Innovationen sind ein zentrales Element zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in einer globalisierten Weltwirtschaft. Waren die Innovationsanstrengungen von Wirtschaft und Politik in der Vergangenheit vorrangig darauf ausgerichtet, auf Forschung und Entwicklung basierende technologische Produktinnovationen voranzubringen, so hat sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein breiteres Innovationsverständnis vonnöten ist: Prozessinnovationen, organisatorische Innovationen und Dienstleistungsinnovationen sind Innovationsfelder, die in der Innovationsforschung zunehmend Beachtung finden. Insbesondere Dienstleistungsinnovationen sind dabei in ihrem Zustandekommen und in ihren Wirkungsweisen jedoch noch keineswegs hinreichend untersucht. Vor diesem Hintergrund hat die Expertenkommission "Forschung und Innovation (EFI)" in ihrem ersten Gutachten (2008) vorgeschlagen, die Erforschung innovativer Dienstleistungen zu forcieren. Einen Beitrag hierzu will die vorliegende, von der EFI Kommission in Auftrag gegebene explorative Studie leisten.
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Die vorliegende Studie untersucht die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich. Sie zeigt, dass die deutsche Wirtschaft in der Summe eine relativ starke Spezialisierung auf die forschungsintensiven Industrien und die wissensintensiven Dienstleistungen aufweist. Bei wissensintensiven Dienstleistungen, welche ein wesentlicher Treiber des Wertschöpfungs- und Beschäftigungswachstums in allen Ländern ist, weist Deutschland jedoch einige Schwächen auf. Das gilt insbesondere mit Blick auf die Arbeitsproduktivität, die zwischen 1995 und 2015 zurückgegangen ist und im Niveau deutlich unter der Produktivität der wissensintensiven Dienstleistungen in anderen Ländern liegt. Der deutsche Außenhandel mit forschungsintensiven Waren ist im Zuge der Corona-Pandemie merklich eingebrochen. Der Einbruch im Außenhandel ist insbesondere auf den Handel mit Kraftfahrzeugen und -zubehör in der Hochwertigen Technik zurückzuführen, welcher stark von Lieferkettenproblemen betroffen war. Die Betrachtung der Außenhandelsspezialisierung mit forschungsintensiven Waren zeigt zwar mittelfristig eine nachlassende Tendenz, die komparativen Vorteile konnten während der Corona-Pandemie dennoch nahezu stabil gehalten werden.
Abstract: Den Ansätzen zum Innovationssystem folgend stellen Innovationen selten das Ergebnis isolierter unternehmensinterner Prozesse dar. Sie werden vielmehr geprägt durch die Interaktion der Unternehmen mit externen Akteuren und Institutionen. Doch wie wirkt sich dies auf die technologische Ausrichtung der Unternehmen aus? Welchen Einfluss hat die technologische, sektorale und nationale Umgebung eines Unternehmens auf die Entwicklung des Technologieprofils?Um diese Frage zu beantworten, löst sich die Autorin von der isolierten Betrachtung einzelner Einflussfaktoren. Sie wählt dazu einen neuartigen, multi-dimensionalen Ansatz, welcher explizit die Interaktion verschiedener Betrachtungsperspektiven berücksichtigt. Am Beispiel der forschungs- und entwicklungsintensiven Life Sciences-Industrie wird eine empirische Überprüfung des theoretischen Ansatzes vorgenommen. Detaillierte Patentanalysen zeigen im Ergebnis anschaulich den Einfluss der verschiedenen Betrachtungsperspektiven sowie deren Interaktion
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Das Buch - jetzt in der 2. Auflage - erläutert systematisch klassische und neuere Theorien der Wirtschaftsgeographie. Der erste Teil führt in die Grundkonzepte des Fachs ein. Im zweiten Teil wird die klassische Raumwirtschaftslehre dargestellt und kritisiert. Im dritten Teil des Buches werden schliesslich neuere Ansätze in eine relationale Wirtschaftsgeographie eingebunden, die ein dynamisches Verständnis sozio-ökonomischer Strukturen und Prozesse in räumlicher Perspektive ermöglicht. Einige Schwerpunkte sind:- Theorien der unternehmerischen Standortwahl und regionaler Ungleichheiten- Institutionenökonomie, new economic sociology und Netzwerke- regionale Produktionssysteme: Industriedistrikte und innovative Milieus- Evolutionsökonomie: Innovationen, technologischer Wandel, Entwicklunspfade- Prozesse der Globalisierung und internationaler Unternehmensorganisation.
