Rückkehr wohin? Das endlose Drama der palästinensischen Flüchtlinge
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 3, S. 260-267
ISSN: 0945-2419
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In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 3, S. 260-267
ISSN: 0945-2419
World Affairs Online
Mit Napoleons Auftritt wird das traditionell historisch und religiös verankerte Machtmodell der Erbmonarchie, das unter dem Schutz von Gottes Gnade eine beruhigende Ausstrahlung besaß, radikal vom Tisch gewischt. Was bleibt, ist ein politisches und rechtliches Machtvakuum, das Napoleon ausnutzt, um sich als "Prototyp des selbstschöpferischen Genies" aufwerfen und seine eigenen Traditionen stiften zu können. In seinem Drama "Napoleon oder die hundert Tage" greift auch C.D. Grabbe bei der Charakterisierung seines Protagonisten auf den Genie-Diskurs zurück, indem er eine Napoleon-Figur auftreten lässt, die sich selbst ausdrücklich als genial betrachtet und präsentiert. Es handelt sich dabei aber nicht um einen anachronistischen Rekurs auf die Rhetorik des Sturm-und-Drang, sondern um das Anwenden und Verarbeiten eines historisch heterogenen Diskurses, auf eine solche Weise, dass diese die Ambivalenz und Spezifizität des Vormärz-Kontextes illustriert. Im Gegensatz zu seinen (romantischen) Vorgängern verwendet Grabbe den Genie-Begriff nicht länger im Sinne des absolut autonomen und erhobenen Subjekts, sondern als Protestmittel gegen die Unbedeutendheit der eigenen Zeit; in der genialischen Stilisierung eines mythischen Helden versucht er "dem jugendlichen Traum von Größe und schöpferischer Kraft in einer als klein und steril empfundene Epoche" Gestalt zu geben. [.] Das Bild des vormärzlichen Genies geht mit anderen Worten aus einer Frustration der eigenen Zeit gegenüber hervor und hat daher, im Vergleich zum autonomen romantischen Genie, eine kompensatorische Funktion bekommen. So wird der Genie-Diskurs bei Vormärz-Autoren wie Grabbe in den Dienst ihrer antibürgerlichen Gesinnung gestellt und soll durch Kontrastwirkung die Passivität und Borniertheit des vormärzlichen Bürgertums unterstreichen.
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In: Političeskie issledovanija: Polis ; naučnyj i kul'turno-prosvetitel'skij žurnal = Political studies, Heft 3/21, S. 75-94
ISSN: 1026-9487, 0321-2017
World Affairs Online
In: Bremer Beiträge zur Literatur- und Ideengeschichte 11
In: Penn State studies in Romance literatures
In: https://freidok.uni-freiburg.de/data/9373
Diese Dissertation untersucht das Element der persönlichen Verspottung in der aristophanischen Komödie. Dieses Element ist eng mit der Debatte über die soziale Funktion der Komödie verbunden und wird meistens aus dieser Perspektive untersucht. Demgemäß interessiert sich die Forschung vor allem für die außerdramatische Funktion der persönlichen Verspottung. Je nach Einstellung zu der Frage über die soziale Rolle der Komödie wird die Verspottung entweder als Bestätigung dafür ausgelegt, dass die Komödie konkreten politischen Absichten nachgeht, oder als Erscheinung des kultischen Spieles, dessen Konsequenzlosigkeit durch den abgegrenzten Zeitraum des dionysischen Festes gewährleistet ist. Die Debatte hat zu wichtigen Erkenntnissen über die alte Komödie beigetragen. Sie führt aber zu keiner allgemein akzeptierten Antwort. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Einführung neuer Perspektiven in die Debatte fruchtbar sein könnte. In diesem Zusammenhang und mit der Absicht, zu diesem Perspektivenwechsel beizutragen, wird in der vorliegenden Arbeit die persönliche Verspottung der Komödie auf der Basis der folgenden Hypothese betrachtet: Die Verspottungsbilder einer Komödie sind keine trägen Elemente, die nur eine außerdramatische Funktion haben, sondern hingegen Träger von innerdramatischer Bedeutung. Diese Behauptung ist freilich eher selbstverständlich, wenn es sich um Komödien wie die Ritter handelt, in denen die Verspottung einer historischen Person zum Organisationsprinzip der Handlung wird. Hingegen ist diese Behauptung alles andere als selbstverständlich, wenn es sich um Verspottungsbilder handelt, die die Forschung gewöhnlich als punktuelle, satirische Witze, als "Nebenspott", oder als sich beinah verselbständigte Spottlieder behandelt. In der vorliegenden Arbeit wird die konventionelle scharfe Trennung zwischen handlungsrelevanten und –irrelevanten Verspottungsbildern