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Angeregt durch die Publikation "Söhne ohne Väter" (BA 6/04) von Hermann Schulz, aber übertragen und ausgeweitet auf den Blickwinkel von Töchtern, hat die Professorin an der Universität Paderborn 120 Betroffene, die zwischen 1930 und 1945 geboren wurden und ihre Väter kaum oder gar nicht kennengelernt haben, ausführliche Fragebögen beantworten lassen. Darin ging es um ihre kriegsbedingt abwesenden Väter, ihre Mütter, weitere lebensprägende Erinnerungen sowie um Reflexionen über die Auswirkungen ihres vaterlosen Aufwachsens auf Partnerschaften und den Umgang mit eigenen Kindern. Das Buch enthält eine gut lesbare, gründliche Analyse und zeitgeschichtliche Einordnung der in den Fragebögen geäusserten Erfahrungen, die sich als lebenslange Sehnsucht nach väterlichem Halt sowie als ein Empfinden tiefer Unsicherheit niedergeschlagen haben, und zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass die Entwicklung der Töchter defizitär verlief. Da das Thema immer noch auf grosses Interesse stöt︢, ergänzend zu den Büchern von Sabine Bode: "Die vergessene Generation" (ID-A 39/11) und "Nachkriegskinder" (ID-A 35/11) empfohlen. (2)