Parteien und politische Kultur in Deutschland. — Ein Rückblick
In: Bürger und Parteien, S. 101-120
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In: Bürger und Parteien, S. 101-120
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B. 42, S. 13-26
ISSN: 0479-611X
"Die Sache selbst ist alt. Solange es Politik gibt, gibt es natürlich auch politisches Bewußtsein, politische Orientierungen und Verhaltensweisen. Vergleichsweise neu und keineswegs unumstritten ist der Begriff und die mit ihm entstandene Forschungsrichtung. Hierzulande ist der Ausdruck "politische Kultur" erst seit kurzem auch in der politischen Umgangssprache geläufig. Mit ihm verbinden sich unterschiedliche Vorstellungen und gegensätzliche Wertungen. Während die Linke einen historisch begründeten Mangel an demokratisch-politischer Kultur beklagt und ihn der Rechten anlastet, klagt diese über den Verfall unserer politischen Kultur und macht dafür die Linke verantwortlich. Schwierigkeiten im Umgang mit dem Begriff widerspiegeln Schwierigkeiten unserer politischen Kultur selbst. Der Begriff hat bei uns einen fremden Klang, denn Politik und Kultur haben sich lange in getrennten Bahnen entwickelt, zugleich Ursache und Folge für die Entstehung demokratiefeindlicher Traditionen. In der aktuellen Popularisierung des Begriffs wird so die Geschichte des Problems, werden die Strukturdefekte und bis heute nachwirkenden historischen Vorbelastungen unserer politischen Kultur sichtbar. Von daher ist eine politikwissenschaftliche Definition und Operationalisierung ohne eine kritische Vergegenwärtigung dieser historischen Hypothek wenig sinnvoll. Daß in eine empirisch-analystische Begriffsbestimmung von "politischer Kultur" auch normative Prämissen eingehen, erscheint vor diesem Hintergrund ebenso unausweichlich, wie die Entscheidung für einen systematisch und historisierend auf die gesellschaftliche Totalität von politischer Kultur zielenden, erweiterten Begriff naheliegend ist. Er ist gegenüber dem in der bisherigen Forschung dominierenden engeren, weil auf kollektive politische Orientierungen von Individuen beschränkten Begriff, von geringeren Trennschärfe, aber von größerer und auch kritischer Wirklichkeitsnähe. Unter politischer Kultur in diesem erweiterten Verständnis wären dann die für eine Gesellschaft insgesamt oder für gesellschaftliche Großgruppen in einer bestimmten Zeit charakteristischen politischen Anschauungs- und Verhaltensmuster zu verstehen, die einerseits mit den individuellen Lebensgeschichten und Sozialisationsprozessen und andererseits mit der nationalen Ereignisgeschichte und ihren Strukturbedingungen eng verknüpft sind, deren Bewertung aber von dem historisch erreichten Stand gesellschaftlicher Demokratisierung abhängt." (Autorenreferat)
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 150-220
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 22, Heft 4, S. 415-422
ISSN: 0032-3470
In dem Beitrag erfolgt eine Auseinandersetzung mit den in Heft 1 und 2/81 der PVS erschienenen Reaktionen auf den Aufsatz des Autors über politische Kultur in Heft 4/80. Zunächst wird die Gerstenberger-Replik untersucht. Weitgehende Übereinstimmungen werden festgestellt. Das Plädoyer für eine sinnvolle Verbindung von sozialstruktureller und politisch-kultureller Analyse wird erneuert. Dann wird Shells Ablehnung der Verbindung von radikaldemokratischer Fundierung und analytischer Präzisierung hinterfragt. Zu Berg-Schlossers Kritik wird gesagt, daß er übersieht, daß der systemtheoretisch verpackte Normativismus des staatlichen Ordnungs- und Stabilitätsdenkens kritisiert wird. Abschließend wird gezeigt, daß der von Schissler in die Diskussion eingebrachte Ansatz von Conradt das Problem der Kontinuität/ Diskontinuität der deutschen politischen Kultur mangels historischer Fundierung nicht greift. (KW)
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 269-283
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 59-103
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 110-149
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 18-58
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 231-268
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 285-286
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 104-109
In: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, S. 319-330
In: Politische Kultur der Bundesrepublik, S. 221-230
In: Politische Vierteljahresschrift, Band 22, Heft 4, S. 415-422