angezweifelt und das Element der persönlichen Verspottung in all seinen Formen im Rahmen der jeweiligen Komödie untersucht. Die aufgestellte Hypothese wird durch eine Untersuchung zu den Merkmalen des kommunikativen Rahmens der Komödie und der darin verankerten persönlichen Verspottung unterstützt. Durch einen Vergleich mit der rhetorischen Invektive, dem kultischen Spott und der Verspottung im sympotischen Kontext wird gezeigt, dass im Fall der komischen Verspottung ihre Einbettung in einem literarischen Text und einer Theaterperformance ihr Merkmale verleiht, die sie von dem Spott in anderen Gattungen deutlich unterscheidet. Die Hypothese wird durch eine ausführliche Untersuchung der persönlichen Verspottung in den "Wespen" und im "Frieden" des Aristophanes geprüft. Beide Komödien wurden zeitnah aufgeführt; trotzdem sind sie voneinander sehr unterschiedlich, hinsichtlich ihres Aufbaus. Die Untersuchung führt zu neuen Erkenntnissen und Interpretationsansätzen für die jeweilige Komödie. In der Untersuchung der "Wespen" wird gezeigt, dass das Element der persönlichen Verspottung eng mit der Gestaltung der dramatischen Figuren, ihren Merkmalen und ihrer Rolle in der Handlung verknüpft ist, sowie mit der Wechselbeziehung zwischen radikaler Veränderung und Kontinituität, die diese Komödie prägt. In der Untersuchung des "Friedens" wird gezeigt, wie die persönliche Verspottung dazu beiträgt, Spannungen beim Übergang vom Krieg zum Frieden aufzuzeigen und diese liminale Situation als komisches Drama darzustellen. ; This dissertation considers the element of personal ridicule in Aristophanic comedy (komoidein). The subject of personal ridicule has implications for the debate about the social function of comedy, and, to date, has been studied mainly from this perspective. Scholars who argue that comic poets pursue certain political aims in their plays tend to regard komoidein as an additional "weapon" to promote a political agenda. Those who interpret comedy as simply a playful performance in the framework of a religious festival, meanwhile, often liken komoidein to cultic jeering. This debate has generated valuable insights into the role of comedy in the 5th century BCE. But the fact that it has not produced any clear answers suggests that it may be fruitful to address the question of the function of komoidein from a different perspective. My aim is to propose this new perspective. Thus I treat komoidein on the basis of the following hypothesis: it is a dramatic element that interacts with other elements such as plot or character and takes on certain literary functions within the drama, not only in the political and historical world outside of it. This is obviously true in the cases of Cleon in Knights and Socrates in Clouds. Conversely, however, the relatively isolated personal jokes, puns, or (seemingly) independent songs often appear to play a purely satirical function. My hypothesis is that even in these cases of komoidein, personal ridicule can be connected with other dramatic elements. This relationship may have considerable interpretative value. I support this approach to understanding personal ridicule in comedy by comparing the communicative context of such ridicule in Aristophanes with the contexts of rhetorical invective, the cultic jest, and the sympotic games. Through this comparison I present the major characteristics of komoidein as a communicative act, and I argue that it differs considerably from the invective in other communicative genres, due mainly to the very fact that it is embedded in a literary text, which is the same time the script for a theatrical performance. I apply the hypothesis of this dissertation to two Aristophanic comedies, "Wasps" and "Peace". In the discussion of the "Wasps", I demonstrate that the element of personal ridicule is closely connected to the shaping of the dramatic figures, their characteristics and their roles in the plot. At the same time I show that it contributes considerably to the creation and presentation of the dialectic relationship between "radical change" and "remaining the same", which is, on my reading, essential for the interpretation of the "Wasps". In the discussion of "Peace", I argue that personal ridicule serves to create tension in a play that is generally thought to lack it. The tension thus created marks the transitional situation from war to peace that the comedy enacts.
