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Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Europa: Übergänge und Differenzen
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 51, Heft 1, S. 52-59
ISSN: 0507-4150
Generell lassen sich Rechtspopulismus und Rechtsextremismus nach der Reichweite ihrer Anti-Haltung unterscheiden. Rechtsextreme Parteien sind Anti-System-Parteien, rechtspopulistische "nur" Anti-Establishment-Parteien, die weder historisch zur Familie des Rechtsextremismus gehören noch von diesem als Familienmitglieder betrachtet werden. Der Beitrag beschreibt die drei populistischen Wellen in Europa, geht auf die sozialen Umbruchphasen ein, die den Populismus begünstigen und widmet sich den uneinheitlichen Erscheinungsbildern des Rechtspopulismus. Schließlich erläutert der Beitrag die Unterschiede zwischen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Hierbei betrachtet der Beitrag u. a.: die Frauenfrage, Rassismus und die Frage nach dem äußeren Feind. (ICB2)
Populismus und Faschismus in Europa: Wahlverwandtschaft oder Mesalliance?
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 9, Heft 2, S. 213-234
ISSN: 1612-9008
"The relationship between fascism und populism has scarcely been scrutinized on a social and ideological level. Rather, their common features are seen on a socio-psychological level (anti-Semitism, xenophobia, and a liking for conspiracy theories). In this essay it is argued that, firstly, fascism had no fully fledged ideology of its own, but stemmed from different, sometimes even contradictory sources. This entailed continuous compromising between different currents within the fascist power bloc, among them also populist aspirations. Secondly, populism as a thin ideology, encompassing anti-elitism, anti-modernism, and nativism, is not considered as a characteristic property of fascism itself, but as an undercurrent. The more fascism established itself as a regime, the more populists became marginalized, and sometimes even an oppositional force claiming a second wave and a return to the origins. They advocated a genuine 'people's state' or a real 'Volksgemeinschaft', whereas Mussolini's appeals to the people proved to be merely temporary instrumental moves in order to gain the approval of the masses. Furthermore, it is argued that the Italian populist 'Strapaese' can be compared with the German 'Völkische'. They both had an ambivalent attitude towards modernization and advocated not a technocratic, but an 'organic' path to modernization based on a holistic world-view. Last but not least, populists expected fascism to foster an elite circulation, bringing the 'sons of the people' into leading positions in the fascist regime. The relationship between the fascist regimes and populists finally turned out as a mutual disillusion." (author's abstract)
Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 59, Heft 12, S. 78-79
ISSN: 0177-6738
Die Stunde der Entscheidung: radikale Linke im Geiste Carl Schmitts
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 57, Heft 6, S. 108-119
"Spätestens seit dem Auftauchen der Occupy-Bewegung sind wieder vermehrt Forderungen nach radikaler und direkter Demokratie zu vernehmen. Angesichts der in der Finanzkrise immer offensichtlicher zutage tretenden Verflechtungen von Wirtschaft und Politik fühlen sich viele Menschen durch die bestehenden parlamentarischen Institutionen nicht mehr ausreichend repräsentiert. Neben Slavoj Zizek und Antonio Negri sind es vor allem Ernesto Laclau und Chantal Mouffe sowie Alain Badiou und Jacques Rancière, die die Fahne radikalen linken Denkens hochhalten. Doch taugen die von ihnen bemühten Konzepte tatsächlich zur Erneuerung der Demokratie?" (Autorenreferat)
Wesensmerkmale des Populismus
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 62, Heft 5/6, S. 3-9
ISSN: 2194-3621
"Populismus ist kein Substanz-, sondern ein Relationsbegriff. Er zeichnet sich aus durch Anti-Elitarismus, Anti-Intellektualismus, Antipolitik, Institutionenfeindlichkeit sowie Moralisierung, Polarisierung und Personalisierung der Politik." (Autorenreferat)
Die Stunde der Entscheidung - Radikale Linke im Geiste Carl Schmitts
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 57, Heft 6, S. 108-120
ISSN: 0006-4416
Rechtsterrorismus gestern und heute
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 59, Heft 5, S. 23-27
ISSN: 0177-6738
Wielenga, Friso, und Florian Hartleb (Hrsg.). Populismus in der modernen Demokratie. Die Niederlande und Deutschland im Vergleich
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 52, Heft 2, S. 332-334
ISSN: 1862-2860
Ästhetik und Propaganda im italienischen Faschismus
In: Autonome Nationalisten: Neonazismus in Bewegung, S. 273-283
Der Beitrag analysiert die Bedeutung von Ästhetik und Propaganda im italienischen Faschismus. Zunächst skizziert der Beitrag Kunst und Propaganda in Italien vor 1922. Ästhetik und Propaganda im italienischen Faschismus sind ohne die Beiträge von Künstlern wie Gabriele D'Annunzio und der Futuristen um Filippo Tommaso Marinetti nicht zu verstehen. Anschließend werden die Propagandaschlachten und Rituale im Alltag Italiens betrachtet, insbesondere der Kult Mussolinis und der Kult der Romanità. Schon seit den frühen 20er Jahren hatte sich Mussolini auf das antike Rom berufen. Schließlich betrachtet der Beitrag die Symbiose von Kunst und Propaganda im italienischen Faschismus. Hier stehen die Bereiche Filmproduktion, bildende Kunst und Malerei sowie die Architektur im Fokus des Beitrags. (ICB2)
