Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
83 Ergebnisse
Sortierung:
Die Briefe Peter Schwieferts an die Mutter, die mit den Töchtern Angelika und Bettina im bulgarischen Exil lebt, sind ein einzigartiges Dokument: Es sind die Briefe eines jungen Mannes, der mit zärtlicher Sehnsucht an seiner Mutter hängt und nichts mehr erhofft als ein Wiedersehen, während der Krieg die beiden für immer trennt. Peter, der junge einundzwanzigjährige Sohn aus bürgerlichem, assimiliertem Haus, verlässt Deutschland 1938. Er, der ›Halbjude‹, erklärt sich als Jude und begibt sich auf eine Odyssee durch halb Europa und den Nahen Osten, bevor er schließlich mit den Truppen des Freien Frankreich gegen Hitler kämpft. Ein politischer Kampf, aber auch ein persönlicher - für das, was für ihn größte Bedeutung hat: neben Kunst und Schönheit, Freiheit und Würde. Mit Kommentaren von Claude Lanzmann und Angelika Schrobsdorff. Platz 6-8 SZ/NDR-Sachbücher des Monats Dezember 2012
In: Contemporary approaches to film and media series
In: Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts 19
In: Wissenschaftliche Reihe des Fritz-Bauer-Instituts 19
Claude Lanzmann zeichnete für sein epochales Werk »Shoa« ein langes Gespräch mit dem Wiener Rabbiner Benjamin Murmelstein (1905 – 1989) auf, das er jedoch nicht in den Film aufnahm. Im Zentrum stand Murmelsteins ambivalente Rolle als hochrangiger Funktionär der von Adolf Eichmann kontrollierten Israelitischen Kultusgemeinde Wien in der NS-Zeit und als »Judenältester« des Ghettos Theresienstadt. Anhand von Lanzmanns Filmmaterial, zwei NS-Filmen von 1942/1944 sowie einem tschechischen Spielfilm von 1962 über Theresienstadt beleuchtet der Band die Darstellung und das Selbstbild Murmelsteins.
In: Immigrants & minorities, Band 21, Heft 1and2
ISSN: 0261-9288
Claude Lanzmann undertook his Holocaust film, "Shoah" in 1985 with a well-developed sense of the difficulties of the enterprise. He had seen fictional films on the subject, as well as the US teledrama of 1978, which he despised. The cinematic possibilities offered by neither fiction nor documentary quite suited Lanzmann. "Shoah" is a work of witness, and intervenes in controversies(especially in Poland). But if it is a documentary film of the Holocaust, itis rather a strange one. It is set entirely in the present, not the past; itconsists principally of scenes in which survivors of the Holocaust simply tell their stories to Lanzmann, often via an interpreter; it is largely devoid of the expected images of the Holocaust film. In addition it is a demanding nine-and-a-half hours long. "Shoah" seems to have documentary elements and also fictional elements. It mingles genres and disturbs conventions perhaps morethan any other Holocaust film and does so throughout. (Original abstract - amended)
Beatriz Sarlo's essays on cinema continue and develop her interests as a literary critic. She obviously approaches cinema with the instruments she acquired in literature; but despite what usually happens with many cultural critics, she doesn't consider films as subsidiary objects. On the contrary: When she writes about Chantal Akerman, about Rainer Fassbinder, about Claude Lanzmann or about Raya Martin, she displays a cinephile erudition that heightens her literary ideas in order to project them as a complex political theory of culture. ; Las intervenciones de Beatriz Sarlo a propósito de cuestiones cinematográficas continúan y expanden sus preocupaciones en tanto que crítica literaria. Sin duda, se aproxima al cine con las herramientas que aprendió en la literatura, pero, a diferencia de lo que suele suceder con muchos críticos culturales, no piensa los films como un objeto derivado. Más bien, al contrario: cuando escribe sobre Chantal Akerman, sobre Rainer Fassbinder, sobre Claude Lanzmann o sobre Raya Martin, despliega una erudición cinéfila que le permite amplificar su pensamiento literario y proyectarlo como una compleja teoría política de la cultura. ; Beatriz Sarlo's essays on cinema continue and develop her interests as a literary critic. She obviously approaches cinema with the instruments she acquired in literature; but despite what usually happens with many cultural critics, she doesn't consider films as subsidiary objects. On the contrary: When she writes about Chantal Akerman, about Rainer Fassbinder, about Claude Lanzmann or about Raya Martin, she displays a cinephile erudition that heightens her literary ideas in order to project them as a complex political theory of culture.
