In: Das Standesamt: STAZ ; Zeitschrift für Standesamtswesen, Familienrecht, Staatsangehörigkeitsrecht, Personenstandsrecht, internationales Privatrecht des In- und Auslands ; mit sämtl. amtl. Bekanntmachungen für die Standesamtführung, Band 52, Heft 1, S. 20
Die Reformprozesse in der UdSSR haben auch in der Mongolischen Volksrepublik den Weg für politische Veränderungen freigemacht. In dem zweitältesten kommunistischen Staat hat sich seit Ende 1989 eine oppositionelle Bewegung entwickelt. Die Mongolische Demokratische Union (MDU) organisierte die ersten friedlichen Sonntags-Demonstrationen. Die Demonstranten verlangten die Einführung eines Mehrparteiensystems, freie Wahlen, Achtung der Menschenrechte, Abrechnung mit der stalinistischen Vergangenheit und Abschaffung von Privilegien für die MRVP. Die Partei zeigte die Bereitschaft zu einem Dialog mit den Oppositionsgruppen; denn im ersten Vierteljahr 1990 hattem sich mehr als sechs oppositionelle Bewegungen formiert. Die größten Protestkundgebungen in der Geschichte des Landes bewirkten die Streichung des Monopolanspruchs der MRVP. Der 66 Jahre regierenden MRVP steht jetzt ein breiter Verband oppositioneller demokratischer Kräfte gegenüber. (BIOst-Ldg)
Anliegen des Aufsatzes bildet ein informativer Überblick über die Entwicklung der sozialdemokratischen Partei mit ihren Höhen und Tiefen von ihrer Gründung bis zum Ende der 1970er Jahre. Dabei werden wesentliche Akzente auf die Verschiebungen innerhalb der sozialen Basis der Mitglieder und die programmatischen Veränderungen gelegt. Es wird herausgearbeitet, wie das theoretische Verständnis als revolutionäre Partei abgelöst wurde durch die praktische Ausrichtung auf die reformistische Parlamentsarbeit, je stärker der Arbeiteranteil in der Partei sank und diese in den bürgerlichen Staat integriert wurde. Mit dem Bekenntnis zum neugeschaffenen westdeutschen Staat nach 1945 wurde an die Lassallesche Staatsauffassung angeknüpft und mit dem Godesberger Programm die längst reale "Volkspartei" auch theoretisch nachvollzogen. Der Befund des Verfassers lautet, daß die Partei trotz Wandels der Programme und konkreten Ziele ihre Identität als Partei sozialer Freiheit bewahrte, da sie sich als wandlungsfähig erwies, wenn ihr sozialpolitisches Bezugsfeld sich änderte. (SK)