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In: Mainzer historische Kulturwissenschaften Band 24
In: Mainzer Historische Kulturwissenschaften 24
In: De Gruyter eBook-Paket Geschichte
Frontmatter -- Editorial -- INHALT -- Danksagung -- Vorwort / Bassler, Moritz -- Geschichtstransformationen Medien - Verfahren - Funktionalisierungen -- I. Bedingungen, Modi und Funktionalisierungen von Geschichtstransformationen -- Narrative Transformations in Cultural History / Korhonen, Anu -- Nach dem Schreiben Abschreiben und Umschreiben von Geschichte in der Frühen Neuzeit / Rau, Susanne -- Autopsie und Convivium Wissenskulturen des 16. Jahrhunderts als Beispiel für kulturelle Transformationen / Schirrmeister, Albert -- Historismus in der Literatur des 19. und des 21. Jahrhunderts Verwandlungsformen abstrakter Teleologie in konkreten Sinn im historischen Erzählen / Jäger, Andrea -- Strategien der Geschichtstransformationen in Themenparks / Carlà, Filippo / Freitag, Florian -- II. Narrative und Narrativisierungen von Geschichtstransformationen zwischen Fakt und Fiktion -- Approaching History and Fiction Daniel Defoe's Fiction and Writings on the Great Storm / Mäkikalli, Aino -- Von der Paralogie zum Widerstreit Jean-François Lyotard und die Geschichtswissenschaft im Spiegel der (Post)-Moderne / Sternad, Christian -- María Teresa Andruettos La mujer en cuestión (2003) als Erzählung verwobener Geschichtsstränge / Abrego, Verónica -- "Es war einmal..." historische Authentizität - Tarantinos Inglourious Basterds (2009): eine filmische Absage an die Dominanz des Faktischen? Narrative Geschichtstransformationen durch Märchen und Märchenmotivik / Geilert, Sabrina / Voorgang, Juliane -- Was anfangen mit der verlorenen Zeit?" Eugen Ruges In Zeiten des abnehmenden Lichts (2011) als Beispiel einer Geschichtstransformation in der deutschen Gegenwartsliteratur / Ferron, Isabella -- III. Geschichtstransformationen im Kontext von Gesellschaftskritik und Erinnerungskultur -- Between Fact and Fiction: Transforming the Past in George Psalmanazar's Forged Histories of the Orient / Hylkema, Jacqueline -- Verlebendigung der Antike Zur Funktionalisierung von Geschichte in der Kulturkritik um 1900 am Beispiel von Stefan George und Alfred Schuler / Wiegmann-Schubert, Eva -- "... in all dem zusammen noch ein bißchen Mensch" H. G. Adlers poetische Transformationen erlebter Geschichte / Modlinger, Martin -- The Relationship between History and Fiction in the Folie Tristan de Berne and the Folie Tristan d'Oxford / Suslak, Fiona -- Milton als Modell und Medium Schlaglichter eines Diskurses des englischen 18. Jahrhunderts / Pahl, Kerstin Maria -- Politisch konstruiert, filmisch demontiert Der Diskurs des Glücks in der spanischen Konsumgesellschaft der 50er Jahre: Esa pareja feliz (1951) und La vida por delante (1958) / Brühne, Julia -- "Und herrlich tagt der Kosmos Geschichtstransformationen in Adolf Schottmüllers Lyrikanthologie Klio (1840) / Immer, Nikolas -- Geschichtstransformationen im Drama der Weimarer Republik: Ernst Toller - Emil Ludwig - Alfons Paquet / Meid, Christopher -- IV. Interkulturelle und postkoloniale Geschichtstransformationen -- Verräter und Verbrecher? Kulturelle Mittler in der kolonialen Historiografie und in postkolonialen Relektüren: Geschichtstransformation am Beispiel der iberischen Expansion / Sieber, Cornelia -- Prophesying the Future, Replotting the Past: The 'Blonds', the Last Constantine, and the Revision of the Fall of Constant inople in Russia and Greece / Dobbeleer, Michel de / Russell, Eugenia -- Toussaint Louverture in der französischen Romantik Die Transformation des haitianischen Revolut ionsführers zum Widerpart Napoleon Bonapartes / Lammel, Isabell -- Lumina Sophie dite Surprise - die Konstruktion einer karibischen Jeanne d'Arc in der Literatur und Historiografie des 21. Jahrhunderts / Gröning, Sarah -- Autorinnen und Autoren -- Auswahlbibliografie -- Backmatter
