auch am häufigsten interpretierte Sentenz des "Oráculo manual" hat oftmals als Beleg für eine kategoriale Trennung von weltlicher Lebenspraxis und Transzendenz herhalten müssen: "Hanse de procurar los medios humanos como si no huviesse divinos, y los divinos como si no huviesse humanos. Regla de gran maestro; no ai que añadir comento."

"Die Integration von Flüchtlingen und Migranten mit unsicherem Aufenthaltsstatus in den deutschen Arbeitsmarkt ist in den letzten Jahren stärker in den Fokus der Politik gerückt.; Dies geschah auch durch die Bundesprogramme des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur arbeitsmarktlichen Unterstützung für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge mit Zugang zum Arbeitsmarkt I und II, die unter dieser Zielsetzung seit 2008 bundesweit 32 Netzwerke mit heterogener Trägerstruktur fördern.; Bei der Beratung von Flüchtlingen in diesem Themenfeld spielt die Kenntnis der aktuellen rechtlichen Grundlagen - insbesondere des Zusammenwirkens der ausländerrechtlichen Voraussetzungen und der sozialrechtlichen Fördermöglichkeiten - eine zentrale Rolle.; Seit der Neuordnung des Beschäftigungserlaubnisrechts im Rahmen des Zuwanderungsgesetzes 2005 hat es zwischenzeitlich einige Novellierungen gegeben, durch die insbesondere die Rechtsstellung von Personen mit einer Duldung verbessert wurde. Auch die einschlägigen Regelungen etwa im SGB III wurden mehrfach geändert." (Textauszug, IAB-Doku)

Dominick LaCapra argues that historians continue to interpret legal documents in a hierarchical fashion that marginalizes intellectual history, as fiction is perceived to be less viable. This dissertation analyzes contemporary literary texts in the Americas that exploit such a narrow reading of documents in order to interrogate the way official history is constructed by introducing false forms of documents into their narratives. These literary texts, or what I label "con-script," are not only historical fiction, but also historicized fiction that problematize their own historical construction. Many critics propose that the new historical novel revises historical interpretation, but there exists a gap between theory and textual practice. Adapted from E.L. Doctorow's notion of "false documents," the con-script acts as an alternative that purposefully confuses fiction and nonfiction, providing tools to critically examine the authority maintained by official narratives. By revealing the fictive nature of these constructions, the con-script alerts readers to the manipulation of documents to maintain political authority and misrepresent or silence marginalized groups. The recent revision of American Studies to include a hemispheric or Inter-American scope provides a context for applying such political claims within a transcultural framework. I compare texts from English-, Spanish-, and Portuguese America in order to identify shared strategies. After a survey of the historical novel's development across the Americas and a critical theory overview, I analyze three types of con-script. "The Art of Con-Fessing" juxtaposes texts from the three languages via Jay Cantor's The Death of Che Guevara, Augusto Roa Basto's Yo el Supremo, and Silviano Santiago's Em Liberdade. These false documents present themselves as apocryphal diaries supposedly written by revolutionary leaders or activists. The authors demythologize untouchable public figures through the gaps in their "own" personal writing. "Mediations of Media" features Ivan Ângelo's A Festa, Tomás Eloy Martínez's La novela de Perón, and Ishmael Reed's Mumbo Jumbo. These journalists interrogate the role of media and political corruption within the construction of national identity; the false documents appear as newspaper clippings, magazine articles and media images. Finally, the subjective process of archiving is examined in "Con-Centering the Archive" via Aguinaldo Silva's No País das Sombras, Francisco Simón's El informe Mancini, and Susan Daitch's L.C.