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Als Grundlage der Auswertung dient ein zuvor erstellter Katalog aller weihenden Personen an keltisch benannte Gottheiten in der Germania Inferior. Nach einer statistischen Aufstellung der keltischen und germanischen Namen und insbesondere den Angaben eines indigenen Namensformulares, wird auf folgende Aspekte ebenfalls in statistischer Hinsicht eingegangen: Geschlecht, Berufe, unterteilt in zivile und militärische Berufe und Gottheiten. Es wird untersucht, ob es Zusammenhänge zwischen den Fundorten der epigraphischen Zeugnisse und den Berufen gibt, ob die verschiedenen Berufsgruppen vermehrt bestimmten Gottheiten stiften und ob die Herkunft der Namen mit gewissen Gottheiten in Verbindung gebracht werden kann. Außerdem wird beleuchtet, ob es einen Bezug gibt zwischen einzelnen Gottheiten und dem Geschlecht der stiftenden Personen. Zuletzt folgt eine Auflistung von Gottheiten, für die drei oder mehr Stifter bekannt sind, in Verbindung mit den Informationen, die uns für die jeweiligen Dedikanten bekannt sind, um eventuelle Zusammenhänge sichtbar zu machen. Das untersuchte Gebiet umfasst, wie eingangs erwähnt, die römische Provinz Germania Inferior in der Zeit des 1. bis 3. Jahrhunderts nach Christus. ; As a basis for this study serves a previously made catalogue of all consecrators to celtic named deities in the province of Germania Inferior. After a statistical analysis of the celtic and germanic names and especially the use of indigenious names, the following aspects will be taken into consideration: gender, occupation (civilian or military) and deities. Furthermore the goal is to establish whether any correlation between provenance and the epigraphic material as well as the donors occupations can be shown. Additionally it will be looked at if any causal link between profession, origin of names or gender and specific deities can be discerned. Lastly a list of deities with three or more dedications to their name will be provided in order to show such links. The area examined in this study is to be the Roman province of Germania Inferior between the first and third century AD. ; vorgelegt von Verena Andrea Reiter ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Masterarbeit Karl-Franzens-Universität Graz 2021 21700
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In: Dissertationes Bernenses Ser. 1,3
In: Kleine Hefte der Münzsammlung an der Ruhr-Universität Bochum 10/11
In: Pharos Studien zur griechisch-römischen Antike Band 39
Das Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum (F.E.R.C.A.N.)-Projekt der Österreichischen Akademie der Wissenschaften widmet sich seit 1998 der Analyse einschlägiger Inschriften, die monographisch nach Provinzen publiziert werden sollen, wobei Zwischenergebnisse bei Workshops vorgestellt und diskutiert werden. Die elf in Trier vorgetragenen Beiträge sind geographisch angeordnet [germanische und gallische Provinzen, Iberische Halbinsel, Donauraum, Dalmatien] und um Vorwort, Autorenverzeichnis und Quellenindex ergänzt. Thematisch geht es um Überlegungen zur Götterverehrung im gallisch-germanischen Provinzgebiet, den germanischen, keltischen oder römischen Ursprung von Hercules Saxanus, Widmungen an Sucellus und Silvanus, die Anhänger des Segomo, Götter mit einheimischem Namen und ihre Verehrer bei den Voconces, die gallo-römischen Göttinnen der Gallia Belgica und ihre Dedikanten, das keltische Erbe in Portugal, die Gottheiten der Cantabri, kelto-römische und andere Götternamen in Nordwestspanien, Apollini Granno als explikatorisches Beinamenformular oder Göttergleichung sowie um keltische Gottheiten in der römischen Dalmatia
In: RGZM -Tagungen Band 26
