Teil 1: WEGBEREITER DES EXISTENTIALISMUS
In: Gewalt, Macht, individueller Widerstand, S. 23-62
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In: Gewalt, Macht, individueller Widerstand, S. 23-62
In: Gewalt, Macht, individueller Widerstand, S. 293-298
In: Kulturtheoretiker denken den Staat: der Staat im Werk ausgewählter Kulturdenker des 20. Jahrhunderts, S. 57-80
Dem Konzept von G. Simmel zufolge verschärft das Glücksstreben den Drang nach Freiheit, keineswegs fördert es dabei die Gleichheit. Vielmehr möchte der einzelne regelmäßig das allgemein durchschnittliche Niveau des Glücksgefühls überschreiten. Dem Glück geht es nicht um Ausgeglichenheit, was nach Simmel durchaus ein Argument gegen die sozialistische Gleichheit darstellt. Trotzdem vermag das Individuum die sich ständig vermehrenden Kulturgüter keineswegs mehr adäquat zu nutzen, was für Simmel letztlich in den Pessimismus führt. So misst sich die Höhe einer Kultur daran, inwieweit deren Güter von den Individuen angenommen werden können - eine Fähigkeit, die auch der Staat in Form von Bildung fördern könnte. Trotzdem bleibt der Staat bei Simmel eher ein Randthema, steht die Tragödie der Kultur und die dementsprechenden diversen sozialen Phänomene im Fokus seines Interesses. Doch als einen individualistischen Kritiker des Staates lässt er sich jedenfalls nicht bezeichnen. Im Gegenteil, die Dramen um das Individuum finden woanders statt. (ICB2)
In: Zeitschrift für Politik: ZfP ; Organ der Hochschule für Politik München, Band 60, Heft 4, S. 467-470
ISSN: 0044-3360
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 60, Heft 4, S. 467-470
ISSN: 0044-3360
In: Zeitschrift für politische Theorie, Band 4, Heft 1, S. 136-139
ISSN: 2196-2103
In: Ideen - Macht - Utopie: Festschrift für Ulrich Weiß zum 65. Geburtstag, S. 93-111
Der Beitrag befasst sich mit der Geschichte und den Paradigmenwechseln der Wissenschaft mit Blick auf den Konstruktivismus der Erlanger Schule. Bevor sich der Beitrag mit den Entwicklungen der Erlanger Schule auseinandersetzt, zeichnet er die Geschichte der modernen Naturwissenschaften und der Wissenschaftstheorie nach - ausgehend von Galileis exaktem Begriff der Natur und seiner Grenzen, über die neopositivistische Antwort auf die "Krise der europäischen Wissenschaften" hin zu den wissenschaftstheoretischen und sprachphilosophischen Erschütterungen des Neopositivismus. Schließlich betrachtet der Beitrag die Re-Volution des Erlanger Konstruktivismus. Im Nachwort stellt der Beitrag Überlegungen zum Konstruktivismus und dem "Anything goes" an. (ICB2)
In: Politische Existenz und republikanische Ordnung: zum Staatsverständnis von Hannah Arendt, S. 73-93
Der Verfasser geht dem Verhältnis von Philosophie und Politik bei Hannah Arendt nach. Auch wenn Arendt sich ausdrücklich nicht als politische Philosophin versteht, zeigt er, dass Arendt das humane Leben auf seine Qualitäten hin befragt. Sie denkt in der Nachfolge Nietzsches "ohne Geländer", was nichts anderes heißt, als dass für sie die überlieferte Sprache der Metaphysik an Kraft verloren hat. Gleichwohl kann man sich als Bürger orientieren und dem Sinn des eigenen Weltaufenthalts nachspüren. Politik ist in der Nachfolge von Jaspers Kommunikation, und in dieser Bestimmung zeigen sich das Politische der Philosophie und das Philosophische der Politik. Philosophie und Politik bilden einen Zusammenhang, den es auch in nachmetaphysischer Zeit zu erhellen gilt. (ICB2)
Das Internet hat neue ethische Perspektiven eröffnet, die bisher in der Tradition der Ethik höchstens eine Nebenrolle spielen. So ergeben sich Fragestellungen, wie man mit virtuellen Gütern umgeht, die unendlich teilbar sind und die daher ungeahnte Verbreitungs- und Partizipationsmöglichkeiten eröffnen. Doch in dieser unendlichen Teilbarkeit schlummert auch das Gespenst der Simulation. Was wird dabei wirklich geteilt? Und was motiviert zum Teilen? Was heißt uns teilen? Eben die virtuellen Möglichkeiten, die sich ergeben. Das reicht dann thematisch in viele Bereiche der Ethik und der Politik hinein. Die Kommunikationsmedien konstruieren Spielräume des Teilens, an denen man aber nicht einfach teilnehmen sollte. Vielmehr gilt es Fallstricke, Verführungen und Hinterhalte zumindest zu durchdenken, um sich dann in ihnen durchaus zu verwickeln.