Die Monographie untersucht in einem diachronen Über¬blick, wie sich das historische Drama in der tschechischen Literatur vom Beginn der natio¬nalen Wiedergeburt bis zur ersten tschechoslowakischen Republik der Zwischenkriegszeit ge-wandelt hat. Leitidee der Unter¬suchung ist, dass in historischen Dramen eine allegorische Struktur über bloße Geschichtsdarstellung hinausweist, womit Bezüge auf die Ent-steh¬ungszeit er¬kennbar werden. In einem allgemeinen Teil werden dramentheoretische und literaturhistorische Aspekte der Gattung behandelt. ; The monograph explores, by means of a diachronic overview, the ways in which historical dramas in Czech literature changed between the outset of the Czech national rebirth and the Republic of Czechoslovakia between the wars. The investigation is based on the fundamental notion that allegorical structures in historical dramas refer to the time at which a given work is created. A general overview on theoretical and historical aspect of Historical Drama leads into the study. ; Kurzzusammenfassungen (jeweils ca. 5 Seiten) ins Englische und Tschechische
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In: Russia in global affairs, Band 8, Heft 2, S. 50-60
ISSN: 1810-6374
World Affairs Online
In: Meertens Ethnology Cahiers, Band 2
For centuries, new sailors from European and North American countries have embraced often brutal hazing in an elaborate ceremony at sea called 'crossing the line' (British-American) and 'Neptunusfeest' (Dutch). Typically enacted upon crossing the equator, the beatings, dunks, sexual play, mock baptisms, mythological dramas, crude shavings and haircuts, and drinking and swallowing displays have attracted a number of protests and even bans as well as staunch defenses and fond reminiscences. The custom has especially drawn criticism since the late twentieth century with the integration of women into the military and the questioning of its hierarchical codes of manliness. In this study, the persistent ceremony's changing meaning into the twenty-first century is examined with considerations of development, structure, symbolism, performance, and function. A timely study revising previous assumptions about the custom's origins, diffusion, and functions.
Das 19. Jahrhundert wurde maßgeblich durch sein Verhältnis zur Geschichte geprägt. Davon zeugen nicht nur die in diesem Jahrhundert entwickelten geschichtsphilosophischen Theorien und die neu entstandene wissenschaftliche Geschichtsschreibung, sondern auch die vermehrte künstlerische Beschäftigung mit der Vergangenheit: In der Historienmalerei, dem historischen Drama, Geschichtsnovellen und -balladen werden Ereignisse der Vergangenheit dargestellt und interpretiert. Auch der historische Roman gehört zu den epochetypischen Kunstformen des 19. Jahrhunderts, die in ganz Europa ein Massenpublikum ansprach und begeisterte. Von der Geschichtswissenschaft und ihrem steten Streben nach Gelehrsamkeit und Objektivität als unhistorisch gebrandmarkt, bewegt sich der historische Roman in einer Grauzone zwischen Fiktionalität und geschichtlicher Wahrheit. Die vorliegende Dissertation Quo vadis? - Untersuchungen zur Antike im historischen Roman beschäftigt sich mit eben diesem Spannungsverhältnis von Wissenschaft und Kunst, indem es die Funktion und Verwendungsmöglichkeiten der Antike im historischen Roman seit Walter Scott analysiert. Im Zentrum der Arbeit steht die Untersuchung exemplarischer Romane, durch die verschiedene Tendenzen in der Verwendung historischer Stoffe in der Literatur aufgezeigt werden konnten: Felix Dahns Ein Kampf um Rom, Edward Bulwer-Lyttons The Last Days of Pompeii, Robert Harris Pompeii (2003), Lion Feuchtwangers Der falsche Nero, Bertold Brechts Romanfragment Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar und schließlich Robert Graves Ich, Claudius, Kaiser und Gott stehen beispielhaft für die zahlreichen historischen Romane, die seit 1814 geschrieben worden sind. Ein eigenes Kapitel erhält der Jesus-Roman, eine Unterart des historischen Romans, der sich mit dem Leben und Wirken Jesu beschäftigt. Am Beispiel Lewis Wallaces Ben-Hur, Henryk Sienkiewicz' Quo vadis?, Dostojewskis Der Idiot und Georg Hauptmanns Der Narr in Christo Emanuel Quint werden wichtige Entwicklungslinien des Jesus-Romans aufgezeit. Die Analyse der historischen Antikenromane hat schließlich gezeigt, dass sich trotz der Heterogenität der Gattung einige Tendenzen und Gemeinsamkeiten feststellen lassen: Geprägt wurden die Entstehung der Romane, die Wahl des Stoffes und die Art seiner Verarbeitung von den politischen Veränderungen, vor allem jedoch von der gesellschaftlichen Entwicklung des Menschen seit dem 19. Jahrhundert. Im Unterschied zum Historiker sucht der Schriftsteller in seinem Werk nicht nach einem