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Der Klimawandel, verschiedene Krankheiten oder demografische Veränderungen wie alternde Bevölkerung in den OECD-Staaten stellen globale gesellschaftliche Herausforderungen dar, auf die alle Länder Antworten suchen. Forschung und Innovation können wesentliche Beiträge zur Bewältigung dieser globalen Herausforderungen leisten. Vertreterinnen und Vertreter einer missionsorientierten Forschungs- und Innovationspolitik (F&I-Politik) fordern deshalb, F&I-Politik durch thematische Prioritäten auf diese globalen Herausforderungen auszurichten. Daneben soll eine solche Politik verstärkt die Diffusion von Technologien fördern, Ressortpolitiken besser koordinieren, technische und soziale Innovation miteinander verbinden, einen erweiterten Adressatenkreis mit forschungs- und technologiepolitischen Maßnahmen ansprechen, disziplinenübergreifende Zusammenarbeit erleichtern, Offenheit für alternative technologische und nichttechnologische Lösungsansätze gewährleisten und eng in europäische, bzw. internationale Agenden eingebettet sein. Missionsorientierter Politik kommt vor diesem Hintergrund eine Reihe von Verdiensten zu. Das wahrscheinlich größte Verdienst ist es, den Blick auf die Frage zu richten, welche Beiträge Forschung, Technologie und Innovation zur Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen leisten können. Zu kurz kommt in der Diskussion allerdings die grundsätzliche Frage, wie auf rationale Art und Weise Prioritäten definiert und - vor dem Hintergrund knapper Mittel - eine Reihung verschiedener Prioritäten vorgenommen werden kann. Die deutsche F&I-Politik hat die Idee einer Missionsorientierung im Rahmen der Hightech-Strategie (HTS) aufgenommen. Am stärksten ausgeprägt sind die Aspekte der Diffusionsorientierung und der Politikkoordination. Beide waren von Beginn an Kernelemente der HTS. Eine stärkere Richtungsorientierung wurde in Phase II der HTS umgesetzt. Auch in Phase II bilden die explizit missionsorientierten Elemente jedoch nur einen Teil der HTS und sind vor allem dort zu finden, wo - wie im Bereich Gesundheit - andere Politikfelder betroffen sind. Wesentlicher Bestandteil der HTS ist nach wie vor die themen- und technologieoffene Stärkung des Innovationssystems. Für die Zukunft der HTS wird entscheidend sein, ob Transparenz bei der Wahl der Prioritäten gesichert werden kann, wie breit und lösungsoffen die Schwerpunkte gefasst werden und ob es gelingt, neue Akteure zu mobilisieren und in Entscheidungsprozesse und Forschungsaktivitäten einzubinden.
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Den Ansätzen zum Innovationssystem folgend stellen Innovationen selten das Ergebnis isolierter unternehmensinterner Prozesse dar. Sie werden vielmehr geprägt durch die Interaktion der Unternehmen mit externen Akteuren und Institutionen. Doch wie wirkt sich dies auf die technologische Ausrichtung der Unternehmen aus? Welchen Einfluss hat die technologische, sektorale und nationale Umgebung eines Unternehmens auf die Entwicklung des Technologieprofils? Um diese Frage zu beantworten, löst sich die Autorin von der isolierten Betrachtung einzelner Einflussfaktoren. Sie wählt dazu einen neuartigen, multi-dimensionalen Ansatz, welcher explizit die Interaktion verschiedener Betrachtungsperspektiven berücksichtigt. Am Beispiel der forschungs- und entwicklungsintensiven Life Sciences-Industrie wird eine empirische Überprüfung des theoretischen Ansatzes vorgenommen. Detaillierte Patentanalysen zeigen im Ergebnis anschaulich den Einfluss der verschiedenen Betrachtungsperspektiven sowie deren Interaktion. Reihe Karlsruher Beiträge zur wirtschaftspolitischen Forschung - Karlsruhe Papers in Economic Policy Research - Band 33.
