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Kaffee und Kakao spielen für die ivorische Wirtschaft eine sehr große Rolle, weshalb die Auseinandersetzungen mit den Bretton-Woods-Institutionen über eine Liberalisierung des Sektors von zentraler Bedeutung für die künftige wirtschaftliche Orientierung sind. Die Politik seiner Regierung erläutert der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Lambert Kouassi Konan. Insbesondere die künftige Rolle der CAISTAB (Caisse de stabilisation), Bastion der Politik des verstorbenen Präsidenten Houphouet-Boigny, ist umstritten. Große Bedeutung für die Kaffee- und Kakaopolitik der Regierung haben internationale Handelsabkommen, für die seit 1990 Alain Gauze verantwortlich ist. Er wendet sich unter anderem heftig gegen die von einzelnen EU-Ländern verfolgte Politik, Kakaobutter durch andere Fette zu ersetzen. Im Rahmen der allgemeinen Wirtschaftspolitik spielen Bemühungen um eine stärkere Verarbeitung der Produkte im eigenen Land eine wichtige Rolle, wie der Minister für Planung und industrielle Entwicklung, Theophile Ahoua N'Doli, in einem Interview erläutert. (DÜI-Wgm)

Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung Cote d'Ivoires ist die Agroindustrie. Hier ist es heute wegen veränderter weltwirtschaftlicher Bedingungen anders als in der Vergangenheit möglich, wirkliche Reformen durchzuführen. Bis zum Jahr 2000 sollen 30% der landwirtschaftlichen Produktion selbst verarbeitet werden. Diese Politik steht im Mittelpunkt zweier Ausstellungen, unter anderem der Messe für Landwirtschaft und tierische Ressourcen SARA. Bestimmte Kreise versuchen Reformen aber weiter zu verhindern, wie der Widerstand gegen die von IWF und Weltbank geforderte Auflösung der CAISTAB (Casse de stabilisation) deutlich macht. Auch die Verkaufsankündigung des staatlichen Textilunternehmens hat zu Konflikten geführt, und zwar mit dem französischen Aktionär, der einen Präzedenzfall verhindern möchte. Dagegen erfolgte die Privatisierung der Zuckerindustrie ohne Probleme. In der krisengeschüttelten Kautschukindustrie werden zwei Jahre nach der Privatisierung der SAPH (Societe africaine des plantations d'heveas) weitere Umstrukturierungen erwartet. (DÜI-Wgm)