This contribution disputes the view that "dual" economies are simply the result of a clash of a modern capitalist, colonial, commercial economy with a traditional pre-capitalist, domestic subsistence economy. The author shows that "dual" features are the result of a combination of two mutually dependent subsystems within one economic system. Taking Poland and Majapahit as examples, it is argued that the development of the conditions for external trade tends under certain circumstances to reduce a large part of the economy to a "traditional" subsistence economy. The appearance of "dualism" conceals the basic unity of one economic system. The leading groups in the history of Java are seen no longer as rival, even antagonistic classes, but as distinct strategic groups within one class. (DÜI-Sen)
In: The European journal of development research: journal of the European Association of Development Research and Training Institutes (EADI), Band 18, Heft 4, S. 662-686
Africa is poorer than any other region in the world. Many countries are chaos-stricken, and most observers see a long-term decline. Structural adjustments have done so far less in order to solve at least some of the deep problems. Capitalism is not far-reaching, and the informal economy dominates the lives of the majority of the people. Will the informal economy, which is growing in the urbanisation process, form the basis for an alternative "endogenous economy"? This study identifies the growth perspectives of small and medium enterprises and industrial clusters. And it looks into new growth and locational theories, which have argued that agglomerations might favour local production and investment in a globalized world. (Prokla / FUB)
In der Rückschau auf das vergangene Jahrhundert stellt der Autor (Geograph) fest, dass die Kontrolle über das Staatsgebiet und seine Bevölkerung den Regierenden stets wichtiger war als die Entwicklung des Landes (besonders der ländlichen Gebiete) und die Reform seiner Strukturen. Vor, während und nach der Kolonialzeit ist das Stadt-Land-Verhältnis vom "territorialen Stress" bestimmt, der sich u.a. aus den physischen Bedingungen und dem Bevölkerungswachstum ergibt. Auch der Wirtschaftsliberalismus der letzten 25 Jahre scheint den ausgeprägten "territorialen Dualismus" nicht zu beenden, d.h. die wirtschaftliche und soziale Marginalisierung der Landbevölkerung zu beseitigen. (DÜI-Cls)
In der theoretischen Debatte über die Ursachen interindustrieller Lohnunterschiede spielt die Frage, ob diese Differenzen einen segmentierten Arbeitsmarkt reflektieren, eine wichtige Rolle. Dualistische Wirtschaftsmodelle basieren auf der ungleichen wirtschaftlichen Entwicklung in Ländern der Dritten Welt und gehen davon aus, daß die verbreitet festzustellenden Lohnunterschiede auf die Trennung in einen primären und einen sekundären Arbeitsmarkt zurückzuführen sind. Dabei bleibt jedoch die Frage offen, welche Firmen - und warum - den einen oder anderen Arbeitsmarkt bevorzugen. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, diese Frage zu beantworten und die Theorie eines segmentierten Arbeitsmarktes in ein dualistisches Wirtschaftsmodell zu integrieren. (DÜI-Hlb)
In: The journal of modern African studies: a quarterly survey of politics, economics & related topics in contemporary Africa, Band 28, Heft 4, S. 671-696
Unter Bezugnahme auf die einschlägige Literatur vorwiegend jüngeren Datums und zahlreichen Beispielen aus der afrikanischen Gegenwart wird der komplexe Charakter der nationalen Märkte und Wirtschaft afrikanischer Staaten analysiert. Diese lassen sich nicht einfach in formal (modern) und informell (traditionell) trennen, sondern es existiert ein kompliziertes Netz von Parallel-, informellen, schwarzen etc. Märkten auf der einen und den sogenannten formalen Wirtschaftsbereichen auf der anderen Seite. Meist ist es der Staat selbst, dessen Politik die Grenze zwischen diesen beiden Sektoren festlegt, eine Grenze, die verschoben werden kann und fließende Übergänge zeigt. Die Tatsache, daß der Staat meist Auslöser eines sich-heraus-Lösens aus dem formalen Wirtschaftssektor ist, erweist sich als ein wesentliches Entwicklungshemmnis für die afrikanischen Ökonomien. (DÜI-Hlb)