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Erstens wird ein Überblick zum Stand der Indikatorenforschung und eine Bewertung ihres Entwicklungsstandes und ihrer Schwächen gegeben. Dann wird auf neuere Ergebnisse zur Dynamik von Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten und Technologiestrategien von Unternehmen eingegangen, um aufzuzeigen, daß eine auf Wirtschasftszweigen beruhende Analyse nicht adäquat ist, um die in jüngster Zeit feststellbare Dynamik der Technologiestrategien von Unternehmen abzubilden und die zeitliche Entwicklung der technologischen Kompetenzprofile zu erfassen. Schließlich wird auf ein erst im Entstehen befindliches Gebiet der Innovationsforschung eingegangen, das die Schnittstellen in einem Innovationssystem zu beschreiben versucht. Die funktionale Beziehung zwischen Wissenschaft und industrieller Technik stellt eine wichtige Ergänzung der Forschung über Unternehmens-Netzwerke dar, die sowohl mikroökonomische Analysen (bis hin zur unternehmensstrategischen Planung) als auch makroökonomische Untersuchungen des Einflusses des Vernetzungsgrads zwischen Forschungsinfrastruktur und Wirtschaft auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit ermöglichen.
Ausgehend von der Debatte über nationale Innovationssysteme und den zahlreichen Varianten zur systemischen Analyse von Innovationsprozessen, schlägt dieser Artikel ein integriertes Analysekonzept vor, indem er argumentiert, daß es nicht zur Herausbildung autonomer Innovationssysteme auf lokaler, regionaler oder gar europäischer und internationaler Ebene gekommen ist, sondern daß sich vielmehr das nationale Innovationssystem territorial ausdifferenziert hat. Im empirischen Teil wird am Beispiel Deutschlands und Österreichs das Ausmaß der Ausdifferenzierung nationaler Innovationssysteme in Richtung auf die europäische/internationale Ebene oder auf die regional/lokale Ebene anhand der von Lundvall eingeführten Indikatoren überprüft: formale Institutionen und Normen, Finanzsystem, Public Policies, Forschungs- und Bildungssystem sowie Unternehmensaktivitäten. Der Beitrag kommt zu dem Ergebnis, daß die nationalen Innovationssysteme einem beständigen Wandel unterliegen. Diese Ausdifferenzierung variiert wiederum innerhalb der Indikatoren und zwischen den Untersuchungsstaaten. Insgesamt soll dieser Ansatz ermöglichen, die Dynamik des gesamten Ausdifferenzierungsprozesses zu verdeutlichen, da er die wachsende Bedeutung sowohl der regionalen als auch der internationalen Ebene erfaßt. (Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft / FUB)
Intro -- Vorwort zur 2. Auflage -- Inhaltsverzeichnis -- Innovationssysteme im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs -- 1 Einleitung -- 2 Wissenschaftliche und wirtschaftspolitische Bedeutung des Innovationssysteme-Ansatzes -- 3 Die Beiträge des Bandes im Einzelnen -- Literatur -- Innovationssysteme - Konzeptionelle Grundlagen -- Das "Nationale Innovationssystem" aus historischer Perspektive -- 1 Einleitung: Das Nationale System des Friedrich List -- 2 Der Aufstieg spezialisierter Forschung und Entwicklung -- 3 Einige Unterscheidungsmerkmale nationaler Innovationssysteme in den 1970er und 1980er Jahren -- 4 Globalisierung und nationale Systeme -- 5 Fazit -- Literatur -- Technische Innovation und nationale Systeme -- 1 Einleitung -- 2 Die Verflechtung von Wissenschaft und Technologie -- 2.1 Wissenschaft als Führer und Nachzügler -- 2.2 Die Grenzen der Wissenschaft, Lernen durch Versuchen und kumulativer inkrementeller technologischer Fortschritt -- 3 Die wichtigsten institutionellen Akteure -- 3.1 Unternehmen und industrielle Forschungslabors -- 3.2 Andere institutionelle Akteure -- 3.3 Interindustrielle Unterschiede -- 4 Technologische Gemeinschaften, Grenzen und nationale Innovationssysteme -- 5 Nationale Systeme und transnationale Technologie -- Literatur -- Warum sollte man nationale Innovationssysteme und nationale Innovationsstile untersuchen? -- 1 Einleitung -- 2 Zur Bedeutung von Institutionen -- 3 Die Rolle von Struktur und Spezialisierung -- 4 Prägen Institutionen die Struktur oder bestimmt die Struktur das institutionelle Gefüge? -- 5 Warum nationale Systeme? -- 5.1 Die empirische Grundlage für eine nationale Analyse -- 5.2 Das Policy-Argument für die Analyse von Innovationen auf nationaler Ebene -- 6 Zwei Ansätze nationaler Innovationssysteme -- 7 Gibt es eine Theorie nationaler Innovationssysteme? -- 8 Systeme und Stile.
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Die Deregulierung von Arbeitsmärkten und die Dezentralisierung von Kollektivvertragsinstitutionen wird immer wieder als Voraussetzung für die Schaffung von Arbeitsplätzen genannt. Neben interessenpolitischen Überlegungen steht hinter diesen Forderungen die Auffassung, Arbeitslosigkeit sei das Ergebnis eines fehlerhaften Allokationsprozesses. In einem Vergleich des radikalen Institutionenwandels in Großbritannien mit der weitgehenden institutionellen Stabilität in Deutschland zeigt sich hingegen ein anderes Ergebnis: die Beschäftigung - also die Mengenkomponente des Systems - wird im wesentlichen durch makropolitische und systemimmanente Faktoren bestimmt, während die Arbeitsmarktinstitutionen und -regulierungen, wie auch das Innovationssystem in erster Line auf die Effizienzkomponente wirkt, also die technische Fortschrittsrate und mithin das Produktivitätsniveau einer Volkswirtschaft beeinflußt. (WSI-Mitteilungen / FUB)
Bei solarthermischen Kraftwerken erfolgt durch die Konzentration des Sonnenlichts die Erwärmung eines Wärmeträgermediums, welches wiederum zur Wandlung der thermischen Energie in mechanische Energie auf Basis eines Dampfprozesses oder mittels einer Stirling-Maschine genutzt wird. Die untersuchten Technologien umfassen Parabolrinnenkraftwerke, solare Turmkraftwerke sowie Dish-Stirling Systeme. Die Perspektiven der solarthermischen Stromerzeugung können mittel- und langfristig bzgl. Marktpotenzial und technologischer Entwicklung als sehr gut eingeschätzt werden. Im Rahmen der Weiterentwicklung der erneuerbaren Energietechnologien wird ihr in Zukunft ein größeres Gewicht zukommen. Deutschland hat hierbei eine gute technologische Ausgangsposition. Insbesondere die Erfahrungen zentraler Akteure von Schlüsselkomponenten und die erreichte Weltmarktstellung, die durch die Einbindung dieser Akteure in verwandte Technologiebereiche (Glasspiegel) und durch staatliche F&E gestützt wurden, lassen auch für die Zukunft Erfolge erwarten. Weitere Anstrengungen sind bei der Technologieentwicklung und insbesondere bei der besseren Nutzung möglicher Synergien im Innovationssystem – z. B. hinsichtlich der Einbindung weiterer Akteure - nötig. Allerdings bestehen auch strukturelle Hemmnisse. Deutschland besitzt keinen eigenen