Rodney A s t (Hrsg.), Late Antique Greek Papyri in the Collection of the Friedrich-Schiller-Universität Jena (P.Jena II), Bonn 2010 (A. Benaissa: 235)Michael B l ö m e r, Margherita F a c e l l a, Engelbert W i n t e r (Hrsg.), Lokale Identität im Römischen Nahen Osten. Kontexte und Perspektiven, Stuttgart 2009 (L. Cappelletti: 239)Klaus B r i n g m a n n, Kleine Kulturgeschichte der Antike, München 2011 (W. Schmitz: 243)Hélène C a d e l l, Willy C l a r y s s e, Kennokka R o b i c (Hrsg.), Papyrus de la Sorbonne(P.Sorb. III nos 70–144), Paris 2011 (S. Scheuble-Reiter: 245)Sarah J. C l a c k s o n, It is Our Father Who Writes: Orders from the Monastery of Apollo at Bawit, Cincinnati 2008 (T. S. Richter: 248)John Granger C o o k, Roman Attitudes Toward the Christians. From Claudius to Hadrian, Tübingen 2011 (H. Förster: 253)Armin E i c h (Hrsg.), Die Verwaltung der kaiserzeitlichen römischen Armee. Studien für Hartmut Wolff, Stuttgart 2010 (P. Probst: 256)Lin F o x h a l l, Hans-Joachim G e h r k e, Nino L u r a g h i (Hrsg.), Intentional History. Spinning Time in Ancient Greece, Stuttgart 2010 (M. Dreher: 258)Wiebke F r i e s e, Den Göttern so nah. Architektur und Topographie griechischer Orakelheiligtümer,Stuttgart 2010 (J. Piccinini: 263)Julia H o f f m a n n - S a l z, Die wirtschaftlichen Auswirkungen der römischen Eroberung. Vergleichende Untersuchungen der Provinzen Hispania Tarraconensis, Africa Proconsularis und Syria, Stuttgart 2011 (P. Herz: 265)M. Çetin Ş a h i n (Hrsg.), The Inscriptions of Stratonikeia. Part III, Bonn 2010 (L. Meier:266)Darío N. S á n c h e z V e n d r a m i n i, Eliten und Kultur. Eine Geschichte der römischen Literaturszene (240 v. Chr.–117 n. Chr.), Bonn 2010 (J. Fugmann: 269)Klaus S c h e r b e r i c h, Koinè symmachía. Untersuchungen zum Hellenenbund Antigonos' III.Doson und Philipps V. (224–197 v. Chr.), Stuttgart 2009 (B. Smarczyk: 274)Rainer W i e g e l s, Kleine Schriften zur Epigraphik und Militärgeschichte der germanischen Provinzen,Stuttgart 2010 (M. A. Speidel: 276)Reinhard W i l l v o n s e d e r, Corpus der römischen Rechtsquellen zur antiken Sklaverei, Teil IV: Stellung der Sklaven im Privatrecht, 1: Eheähnliche Verbindungen und verwandtschaftliche Beziehungen, Stuttgart 2010 (É. Jakab: 278).
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Approaching Roman military communities -- Studying Roman artefacts and social practice -- Site selection and data processing -- Categorising Roman artefacts -- Veterali -- Introduction -- Activity and identity categories for specific artefacts analyses of artefact distribution -- Rottweil (Ara Flaviae) -- forts I-II -- Introduction to Rottweil -- Introduction to forts I-II -- Activity and identity categories for specific artefacts, analyses of artefact distribution -- The fort at Oberstimm -- Introduction -- Activity and identity categories for specific artefacts, analyses of artefact distribution -- The fort at Hesselbach -- Introduction -- Activity and identity categories for specific artefacts, analyses of artefact distribution -- The fort at Ellingen -- Introduction -- Activity and identity categories for specific artefacts, analyses of artefact distribution -- Intersite spatial distribution of activities and use of space -- Status and gender identity -- the roles and impact of women and children -- Concluding comments -- Appendices -- A: Accessing and use data and the data and the distribution maps -- B: Vetera I: preparation and assessment of the data -- C: Rottweil forts I and II: preparation and assessment of the data -- D: Oberstimm: preparation and assessment of the data -- E: Hesselbach: preparation and assessment of the data -- F: Ellingen: preparation and assessment of the data -- G: Drawings of artefacts.