BASE
In: Zeitschrift für Politik: ZfP ; Organ der Hochschule für Politik München, Band 59, Heft 3, S. 353-358
ISSN: 0044-3360
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 59, Heft 3, S. 353-359
ISSN: 0044-3360
In: Der Wille zur Macht und die "große Politik": Friedrich Nietzsches Staatsverständnis, S. 69-98
Der Über(gangs)staat muss dem Autor zufolge einen Spagat bewältigen, um einerseits die notwendige Verwaltungsleistung im Dienst der Bürger aufzubringen, und um andererseits Orte und Gelegenheiten zu bieten, wo sich Kommunikation und Widerstreit realisieren. Eine deliberative oder eine kommunikative Demokratie arrangiert in diesem Sinne Politik als Unterhaltung. Dadurch stabilisiert sie das soziale Band nachhaltiger als jede Form der Freund-Feind-Unterscheidung, will man von den vielfältigen politischen Betätigungen der Bürger im demokratischen Staat mal absehen. Damit stellt sich die Frage, in welchem Sinne Nietzsche als Vordenker dieser Entwicklung der Abkehr vom Pseudostaat und der Hinwendung zum Über(gangs)staat bezeichnet werden kann. Ist Nietzsche ein scharfer Kritiker seiner Zeitgenossen und ein Verfechter eines starken Staates ähnlich wie Weber und Schmitt? Kann er mit Taylor als Kronzeuge eines Massenphänomens aufgerufen werden, während er doch einer Elite das Wort redet und die Werte der Französischen Revolution, nämlich Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, nicht bloß ablehnt, sondern verachtet? Der Autor entwickelt seine Überlegungen hierzu in folgenden Abschnitten: (1) Traditionelle (un)politische und evolutionäre politische Theorie, (2) der unvollkommene Nihilismus als unpolitische Philosophie, (3) Gerechtigkeit als Widerstreit: der vollkommene politische Nihilismus, (4) die ewige Wiederkehr des Gleichen als politische Perspektive, (5) Staat und Individuum im Zeichen der Evolution, (6) die politische Ethik des Über(gangs)staates. (ICI2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 15/16, S. 3-5
ISSN: 2194-3621
"Seit Jahrzehnten sehen sich Politiker mit einem starken Vertrauensverlust bei den Wählern konfrontiert. Sicherlich hängt dies auch mit einem wachsenden Misstrauen gegenüber einer unübersichtlich gewordenen Welt zusammen. Seit dem Ende der großen ideologischen Auseinandersetzungen begegnet die Politik diesem Trend vornehmlich mit einem Hang zum Pragmatismus, mit dem Versuch der Moralisierung und mit Personalisierung. Doch nachhaltig kann sie sich gegen den Vertrauensverlust kaum wehren. Sie wird sich mit ihm wohl einrichten müssen." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 15-16/2002
ISSN: 0479-611X
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 30, Heft 1, S. 79-93
"Das Zeitalter des Totalitarismus prägt das politische Denken Eric Voegelins (1901-1985). Angesichts der gefährdeten westlichen Welt sucht er nach den Fundamenten der politischen Ordnung, die er nicht in der liberalen, sondern in der christlichen Tradition diagnostiziert. Kommunismus, Faschismus und sogar der Liberalismus als vorherrschende Ideologien der Moderne wurzeln nämlich gemeinsam in einer weit herkommenden Tradition des Gnostizismus, der die unveränderlichen menschlichen Wesensmerkmale aufzulösen trachtet. Demgegenüber propagiert Voegelin einen starken Staat, der sich nicht von den Illusionen einer Medienwelt blenden lässt, der vielmehr das Böse noch zu identifizieren vermag. Dem Ideologieverdacht sucht Voegelin dagegen im Rückgriff auf die platonisch-augustinische Tradition zu entgehen. Ein originär christliches Denken braucht dann auch keine explizite Ethik, die es wie im scholastischen Denken automatisch enthält." (Autorenreferat)