Binnenmarkt, so dass sich keine Anwendererfah-rungen und damit einhergehende User-Producer-Interaktionen im Inland herausbilden können und die deutschen Unternehmen von Beginn an auf Exportmärkten tätig werden müssen. Für die Zukunft wäre vor allem eine Realisierung und finanzielle Absicherung eines gesamten Projektes durch einen entsprechenden Akteur ein wichtiger Schritt. Neben der Entwicklung und Fertigung von Schlüsselkomponenten sollten deutsche Unternehmen eine stärkere Rolle bei der Projektentwicklung übernehmen, um so dem möglichen Ausverkauf der Technologie besser vorbeugen zu können. Aus der europäischen Perspektive bietet die solarthermische Stromerzeugung sehr große industriepolitische Chancen, da neben Deutschland auch Spanien verstärkt Kompetenzen aufgebaut hat und damit zwei EU-Länder die weltweite Führung bei der technologischen Entwicklung wie bei der Projektentwicklung eingenommen haben. Hierbei profitiert Spanien – und damit auch die EU – von den Erfahrungen mit den durchgeführten Projekten. Demgegenüber haben die USA – nicht zuletzt aufgrund der gegenüber der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zurückgefahrenen öffentlichen F&E-Mittel – zwischenzeitlich an Boden verloren. Bei entsprechenden Anstrengungen bietet die Solarthermie eine hervorragende Chance, auf einem zukunftsträchtigen Gebiet die in der Lissabon-Strategie formulierten industriepolitischen Ziele zu erreichen.
Im November 2014 prognostizierte die OECD, dass China mittelfristig das Land mit den höchsten Forschungs- und Entwicklungsausgaben sein wird. Die Steigerung der Ausgaben garantiert jedoch keineswegs Chinas Aufstieg zur Innovationssupermacht.
Die Transformation Chinas zu einer Innovationsmacht zählt zu den zentralen Zielen der politischen Führung des Landes. Durch ambitionierte Programme des technologischen catching-up konnten bereits bemerkenswerte Fortschritte erzielt werden. In den In- und Output-Indikatoren des chinesischen Innovationssystems spiegelt sich die Entwicklung hin zu einem stärker innovationsgetriebenen Wirtschaftsmodell wider, allerdings weist das Innovationssystem insgesamt noch viele Schwächen auf.
Im internationalen Vergleich zählt China zwar noch nicht zu den führenden Innovationsmächten, besetzt aber innerhalb der Gruppe der Länder mit mittleren Einkommen bereits eine Spitzenposition.
Im Mittelpunkt der Neuausrichtung des Innovationssystems steht die eigenständige Innovation. Der Aufstieg chinesischer Unternehmen zur Technologieführerschaft soll vor allem in den neuen strategischen Industrien gelingen. Während Unternehmen der Industrie für Informations- und Kommunikationstechnologien bereits erfolgreich an die Weltspitze drängen, stellt der Übergang von der Imitation zur Innovation die meisten chinesischen Unternehmen jedoch weiterhin vor große Herausforderungen.
Der top down-Ansatz in der Innovationspolitik, die starke Betonung quantitativer Ziele sowie die in vielen Industrien weiter bestehende Dominanz von Staatsunternehmen erschweren den Weg Chinas zur Innovationsführerschaft.
Um das Ziel eines stärker innovationsgetriebenen Wachstums zu erreichen, muss die bereits eingeleitete Neuorientierung der chinesischen Innovationspolitik fortgesetzt werden. Stärker noch als bisher sind die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Unternehmen mehr Anreize zur Innovation als zur Imitation haben.