objektivem Geschichtsbild, sondern nutzt die Antike zu einem bestimmten Zweck. Ob als Metapher für die Moderne, bloßes Kostüm oder Mittel zur Korrektur der Überlieferung – die Antike bietet als Reservoir literarischer Stoffe eine nahezu unbegrenzte Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten. ; The 19th century was influenced by its relations to history. This fact is proved not only by the historical-philosophical theories that developed in this century and the newborn scientific historiography, but also by the increasing artistic forms related to the past: In historical paintings, dramas, novels and ballads events of the past are represented. The historical novel is also included among the typical forms of art of the 19th century, which influenced and inspired the masses in Europe. Stigmatised by the historians and their constant strite for objectivity the historical novel is somewhere in between fictionality and historical truth. This dissertation deals exactly with this tension between science and art, as it analyses the function and uses of ancient history in the historical novel since Walter Scott. This work focuses on the interpretation of typical historical novels, which show the divergent tendencies in the use of historical material in literature. Among the several historical novels written since 1814 are: Felix Dahn's Ein Kampf um Rom, Edward Bulwer-Lytton's The Last Days of Pompeii, Robert Harris Pompeii, Lion Feuchtwanger's Der falsche Nero, Bertold Brecht's Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar an finally Robert Graves Ich, Claudius, Kaiser und Gott. A seperate chapter deals with the representation of Jesus – his life and teachings – in literature. As examples Lewis Wallace's Ben-Hur, Henryk Sienkiewicz Quo vadis?, Fjodor Dostojewski's Der Idiot and Georg Hauptmann's Der Narr in Christo Emanuel Quint show the development of this kind of literature. Despite the heterogenity of the genre, the analyses of the historical novels ultimately demonstrate that there are common tendencies and similarities: The political changes, in particular the social development of Man cinse the 19th century affacted the generation of the romance, the choice of the material and the ways in which it was used. As opposed to the historians, the fictional writer is not searching for objective history, but uses ancient history for a specific purpose. As a metaphore of modernity, a simple costume or as a means to correct the historians – ancient history offers a range of literary material and an almost unlimited choice of ways to express oneself.
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In: Schriften zur politischen Kommunikation v.21
Title Page -- Copyright -- Table of Contents -- Body -- Vorwort -- Maria Stopfner: Wie kommuniziert man Legitimation? Sprachliche und außersprachliche Strategien der Politik im historischen Vergleich - eine linguistische Deutung historischen Arbeitens -- Sprache in der Politik -- Die Wahl des richtigen Wortes -- Das Arsenal politischer Argumentation -- Visualisierung in der Politik -- Abschließende Worte -- Claudia Tiersch: Der Freiheitsbegriff als Kategorie politischer Legitimation zwischen später Republik und früher Kaiserzeit -- Der Freiheitsbegriff als analytische Kategorie -- Die Geschichte des römischen Freiheitsbegriffs -- Ursachen für die Krise des Freiheitsbegriffs in der Epoche der späten Republik -- Anknüpfungsmöglichkeiten des Prinzipats für eine Legitimation anhand des Freiheitsbegriffs -- Zusammenfassung -- Kordula Schnegg: Hitzige Debatten nach Caesars Ermordung. Herrschaftslegitimation in fiktiven Reden bei Appian und Cassius Dio -- Zwei Geschichten über die Legitimation von Herrschaft nach den Iden des März -- Das Drama bei Appian -- Die Perspektive der Attentäter: Caesar war ein Gesetzesbrecher! -- Die Rächer für Caesar: Caesar agierte rechtmäßig! -- Der Streit im Senat: Cicero und L. Calpurnius Piso Caesoninus -- Die Geschichte vom "rechtmäßigen Handeln" bei Cassius Dio -- Die Perspektive der Attentäter: Rom von Caesar zu befreien! -- Die eigentlichen Kontrahenten: Cicero und M. Antonius -- Das Rededuell im Senat zwischen Cicero und Q. Fufius Calenus -- Die literarischen Figuren im historischen Drama -- Volker Seresse: "mériter et conserver le titre glorieux de Très-Chrétien". Politische Sprache und Herrschaftslegitimation zur Zeit der Hugenottenkriege -- Beobachtungen - die Sprache der Religionsedikte -- Die Sprache der Tradition -- Die Sprache der Ordnung -- Bilanz und Ausblick -- Liste der Schlüsselbegriffe