BASE
Gegen das Vergessen: Der Holocaust aus der Sicht eines Opfers des Nationalsozialismus Was mit der Wannseekonferenz begann, die die Organisation der Deportation und des Massenmords an den europäischen Juden beschloss, durchlitt Filip Müller (1922 - 2013) wie kaum ein anderer. Wer wie er KZ und Zwangsdienst im Sonderkommando Auschwitz-Birkenau mehr als drei Jahre er- und überlebt hat, der gehört zu den wichtigsten Zeugen des Grauens des Holocaust - und ist für sein Leben gezeichnet. 1979/80 veröffentlichte er seinen Zeugen-Bericht »Sonderbehandlung« auf Deutsch. Erschütternd, schonungslos und mit geradezu literarischer Wucht erzählt er von seiner Lagerzeit, beschreibt Täter und Opfer und gibt den Blick frei ins Herz der Finsternis. Ein Buch wie eine Mahnung, den Genozid an den europäischen Juden nie zu vergessen Nur wenige Menschen, die so lange in Auschwitz interniert waren, überlebten Filip Müller trat als einziger Zeuge für die Unmenschlichkeit des Systems der Sonderkommandos in Claude Lanzmanns Film »Shoah« auf Ein schonungsloser Bericht über die Unmenschlichkeit des NS-Regimes Eines der wichtigsten Zeugnisse des Völkermords an den Juden nach über 40 Jahren als kommentierte Neuausgabe Augenzeugenbericht eines Holocaust-Überlebenden, der sprachlos zurücklässt »Sonderbehandlung« von Filip Müller ist die erste authentische Gesamtdarstellung der Geschichte des Sonderkommandos. Wer ihn, als einzigen Zeugen des Sonderkommandos, in Claude Lanzmanns Film Shoah gesehen hat, vergisst sein Gesicht, seine Stimme nicht. Nach der Veröffentlichung 1980 gab es massive Bedrohungen durch Alt- und Neo-Nazis, so dass Müller nie einer deutschen Neuausgabe zustimmt. Erst zum 100. Geburtstag 2022 machte seine Familie eine neue, kommentierte Ausgabe möglich. Die historische Bedeutung des Buchs von Filip Müller kann kaum überschätzt werden!
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 5, Heft 3, S. 438-445
ISSN: 1612-6041
Vor einer Trivialisierung des Holocaust warnend, bezeichnete Claude Lanzmann vor acht Jahren den Regisseur Steven Spielberg als "eine Art big brother der Erinnerung". Damit gehörte Lanzmann zu einem Kreis von Historikern, Publizisten und Gedenkstättenmitarbeitern, die massive Kritik an Spielbergs ambitioniertem Vorhaben äußerten, weltweit möglichst viele Überlebende des Holocaust zu befragen. Die Gegenstimmen waren vielfältig und bezogen sich unter anderem auf die in den 1990er-Jahren noch gewöhnungsbedürftige Tatsache, dass Spielberg die digitalisierten Videointerviews in einem computergestützten, internetfähigen Riesenarchiv des Holocaust speichern wollte. Zudem bestand die Sorge, Spielbergs Medienpräsenz und erfolgreiche Sponsorenwerbung werde dazu führen, dass anderen, seit Jahrzehnten arbeitenden Oral-History-Projekten keinerlei Förderung mehr zukomme. Beanstandet wurde auch, dass nicht professionell ausgebildete Personen als Interviewer eingesetzt wurden. Wegen der hohen Zahl archivierter Aussagen von Überlebenden werde sich der inhaltliche Fokus von den Getöteten hin zu jenen verschieben, die der Ermordung entgangen waren. So werde die Geschichte des Holocaust als Geschichte eines Triumphs erzählt, die sie historisch nicht sei. Die Interviews seien darauf angelegt, genau jene Gefühle hervorzurufen, die Raul Hilberg für unlauter hielt: "There is nothing to be taken from the Holocaust that imbues anyone with hope or any thought of redemption." Tatsächlich kann die Interviewsammlung Spielbergs vielzitierten und wegen seiner Assoziation zu verbrannten Leichen etwas obszön wirkenden Anspruch, "jedes Körnchen Asche" aufzusammeln, nicht einlösen. Denn diejenigen, die sprechen können, haben, wie Primo Levi es nannte, "den tiefsten Punkt des Abgrunds" nicht berührt. Deutlich wird jedoch Spielbergs nachdrücklicher, fast obsessiv wirkender Versuch, vergehende Erinnerungen an den Holocaust vor dem Vergessen bannen zu wollen.