In dieser Arbeit wird eine systematische Analyse von Faktoren durchgeführt, die die Verbreitung von auf Sonne und Wind gestützten Technologien zur Wasserversorgung von ländlichen Gebieten im Globalen Süden hemmen. Die Analyse findet hierbei aus einer gemeinschaftlichen Perspektive heraus statt. Die im Zuge dieser Arbeit etwickelten Politikempfehlungen basieren auf einer Nexus-Betrachtungsweise, die die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Wasser und Energie und den Bedarf an einem integrierten Ressourcenmanagement anerkennt.Im Zentrum der Analyse steht eine Fallstudie im kolumbianischen Bundesstaat La Guajira. Dabei handelt es sich um eine Region, in der Wasserknappheit und die große räumliche Verteeilung der ländlichen Gemeinden zum Einsatz von dezentralen Wasser-Energiesystemen geführt haben. ^Die Anwendung des Technologischen Innovationssystem (TIS) Ansatzes und, insbesondere die darin enthaltene Beurteilung der Systemfunktionen ermöglichten die Analyse der Gründe für die langsame Diffusion von regenerativen Energietechnologien zur Wasserversorgung in ländlichen Gebieten. Die Bewertung basiert auf einer tiefgehenden Überprüfung der Ist-Bedingungen, einer Identifizierung aller Interessengruppen und auf teilstrukturierten Interviews, ergänzt durch eine Analyse der in den ländlichen Gemeinden gemachten Erfahrungen mit den regenerativen Energiesystemen. Die Analyse offenbarte u.a. den Bedarf an Anpassungsfähigkeiten (adaptive capacity) seitens regionaler und nationaler Institutionen, sowie seitens derjenigen Arbeitskräfte, die einen Einfluss auf die Diffusion der Technologien haben. ^Außerdem sind eine große Mobilisierung von Ressourcen für die Anschaffung, die Installation und den Betrieb und die Wartung der Technologien entscheidend, nicht nur um den Anteil an Wasser-Energie Systemen zu steigern, sondern auch für deren nachhaltige Nutzung. Die Ursachen für die existierenden Hindernisse sind in einigen kontextuellen Aspekten begründet, wie der Korruption auf unterschiedlichen Ebenen, dem geringen politischen Einfluss und der Verstreutheit der Gemeinden aufgrund ihrer kulturellen Traditionen und der bloßen natürlichen Bedingungen innerhalb der Region, welche die Projektkosten erhöht. Aus Sicht der Gemeinden wurde herausgefunden, dass einige der größten Vorteile der Installation von auf Sonne und Wind basierenden Systemen zur Wasserversorgung die hinzugewonnene Zeit ist, was ihren Anwohnern die Möglichkeit gibt, diese anderweitig zur Erhöhung ihrer Lebensqualität einzusetzen. ^Die größten Herausforderungen sind fehlendes Wissen, sowie fehlende Unterstützung hinsichtlich der Wartung und nachträglichen Finanzierung der Anlagen.Detaillierte Empfehlungen zu Entfernung aller Hindernisse werden gegeben um die Ausbreitung der Technologien zu fördern und bessere Lebensbedingungen in ländlichen Gemeinden zu schaffen. ; This research develops a systemic analysis of the factors hindering the dissemination of solar and wind energy technologies for water supply in rural areas of the Global South considering the communities perspective. It proposes policy recommendations with a Nexus vision, thus recognizing the interdependencies between water and energy resources and the need for integrated management. A case study at the department of La Guajira, Colombia was the center of analysis, a region where the water scarcity and dispersion of rural communities have promoted the use of decentralized water-energy systems. The application of the Technological Innovation Systems (TIS) approach and evaluation of its functions allowed for the analysis of the reasons for the slow diffusion of renewable energies technologies for water supply in the rural areas. ^The assessment is based on deep revision of the existing conditions, stakeholders identification and semi-structured interviews with experts, complemented by an analysis of the vision of surveyed communities experiencing the use of the renewable energy technologies. The analysis revealed, between other factors, a need for adaptive capacity from the regional and national institutions as well as from the human resources integrated in the activities that influence the diffusion. Moreover, a major mobilization of resources for acquisition of technology, installation and O&M is crucial, not only to attain a higher use of the water-energy systems but also for their sustainability over time. The causes for these barriers were found to be rooted in some contextual