Die Arbeit stellt die griechische Mythologie und ihre Beziehung zum slowenischen Nachkriegsdrama in den Mittelpunkt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Möglichkeiten gelegt, die ein Mythos als Adaptionsbasis liefert. Es gilt die Frage zu beantworten, warum mythologische Überlieferungen immer wieder aufgegriffen werden, worin ihre Bedeutung für die slowenische Literatur liegt, und was sie uns heute noch lehren können. Die Dramen Antigona (1960) von Dominik Smole und Dedalus (1988) von Drago Jan?ar werden herangezogen und ihre Darstellung den Schwerpunkt der Arbeit bilden. Dabei werden sie in ihrem historischen Kontext als auch in ihrer modernen Funktion besprochen. Die beiden der Arbeit zugrunde liegenden Dramen wurden ausgewählt, weil sie sehr deutlich die immer währende Aktualität des griechischen Mythos aufzeigen. Antigone als mythologische Figur gilt seit jeher als eine der beliebtesten Adaptionsquellen, da ihre Geschichte von immerwährender Gegenwärtigkeit zu sein scheint. Dominik Smole hat 1960 mit seiner Version dieser besonderen mythologischen Figur den Beginn der Aufnahme mythologischer Motive im slowenischen Drama initiiert und sein Drama Antigona von enormem Wert und großer Aussagekraft für die slowenische Literatur gemacht. Daneben bildet Drago Jan?ars Dedalus (1988) den zweiten inhaltlichen Schwerpunkt dieser Arbeit. Dedalus behandelt den mythologischen Stoff in einer sehr modernisierten und der Gegenwart angepassten Version. Beide Dramen veranschaulichen Machtverhältnisse und immer währende Konfliktbeziehungen. Eine wesentliche Erkenntnis der Arbeit ist, dass die Dramen Dedalus und Antigona für die slowenische Literatur von großer Bedeutung sind, da sie wegweisend waren für eine Rezeption der Mythologie außerhalb der Religion und dabei die Begriffe Moral und Ethik in den Vordergrund stellen, welche wiederum in direkter Beziehung zu gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten im slowenischen Raum stehen. ; The diploma thesis concentrates on greek mythology and in which way it is connected with the slovenian post war drama. The thesis tries to show which possibilities a certain myth can provide regarding it as a basis of adaption and further tries to give an answer to the questions, why mythological legends are often picked up, why they are of such great importance for literature and what they can teach us today. The main focus lies on the description and analysis of the two dramas Antigona (1960) by Dominik Smole and Dedalus (1988) by Drago Jan?ar. The analysis provides information about the dramas and their historical context as well as their contemporary role. Both dramas were picked, because they clearly show the everlasting topicality of greek mythology. Antigone, as a mythological character, is known as one of the most popular sources for an adaption in literature. Dominik Smole initiated the general acceptance of mythological motives especially in the slovene drama with his version of ?Antigone?. The drama Dedalus by Drago Jan?ar is adpated in a very modern way in which the topic is strongly connected with the present, respectively historical actions that lie in the near past. Both dramas illustrate the relations of power and everlasting conflicts in significant dialogues and describe characters, who impressively reflect the illusion of power, humiliation, regression, individuality and society. The aim of the thesis is to give a review on the mythological basis, beginning with the influences of the existential philosophy and finally leading to a detailed analysis in the practical part of the work, concentrating on an extensive description of the characters. One of the basic conclusions of the thesis is the importance of Antigona and Dedalus for the slovenian literature, founding on the fact that these dramas initiated the reception of greek mythology, leaving religious aspects aside, but still focusing on the ideas of morality and ethics. ; vorgelegt von Corina Kern ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassungen in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)252001