Das vorliegende Buch ist als Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung erschienen, die vom 04.04.-14.09.2008 in der Archäologischen Staatssammlung München gezeigt wurde. Sein Titel weckt hohe Erwartungen, verspricht er doch die Betrachtung einer kurzen, in der oberflächlichen Gesamtwahrnehmung der römischen Militärgrenzen an Rhein und Donau kaum auffälligen Teilstrecke des obergermanischen Limes als Beispiel eines kulturellen Welterbes. Es handelt sich um die rund 50 km lange Strecke der militärisch gesicherten Außengrenze der römischen Provinz Germania Superior, die zwischen dem bei Hanau gelegenen Großkrotzenburg und Miltenberg entlang des westlichen Ufers des Mains verlief. Dieser Limesabschnitt unterscheidet sich einzig dadurch von allen anderen Strecken des obergermanischen Limes, dass die durchgehenden Grenzsperren nicht aus Palisaden bzw. (später) Wall und Graben bestanden, sondern der Fluss selbst die natürliche Grenzsperre zwischen dem römischen Provinzterritorium und den germanischen Stammesgebieten bildete. .
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"235 n. Chr. – im Orient bedrohen die Sassaniden die Grenzen des Imperium Romanum, an Rhein und Donau germanische Stämme. Die Legionen haben das Vertrauen in Kaiser Severus Alexander verloren und setzen in einem blutigen Putsch den erfahrenen Offizier Maximinus Thrax auf den Thron. Er führt seine Truppen tiefer auf germanisches Gebiet, als sich seit Jahrhunderten ein römischer Feldherr vorgewagt hat. Dort zeigt sich, dass der alte Feind des Reiches seit der Varuskatastrophe nichts an Gefährlichkeit eingebüßt hat. Doch wie gewaltig das Kampfgeschehen war, wird erst 1800 Jahre später deutlich, als die vergessene Römerschlacht am Harzhorn ausgegraben wird. Rom steht auf dem Höhepunkt seiner Macht, als aus dem Hinterland der römischen Provinz Dakien die Vorläufer der Vandalen nach Süden und Westen vorstoßen und unter den Bewohnern der Grenzgebiete für Unruhe sorgen. Davon unbeeindruckt schlägt im Jahr 150 n. Chr. Antoninus Pius Barbaren von der unteren und mittleren Donau die Bitte ab, in den Reichsverband aufgenommen zu werden. Eine kurzsichtig getroffene Entscheidung! Versäumt doch der Kaiser damit, Pufferzonen zu schaffen. Das Ergebnis ist eine nicht mehr abreißende Folge von Grenzkonflikten mit germanischen Verbänden. Das vorliegende Buch bietet einen spannenden Überblick über die militärischen Krisen des 2. und 3. Jahrhunderts. Es wird deutlich, wie eng verwoben der Kampf im Orient gegen die Parther – später die Sassaniden – mit den Entwicklungen im Norden zur Zeit der Markomannenkriege Marc Aurels und danach während der Konflikte mit Weser- und Elbgermanen war. Die Überdehnung der militärischen Kräfte des Imperium Romanum zwingt mal hier, mal dort zur Schwächung des Grenzregiments und führt letztlich zur Destabilisierung des Reiches und zum Untergang der Severer-Dynastie. Ihr Erbe fällt zunächst an Maximinus Thrax, der die Erwartungen der Truppen erfüllen muss und unmittelbar nach seiner Machtübernahme einen Feldzug tief nach Germanien hinein führt, der für fast 2000 Jahre in Vergessenheit geraten sollte. Es zeigt sich allerdings auch, dass Rom in dieser Situation immer noch willens und in der Lage ist, Vorfeld und Grenzen gegen die Germanen zu verteidigen. Noch ahnt niemand, dass damals die Zeit der Soldatenkaiser heraufzieht – eine Ära, in der sich über 50 Jahre hinweg die Herrscher mitunter im Monatsrhythmus auf dem Thron ablösen und das Reich ins Wanken gerät." (Verlagsinformation)
In: Monographien zur Archäologie in Köln Band 2