Populismus in der modernen Demokratie. Die Niederlande und Deutschland im Vergleich
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 52, Heft 2, S. 332-334
ISSN: 0032-3470
Ästhetik und Propaganda im italienischen Faschismus
In: Autonome Nationalisten, S. 273-283
Populismus: theoretische Fragen und Erscheinungsformen in Mittelosteuropa
In: Kritik und Leidenschaft: vom Umgang mit politischen Ideen, S. 49-65
Die Verfasserin setzt sich einleitend mit Canovans Zwei-Säulen-Modell auseinander, wonach Demokratie auf einer liberal-repräsentativen und einer demokratischen Säule beruht. Unter Populismus wird hier eine spezifische politische Strömung verstanden. Seit den 1990er Jahren tritt der Populismus mit Kampfansagen an Multikulturalismus, ökonomischen Internationalismus und staatliche Umverteilungspolitik hervor, mit denen Abstiegsängste wie Aufstiegshoffnungen, die eher im mittleren gesellschaftlichen Segment beheimatet sind, angesprochen werden. Populismus kann zwischen Bauernwiderstand und Arbeiterprotest changieren - Beispiel Polen - oder aus nationaler Frage und Überfremdungsangst resultieren - Beispiel Ungarn. (ICE2)
Populismus und Rechtsextremismus im geschichtspolitischen Vergleich
In: Extremismus und Geschichtspolitik, S. 57-74
Der Populismus ist ein umstrittener, ungenauer Terminus und beruht auf einer "dünnen Ideologie". Er kann als Bedrohung, aber auch als Korrektiv für die Mängel der repräsentativen Demokratie wirken. Der Rechtsextremismus betreibt dagegen eine Fundamentalopposition gegen das gesamte demokratische System. Der vorliegende Beitrag vergleicht beide Bewegungen miteinander und hebt als gemeinsame Merkmale die Personalisierung von Politik und die Polarisierung von Freund und Feind hervor. Dennoch unterscheiden sich beide Bewegungen in ihren geschichtspolitischen Strategien voneinander. Der Rechtsextremismus betreibt eine umfassende historische Untermauerung seiner Politik. Sie reicht von Geschichtsrevisionismus über Heldenverehrung bis zur Pflege der tief verwurzelten biokulturellen germanischen Identität. Dagegen ist die Geschichtspolitik populistischer, oft nur kurzlebiger Bewegungen bisher wenig institutionalisiert, obgleich sich die populistische Identitätspolitik auf demselben Terrain wie der Rechtsextremismus bewegt und weitverbreitete Ängste gegen den Islam als neuen äußeren Feind mobilisiert. Die Autorin grenzt zunächst die geschichtspolitischen Dimensionen von Populismus und Rechtsextremismus voneinander ab. In einem zweiten Teil untersucht sie die gemeinsamen Schnittmengen und fragt abschließend nach den Entwicklungstendenzen des (Rechts- )Populismus als Hybrid zwischen systemoppositionellem Rechtsextremismus und systemkompatiblem Rechtskonservatismus. (ICI2)
Populismus in den USA und die Tea Party-Bewegung
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Band 22, Heft 1, S. 80-91
ISSN: 0863-4564
Der amerikanische Populismus ist in der American heritage eines unhinterfragten liberalen Selbstverständnisses verwurzelt. Freiheit, Konstitutionalismus, limitierte Staatsgewalt und der Schutz des Eigentums konstituieren in den USA ein klassisches liberales Weltbild, das Politik und gesellschaftliche Wertorientierung auch über das 19. Jahrhundert hinaus bestimmt haben. Dieses Weltbild bekam Ende des 19. Jahrhunderts erste Risse, als der Liberalismus sich auf Besitzindividualismus und Sozialdarwinismus verengte. Der populistische Protest dagegen artikulierte sich nicht antiliberal, sondern auf der Basis eines weiter gefassten Liberalismusverständnisses. Das vom laissezfaire-Liberalismus bedrohte Gleichgewicht zwischen Individuum und Gemeinschaft, individueller (klein-) unternehmerischer Freiheit und gerechter ökonomischer Verteilung sollte wiederhergestellt werden. Das Ideal des Agrarpopulismus war der yeoman farmer, der freie, selbständige, aber von Kapitalkonzentration bedrohte Bauer. Das bis heute im Populismus vorherrschende Ideal ist der self-made-man als 'Rückgrat der Nation' in einer egalitären Mittelklassen-Gesellschaft. Linker und rechter Populismus treten daher in den USA immer als Interpretationen des Liberalismus auf, in seiner linken Variante in der Tradition des radical liberalism, in seiner rechten in der Tradition des Libertarismus mit den Eckpfeilern: unbegrenzter Individualismus, traditionelle Arbeits- und Leistungsethik, uneingeschränkte freie Marktwirtschaft. Der kleinste gemeinsame Nenner des amerikanischen Populismus ist eine Philosophie der Selbstverteidigung gegen geballte Machtinteressen. Der amerikanische Agrarpopulismus hat ein zwiespältiges Erbe hinterlassen. Während die einen nur seine nativistischen, fremdenfeindlichen, antisemitischen und antimodernistischen Aspekte betonen, heben andere die partizipatorischen, genossenschaftlichen Elemente und seinen Beitrag zur Demokratisierung der amerikanischen Gesellschaft hervor. (ICF2)