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Politics and literature are two central aspects in the work of Egon Erwin Kisch. Hisexperiences during his brief but intense visit to Australia - from November 1934 toMarch 1935 – as an antifascist and pacifist activist/ writer in exile, led to a renewedreflection on the function of literature generally, and of the specific genre ofReportage in particular. The concept of reportage presented by Kisch in his speech atthe Paris Congress " For the Defence of Culture" (1935) was formulated as a directconsequence of his Australian Tour.The aim of the thesis is to analyse Kisch's Australian Landfall in two differentdiscourses: a historical and a literary one. The objective of the historical discourse isto examine the political relevance of the "Kisch Case" with regard to its impact onAustralian society: the Commonwealth government's refusal to allow Kisch to enterAustralia as a speaker at the Melbourne " Congress against War and Fascism", andits subsequent prosecution of Kisch as an illegal immigrant following his celebrated"landfall" ( a jump overboard in the port of Melbourne) became the focus ofpolitical, legal and media controversy that produced a vigorous, if short- lived cultureof protest. The Kisch visit polarized Australian society and made apparent a numberof internal political and socio-cultural contradictions.The focus of the literary discourse is on Kisch's concept of Reportage whichunderwent significant changes due to his experiences in Australia and as a result ofthe difficulties in writing about events that he witnessed not only as an interested, butpassionate observer and researcher, but also as a central character and actor in a verypersonal political drama. The analysis acknowledges the dominant writing strategies,notably the hybrid generic form of reportage, travel writing and autobiographicalnarrative. Kisch's collection of reportages is remarkable also because of itsinnovative contribution to Australian historiography, an achievement that has beenoverlooked in existing Kisch scholarship. The thesis breaks new ground by reevaluating"Landung in Australien" as a significant contribution to the work of oneof the Weimar Republic's most important authors.
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Die vorliegende Arbeit berücksichtigt die Philosophie und Poetik der Geschichte und der Sprache a priori im poetischen und literarischen Werk von Peter Handke, in seinem poetologischen Essay Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms und seinem Drama Die Fahrt im Einbaum oder das Stück zum Film vom Krieg, und zwar im Ausgang von der kantianischen Idee der Apriorität der Geschichte. Die Geschichte a priori ist, laut Kant, möglich, "wenn der Wahrsager die Begebenheiten selber macht und veranstaltet, die er zum voraus verkündigt". Die identische Idee vom Subjekt, das vor der Geschichte besteht, finden wir auch im poetischen Werk von Peter Handke, sowohl in seinen poetologischen Schriften, als auch in seinem dichterischen Werk. Das Ziel der Arbeit ist, durch eine immanente, phänomenologisch-hermeneutische Deutung der Werke des Philosophen und des Schriftstellers die unumstrittene enge Beziehung zwischen ihren geschichtsphilosophischen, bzw. – poetologischen Ideen aufzuweisen und einen allgemeinen philosophisch-dichterischen Rahmen für die Erklärung aller Geschichtsphilosophien ohne Ausnahmen zu gebe ; U radu se razmatraju filozofija i poetika istorije i jezika a priori u poetičkom i književnom delu Petera Handkea, u njegovom poetološkom eseju Ja sam stanovnik kule od slonovače i njegov-oj drami Vožnja čunom ili komad za film o ratu, i to polazeći od kantovske ideje apriornosti is-torije. Istorija a priori je, prema Kantu, moguća "kada predskazivač sâm stvara i priprema događaje koje unapred navešćuje". Identičnu ideju o subjektu koji postoji pre istorije nalaz-imo i u poetičkom delu Petera Handkea, kako u njegovim poetološkim spisima, tako i u njegovom pesničkom delu. Cilj rada je da se jednim imanentnim, fenomenološko-herme-neutičkim tumačenjem dela filozofa Kanta i književnika Handkea pokaže neosporna tesna povezanost između njihovih filozofsko-istorijskih, odn. filozofsko-poetoloških ideja i da se na taj način stvori jedan opšti filozofsko-pesnički okvir za objašnjenje svih filozofija istorije bez izuzetaka.
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