aspects such as corruption in diverse entities, the political influences, the dispersion of the communities due to their cultural traditions and the mere natural conditions of the region which increment the cost of the projects. ^From the communities perspective it was found that some of the biggest advantages of the installation of a solar or wind system for water supply is higher availability of time, which potentially allows them to center in other activities to increase their quality of life. The biggest challenges are the lack of knowledge and assistance regarding the maintenance and finance of O&M during ex post phase. Detailed recommendations for the removal of barriers are provided to enhance the dissemination of the technologies in order to create better conditions for rural communities. ; submitted by Laura García Laverde ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2017 ; (VLID)2196339
Innovationsmanagement unter VUKA-Bedingungen: Gesundheit im Fokus von Digitalisierung, Datenanalytik, Diskontinuität und Disruption -- Innovation durch Digitalisierung - Eine Chance für die Restrukturierung von Prozessen im Gesundheitswesen -- Gestaltungsmöglichkeiten eines Erlösmodells für innovative Digital-Health-Start-ups -- Mit Low-end Innovationen die medizinische Versorgung verbessern – Potenziale und Herausforderungen -- Wertschöpfende Innovationen als Ausweg aus der Kostenfalle im Gesundheitswesen -- Digitale Innovation – Trendwende im deutschen Gesundheitssystem -- Spitäler haben blinde Flecken in Bezug auf Innovation -- Innovationen im (öffentlichen) Gesundheitssystem: Eine Analyse aus strategischer Perspektive -- Professionelles Projektmanagement als Grundlage für erfolgreiche Innovationsentwicklung im Gesundheitswesen -- Regulatory Sandboxes - Ein Instrument für digitale Innovationen im Gesundheitssektor -- Prozessinnovation in der Praxis -- Vom Lean Management zur Reorganisation -- TWI im Gesundheitswesen – Das System von innen heraus innovieren -- Das AGAPLESION Konzept -- Digitale Transformation in Krankenhäusern: Potenziale und Innovationen entlang des stationären Leistungsprozesses -- Raum für Innovation – Möglichkeiten und Begrenzungen der Indirekten Steuerung für innovative Organisationsprozesse in der ambulanten Pflege -- Diffusionshindernisse bei der Einführung des Gesamtbudgets in der Psychiatrie als innovativen Ansatz für kommunale psychiatrische Versorgung -- Einordnung und Entwicklung von Produktdienstleistungssystemen im Innovationsmanagement -- Gesundheitszentren als innovative Lösung der absehbaren Versorgungskrise im ländlichen Raum -- Der Innovation Hub Digital Health – Unterstützung von klein- und mittelständischen Unternehmen bei Innovationen im Gesundheitssektor -- Konzepte und Faktoren für Innovation bei Pfizer -- Innovationen an der Schnittstelle von Lebens- und Arzneimitteln: Herausforderungen für Firmen und Verbraucher -- Disruption eHealth: Treiber für die sektorenübergreifend-personalisierte Medizin der Zukunft -- Dynamische Innovationsnetzwerke als Erfolgsfaktor -- Zur Parallelität der Vernetzung und zur Nutzung des Innovationspotentials verknüpften Daten in Entscheidungsprozessen des Gesundheitswesens -- XY Die elektronische Gesundheitskarte und ihr möglicher Beitrag zu einer vernetzten innovativen Behandlung am Beispiel des Diabetes mellitus Typ 1 und 2 -- Vom Produkt zum Kundenerlebnis: Experience-Design als innovative Methode der Dienstleistungsgestaltung -- Ein engagierter Begleiter - Potenziale mobiler Erreichbarkeit am Beispiel eines Reha-Klinikverbundes -- Innovationsmanagement für Medizintechnik-Unternehmen in einem VUCA-Umfeld: Innovationssystem & Fallbeispiel -- Patentbasierte Exploration von Innovationen durch Digitalisierung in der Medizintechnik -- Innovation und Imitation – zur Diskussion einer nachhaltigen Implementierung -- Technologische Innovationen in der Pflege: Von der routinebasierten zur anlassinduzierten Pflege -- Eventisierte Zwischenzeiten -- Einführung humanoider Roboter in eine Demenz-WG – Herangehensweise an eine technische Innovation -- Digitalisierung im Krankenhaus: Nutzerakzeptanz als Voraussetzung für digitale Innovationen -- Klinische Entscheidungsunterstützungssysteme: Von der Datenrepräsentation zur Künstlichen Intelligenz -- Innovativer Einsatz Künstlicher Intelligenz bei bildgebenden Verfahren im klinischen Alltag -- Vermeidung der medizinischen Unterversorgung ländlicher Strukturen durch innovative Ansätze der Telemedizin.
