In: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften: zdg : Geographie, Geschichte, Politik, Wirtschaft = Journal for didactics of social sciences, Band 13, Heft 1, S. 40-58
Im Zuge neuer Herausforderungen und veränderter Bedingungen auf nationaler wie internationaler Ebene plant und erarbeitet die SPD die Formulierung eines neuen Grundsatzprogramms. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag mit dem Zusammenhang von Grundwerten wie Freiheit, Gerechtigkeit bzw. Solidarität und den aktuellen Sozial- und Arbeitsmarktreformen. In diesem Zusammenhang erachtet es der Autor als notwendig, die Debatte über öffentliche Güter zu führen: Wofür ist die Gesellschaft bereit, um der sozialen Gerechtigkeit und des sozialen Ausgleichs willen zu zahlen, und was will sie dem privaten Erwerb überlassen? Sollte es den Sozialdemokraten nicht gelingen, solche grundlegenden Fragen auch wieder in den Vordergrund der Diskussion zu stellen, wird nach Ansicht des Verfassers die SPD in der ideologischen und politischen Diskussion nicht aus der derzeit schwierigen Stimmungslage herauskommen. (ICG2)
In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit: TUP, Band 44, Heft 8, S. 295-305
ISSN: 0342-2275, 0342-2275
Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um die gekürzte Version eines 1977 von der Grundwerte-Kommission beim SPD-Parteivorstand vorgelegten Diskussionspapiers. Die Verfasser zeigen zunächst, wie die Erschütterung des Glaubens an einen wertorientierten Fortschritt zu Grundgefühlen der Orientierungslosigkeit und des Ausgeliefertseins führte. Sie machen im folgenden deutlich, an welchen Punkten ökonomische und technologische Trends Freiheit und Gerechtigkeit gefährden. Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung betont, die dem Solidaritätsprinzip auch in einer Leistungsgesellschaft zukommt. Auch ein grundwerteorientierter Fortschrittsbegriff sollte jedoch nicht zur Ablehnung von Wirtschaftswachstum führen. Der wachsenden Rolle von Organisationen und Institutionen in der Politik sollte durch Dezentralisierung und Demokratisierung der politischen Willensbildung entgegengewirkt werden. Als Schlüsselfrage sozialdemokratischer Politik wird die gerechtere Verteilung der Primäreinkommen gesehen. Die soziale Sicherung soll sich an der Konzeption einer vorbeugenden Sozialpolitik orientieren. (ICE)
Ausgehend von den Äußerungen von Rolf Schroers - des langjährigen Direktors der Theodor-Heuss-Akademie - zur Grundwerte-Diskussion Ende der siebziger Jahre in der Bundesrepublik, geht der Autor der Frage nach, wie gemeinschaftliches Handeln zum Zwecke der Bewahrung der Freiheit der Bürger in der heutigen Zeit zu erreichen sei. Während sich bei Schroers noch Vorstellungen von einer historischen Situation erkennen lassen, in der die Frage nach den grundlegenden Übereinkünften zwischen den Menschen zugunsten eines rechtsstaatlichen, demokratischen Gemeinwesens auf Dauer entschieden zu sein scheint, kann heute nicht mehr von einer Trennung zwischen Staat, Gesellschaft und Individuum gesprochen werden. Einklagbare Schutzrechte des einzelnen gegenüber dem Staat, der seine Macht nicht missbrauchen darf und in seine Schranken verwiesen werden kann, verlieren in der modernen Konkurrenzökonomie zunehmend ihren Stellenwert und der liberale Staat ist immer weniger in der Lage, die administrative Verantwortung für soziale Probleme zu übernehmen. In dieser Situation gewinnen die Grundwerte für politisches und gesellschaftliches, aber auch für privates Handeln eine neue Relevanz, um die Bürgerrechte in einem liberalen Gemeinwesen zu sichern und um Gleichheit und Brüderlichkeit in Freiheit zu verwirklichen. (ICI2)
Das Poster ist das Ergebnis der grafischen Dokumentation (Graphic Recording) der Eröffnungsveranstaltung der Ringvorlesung "Offenheit in der Wissenschaft. Open Science in der Praxis" am 14.10.2019 im Rahmen des allgemeinen Vorlesungswesens der Universität Hamburg. Referentinnen und Podiumsteilnehmerinnen waren Joanna Schmölz (Digitalstrategie, Senatskanzlei Hamburg) und Yvonne Zindel (Research Associate, Universität der Künste Berlin). Begrüßung: Stefan Thiemann (Universität Hamburg), Moderation: Andreas Möllenkamp (Universität Hamburg). Ringvorlesung "Offenheit in der Wissenschaft. Open Science in der Praxis" Die Open Science-Bewegung will die Potentiale der Digitalisierung nutzen, um die wissenschaftliche Arbeit und ihre Ergebnisse sowohl innerhalb der Wissenschaft als auch für Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft einfacher zugänglich und nutzbar zu machen. Was bedeutet das für die wissenschaftliche Praxis? In dieser Ringvorlesung werden durch Impulsvorträge mit anschließender Diskussion Praxisbeispiele offener Wissenschaft vorgestellt und diskutiert. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen beleuchten die rechtlichen, politischen und technischen Rahmenbedingungen und diskutieren Methoden und Erfahrungen mit offener Wissenschaft. Dazu gehören Fragen des freien Zugangs zu Publikationen (Open Access) ebenso wie zur Erhebung, Bereitstellung und Verbreitung von Forschungsdaten und Methoden. Eröffnungsveranstaltung "Openness: Grundwert oder Ideologie?" Mit der Öffnung der Wissenschaft sind weitgehende Erwartungen und Hoffnungen, aber auch Herausforderungen und Ängste verbunden. Versprechungen von einfacherer Zugänglichkeit, größerer Transparenz und besserer Nachnutzbarkeit stehen etwa einer Kritik an einer zunehmenden Quantifizierung und Ökonomisierung gegenüber. Gemeinsam mit den Referentinnen gehen wir der Frage nach, wie Wissenschaft, Kunst und Kultur die Chancen der Digitalisierung für eine nachhaltige, gemeinwohlorientierte Entwicklung nutzen können. Programm der Ringvorlesung Video-Mitschnitt der Eröffnungsveranstaltung
In: Europa ethnica: Zeitschrift für Minderheitenfragen ; mit offiziellen Mitteilungen d. Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen, Band 77, Heft 1/2, S. 2-16