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Neo-Eurasianism in Russia
In: Against the Modern World, S. 221-240
Cairo, Mostaganem, and Basel
In: Against the Modern World, S. 73-94
Gnostics, Taoists, and Sufis
In: Against the Modern World, S. 55-70
Disorienting Encounters: Travels of a Moroccan Scholar in France in 1845-1846: The Voyage of Muhammad as-Saffar (review)
In: Journal of world history: official journal of the World History Association, Band 9, Heft 2, S. 296-299
ISSN: 1527-8050
World Affairs Online
Die Krise der modernen Welt
In der spirituellen und kontemplativen Unbehaustheit der modernen westlichen Welt erkennt René Guénon eine Leerstelle, die nur der Osten zu füllen vermag, indem er dem Westen zu einer Rückbesinnung auf die eigenen Traditionen verhilft. Wahre Erkenntnis lässt sich nicht über den Intellekt, die Ratio oder den Diskurs erlangen, sondern ist das Produkt eines Sich-Einlassens auf das Unwandelbare. Nur das Bewusstsein eines höheren Prinzips erlaubt die Über windung der Fragmentierung, die in allen Lebensbereichen, vor allem aber auch in den Wissenschaften des modernen Westens, Einzug gehalten hat. Die moderne Philosophie hat keinen Erkenntnisgewinn aufzuweisen, denn sie besteht nur aus Mehrdeutigkeiten und schlecht gestellten Fragen. In seiner Kritik des Individualismus ist Guénon brandaktuell: Leidenschaftlich wendet er sich gegen das Streben nach Profitmaximierung, materiellem Fortschritt und individueller Selbstverwirklichung. Den Vorrang des Materialismus und der Beforschung der sinnlich erfahrbaren Welt vor allem anderen verachtet er zutiefst – und weist einen anderen Weg: gegen den Imperativ des westlichen Denkens und für ein Aufgehen des Einzelnen in Kultur und Spiritualität.