In: DUV
In: Literaturwissenschaft
Klappentext: Jedes Sprechen über die Shoah erneuert ein Dilemma: Einerseits fasst die Sprache das Geschehene nicht, andererseits soll gesprochen werden, um die Erinnerung aufrecht zu erhalten. Dabei reichen die Darstellungen des Undarstellbaren vom Abbildungsverbot bis zur politisch korrekten Gedenkroutine. Sven Kramer untersucht jene Rhetoriken, die die Rede über Auschwitz hervorgebracht hat: die Modi indirekter Darstellung, die Authentisierungsgesten und Verdrängungsmuster. Er fragt, was ein Sprechen, das aus dem Täterkollektiv stammt, von einem aus dem Trauma herrührenden unterscheidet. In philologischer Detailanalyse untersucht er Filme (Spielberg, Lanzmann, Fechner, Pakula, Lument u. a.), philosophische Texte (Adorno, Lyotard) und Literatur (Weiss, Levi) nach den in ihnen wirksamen diskursiven Praktiken.
In: Zeitschrift für kritische Theorie, Band 12, Heft 22-23, S. 68-98
Der Artikel verbindet Walter Benjamins Konzept des dialektischen Bildes und Gilles Deleuze's Konzept des Zeit-Bildes, um einen Ansatz zur Nutzung des Films als Instrument historischer Forschung zu entwickeln. Der Gedankengang wird unter anderem anhand der Filme "Die Patriotin" von Alexander Kluge und "Shoah" von Claude Lanzmann entwickelt. Film als historische Forschung grenzt sich sachlich gegenüber der Nutzung von Film als historischer Quelle, der Filmgeschichte oder der populärwissenschaftlichen Vermittlung von Geschichte im Film dadurch ab, den Forschungsprozess selbst im Film zu verorten und damit den in der Forschung gewonnenen Erkenntnisgewinn als medienspezifisch auszuweisen. Darum steht dieser Ansatz der Vorstellung von Geschichte als einem gegebenen Gegenstand, der aufzufinden wäre entgegen und beruft sich auf einen Begriff von Geschichte als Praxis der (spezifisch historischen) Aneignung von Gegenwart. Die dem Medium Film eigene Form der Wissensproduktion und die Aneignung der philosophischen Begriffe von Deleuze aus der Perspektive der kritischen Theorie erweist sich für einen solchen Ansatz kritischer Geschichtswissenschaft als besonders produktiv.
Introduction -- Poetry. Sylvia Plath, Ariel (1965) and other poems -- W.D. Snodgrass, The fuehrer bunker (1995) -- Popular music. American punk: Ramones, Ramones (1976) -- English punk: Sex pistols, Never mind the bollocks, Here's The sex pistols (1977) and The great rock 'n' roll swindle (1979) -- Post-punk: Joy division, Closer (1980) -- Post-punk rock: Manic Street preachers, The holy Bible (1994) -- Film. Night and fog (Alain Resnais, 1955) -- Shoah (Claude Lanzmann, 1985) -- The grey zone (Tim Blake Nelson, 2001) -- Inglourious basterds (Quentin Tarantino, 2009)