Die Vorstellung, dass Frauen primär ihren häuslichen Pflichten gewissenhaft nachkommen sollten, ist in der vietnamesischen Gesellschaft stark verankert. Trotz zunehmender wirtschaftlicher und politischer Partizipation eröffnen sich nur langsam neue Wege für Frauen.
In dem Beitrag werden die Veränderungen in den Rollenbildern von Mann und Frau im Kontext von Partnerschaft, Ehe und Familie, so wie sie durch die bürgerlichen Vorstellungen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung vorgegeben waren, untersucht. Es werden die gesellschaftlichen Prozesse beschrieben, die die Veränderungen bewirkt haben. Anhand der Ergebnisse einer empirischen Studie wird belegt, daß bis heute in der Realität die traditionelle Rollenteilung bestehen bleibt, obwohl die Vorstellung einer partnerschaftlichen Organisation des gemeinsamen Lebens von Frauen und Männern geteilt wird. Die Konflikte, Ambivalenzen und Widersprüche, die sich aus den "alten" Konstellationen der Geschlechterrollen ergeben, werden untersucht. Es wird nach den Einflußfaktoren gefragt, die eine Veränderung von Geschlechterrollen zulassen. Veränderungen in Rollenbildern durch Elternschaft werden diskutiert. Schließlich wird erörtert, welche Aufgaben und Anforderungen sich aus dem Ergebnis für die Praxis familienbezogener Bildungsarbeit ergeben. (ICA)
Der Verfasser diskutiert Ergebnisse der 1998 von kirchlichen Männerorganisationen in Auftrag gegebenen "Männerstudie", in deren Verlauf 1200 Männer in Bezug auf ihr Selbstbild und 814 Frauen in Bezug auf die weibliche Fremdsicht befragt wurden. Der Untersuchung liegt eine Geschlechtsrollentypologie zugrunde, die zwischen "traditionellen" und "neuen" Rollen unterscheidet. Insgesamt bestätigt die Studie den engen Zusammenhang von allgemeiner selbstzugeschriebener Religiosität, Christlichkeit und auf emotionaler Beheimatung beruhender und sich im Kirchenbesuch konkretisierender Kirchlichkeit. Traditionelle Geschlechtsrollenbilder sind mit einer solchen religiösen und emotionalen Beheimatung in der Kirche verbunden, neue Rollenbilder gehen mit einer Distanzierung von kirchlich-religiösen Orientierungen einher. (ICE2)
Das Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist zu analysieren, ob und inwiefern im deutschen System der Existenzsicherung noch diskriminiert wird, und zwar auf mittelbare, strukturelle Weise. Es geht dabei um Diskriminierungen, die bei der Betrachtung der Schnittstellen zwischen verschiedenen Regelungsbereichen sichtbar werden und nur in interdisziplinärer Weise bearbeitet werden können. Das Aufspüren von strukturellen Diskriminierungen gibt auch eine Antwort auf die Frage nach den Gleichstellungshindernissen im deutschen System der Existenzsicherung. Das Projekt befasst sich also mit den Konstruktionselementen des männlichen Ernährermodells in Deutschland und ihren benachteiligenden Folgen für Frauen. Die Analyse bezieht sich vornehmlich auf eine "Sozialpolitik zweiter Ordnung", bei der es nicht um einzelne Rechte und Ansprüche oder Teilsysteme der Sozialpolitik geht, sondern gerade der Zusammenhang und die Interdependenzen zwischen verschiedenen Regularien der Absicherung überprüft und reflektiert werden. Im Ergebnis hat die Analyse deutlich gemacht, dass das Ernährermodell weiterhin normativ und strukturell gefördert wird und auf diese Weise maßgeblich dazu beiträgt, dass Frauen sich häufig keine eigenständige Existenzsicherung aufbauen können und daher, sofern sie in Partnerschaften leben, weiter von meist männlichen Ernährern abhängig bleiben. Bei der Analyse dieses Systems sind normative Widersprüche und empirische Bruchstellen zutage getreten, die bestimmte Reformen an entsprechenden Schnittstellen des ehelichen Unterhaltsrechts mit dem Sozial-, Arbeits- und Steuerrecht nahe legen. (ICI2)
Bei sich rasant ändernden Umweltbedingungen auf der einen und komplexer werdenden Erwartungen und Ansprüchen von Mitarbeitern auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob herkömmliche Konzepte von Führung in dieser Situation noch greifen (können) oder ob es an der Zeit ist Führung "neu zu denken". In aktuellen Fachdiskussionen gilt Coaching als Führungs- und Personalentwicklungsinstrument der Zukunft. Die Bachelorarbeit untersucht, inwieweit diese These belegt werden kann.
Kinder, vor allem aber Jugendliche verbringen ihre Medienzeit heute ganz überwiegend im Internet. Die Studie analysiert die bei deutschen Nutzer:innen beliebtesten YouTube-Kanäle. Sie zeigt auf, inwieweit Frauen und Männer als Produzent:innen Kanäle verantworten, für welche Genre sie stehen und in welcher Weise sie auf ihren Kanälen sichtbar werden. Dabei zeigen sich gravierende geschlechtsstereotype Unterschiede, die traditionellen Rollenbildern Vorschub leisten und mit denen sich Heranwachsende im Netz konfrontiert sehen.
Kometenhaft stiegen sie von der Florentiner Bankiersfamilie zu Grossherzögen der Toskana auf - die Medici. Mit Leo X. und Clemens VII. stellten sie sogar berühmte Päpste. Sie förderten Kunst und Kultur, sie gründeten grosse Bibliotheken und Akademien. Jetzt treten auch die Frauen des Hauses Medici aus dem Schatten der Geschichte. Das reich bebilderte Buch gibt erstmals einen fundierten Überblick über die politischen Aktivitäten und die Auftraggeberschaft der wichtigsten Medici-Frauen des 16. bis 18. Jahrhunderts. Die französischen Königinnen Caterina und Maria de' Medici, die Erzherzogin von Tirol, Claudia de' Medici, sowie Anna Maria Luisa de' Medici, die Erzherzogin von Tirol, Claudia de' Medici, sowie Anna Maria Luisa de' Medici, die Kurfürstin von der Pfalz, finden ebenso Berücksichtigung wie die Herzoginnen und Grossherzoginnen, die in Florenz den Fortbestand der Dynastie sicherten