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[Einleitung] Die Bedingungen und Verlaufsformen von Innovationen haben sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Stichworte sind hier veränderte Innovationsstrategien von Unterneh-men, "offene" Innovationsmodelle, steigende Anforderungen an Geschwindigkeit und Agilität von Innovationsprozessen, globale Kooperation und insbesondere der zentrale Fokus auf digitale Technologien. Gleichzeitig haben sich die gesellschaftlichen Anforde-rungen an den Problemlösungsbeitrag des Innovationssystems − Stichwort Sustainable Development Goals − massiv erhöht. Eine politische Reaktion auf diese vielfältigen Ver-änderungen kann der Wandel der Innovationspolitik hin zu einer "Missionsorientierung" gelten. Innovationspolitik weitet ihren Wirkungsbereich zunehmend aus, von einer Politik für Innovationen zu einer Politik, die auf Innovationen ausgerichtet ist und die gesellschaft-lich gewünschten Wirkungen dieser Innovation zum Ausgangspunkt nimmt. Damit werden deutlich mehr Politikfelder, institutionelle Regelungen und Akteure Teil des Innovations-systems (IS) als zuvor. Schließlich wirkt aktuell die COVID-19-Pandemie als externe Schock und Trendverstärker. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen der sich insge-samt deutlich erhöhenden gesellschaftlichen und politischen Anforderungen an unser In-novationssystem sind bislang nur zu erahnen. Die generelle Folge dieser Entwicklungen ist, dass das eingespielte nationale IS und dessen etablierte innovationspolitische Strate-gien durch das Zusammenwirken von sozio-technischen Dynamiken und gesellschaftli-chen Anforderungen zunehmend unter Transformationsdruck geraten sind. Dieser Druck wird sich absehbar weiter beschleunigen. Das nachfolgende Papier greift diese Entwicklungstrends auf (Kap. 2). Nach einem Zwi-schenresümee (Kap. 3) werden daraus die möglichen Konsequenzen für die Innovati-onspolitik abgeleitet (Kap. 4). Wir diskutieren die Frage, wie die Innovationspolitik zu-künftig auf die anstehenden Steuerungsherausforderungen angemessen reagieren kann. Abschließend (Kap. 5) werden mit einer verstärkt konzeptionellen Perspektive Konsequenzen dieser Entwicklung ausgeführt. Neben der Diskussion neuer innovations-politischer Ausrichtung zielen wir als Grundlage dafür auf die Entwicklung eines neuen konzeptionellen Verständnisses von IS ab. Unsere Analyse zeigt gravierende soziale, ökonomische und technologische Span-nungsfelder, die ineinander verwoben sind und deren Bewältigung ein durchgreifendes und systemisches Handeln erfordern. Um diese tiefgreifenden Herausforderungen poli-tisch anzugehen und insbesondere Forschungs- und Innovationspolitik neu auszurich-ten, müssen die säkularen Veränderungen des Innovationssystems systematisch be-leuchtet und konzeptionell neu unterfüttert werden. Dazu will unser Papier beitragen. Es ist das Ergebnis eines gut einjährigen Diskussionsprozesses über innovationspolitische Herausforderungen und Debatten, in die die Autoren/in kontinuierlich involviert sind. Den Fokus haben wir dabei bewusst auf das deutsche Innovationssystem gelegt, ohne dabei den Blick auf die internationalen Entwicklungen insbesondere in den europäischen Mit-gliedsstaaten zu verlieren.