Die moderne Archäologie hat viele Facetten. Das zeigt einmal mehr die Gedenkschrift für Hans-Joachim Schalles, den Xantener Wissenschaftler und langjährigen Museumsleiter. Archäologinnen und Archäologen, die dem Verstorbenen eng verbunden waren, präsentieren eine rätselhafte Minerva, ausgewählte Funde aus Ausgrabungen auf dem Gebiet der Colonia Ulpia Traiana (Xanten) und den jüngst entdeckten Zierbeschlag einer römischen Schwertscheide aus den Niederlanden. Welche Funktion hatte ein geheimnisvoller Tunnel in der römischen Stadtmauer von Köln und was verbirgt sich hinter einer kleinen Gruppe römischer Gräber nördlich der Colonia? Wir erfahren Wissenswertes über die Anfänge der Xantener Antikensammlung, Überraschendes zum Inhalt des mittelalterlichen Viktorschreines im Xantener Dom und lernen archäologische Ferienkurse kennen, die Archäologen für Lehrer im Deutschen Kaiserreich ausrichteten.Die Gedenkschrift, die sich der Archäologie der römischen Provinz Niedergermanien, der Rezeptionsgeschichte und Bodendenkmalpflege widmet, ist ein Spiegelbild der vielfältigen Forschungsinteressen von Hans-Joachim Schalles
Im Jahr 2001 erfolgte die teilweise Ausgrabung eines Siedlungsplatzes der mittleren römischen Kaiserzeit, der zur Zeit seines Bestehens ca. 5 km nördlich der römischen CUT in den Rheinauen lag. Das Fundspektrum wird von einheimischen Formen rhein-weser-germanischer Formen dominiert, doch zeugen einige Importstücke, das Kontakte mit den Küstenregionen im Norden und Westen bestanden. Die römischen Waren lassen darauf schließen, dass römische Speisesitten aktiv übernommen worden sind. Reste mehrerer Mortaria und Amphorae, aber auch Kochtöpfe liegen anteilig über denen römischer Feinkeramik wir Terra sigillata. Darüber hinaus lassen römisches Altmetall, Schlackefunde und Bruchstücke zahlreicher Tiegel zur Bronzeschmelze auf Metallhandwerk in der Siedlung schließen. Eisenerz wurde (vermutlich außerhalb der Sieldung) verhüttet, aber auch geschmiedet. Den Ausgangspunkt für die Bronzeverarbeitung lieferten aus dem Gebrauch genommene römische Bronzeartefakte. Es war nicht möglich, den Werkplatz des Schmiedeszu lokalisieren, was auf schlechte Befunderhaltung zurückzuführen ist. Teile der Siedlung waren durch Hochwasser zerstört worden. Gleichzeitig lassen die erhaltenen Gebäude (insbesondere Gebäude I und II) auf landwirtschaftliche Überproduktion schließen. Der Schwerpunkt der agrarischen Aktivitäten wird entgegen der üblichen Ansicht, die Wirtschaftsgrundlage am Niederrhein in der Viehzucht zu sehen, im Getreideanbau vermutet. Zahlreiche Vorratsgefäße aus dem Bereich des 9-Pfosten-Speichers Gebäude II. Die beiden rekonstruierten Großbauten ließen sich im überregionalen Vergleich so kein zweites Mal belegen und weisen insgesamt eher auf Vorbilder im provinzialrömischen Raum. Aufgrund fehlender Bereiche lässt sich über die einstige Größe der Siedlung keine sichere Aussage treffen. Vergleichbare Siedlungen im Raum sprechen jedoch von eher insgesamt kleinen Höfen mit einem Wohn-Stall-Haus und zahlreichen kleinen 4- und 6-Pfostenspeichern, was unter anderem auf die geographische Lage in der hochwassergefährdeten Aue zurückzuführen ist. Der Gesamteindruck der Siedlung Mehr weist auf deutliche Kontakte zur römischen Provinz und einer grundsätzlichen Kenntnis römischer Lebensgewohnheiten, aber auch Technik seitens der Bewohner. Es wird vorgeschlagen, in der Siedlung den Wohnsitz eines in römischen Militärdiensten gestandenen Veteranen zu sehen, der möglicherweise in einer wirtschaftlichen Beziehung mit der römischen Provinz stand. Die Kartierung der bekannten Fundstellen der römischen Kaiserzeit am Niederrhein zwischen der niederländischen Grenze und Düsseldorf zeigte im unmittelbaren Vorlimesgebiet eine 281 Siedlungsdichte, die mit der auf der römischen Seite verglichen werden kann. Offensichtlich zogen gerade die Standorte gegenüber römischen Militärlagern wie bei Xanten oder Neuss germanische Siedler an, was sich an deutlichen Fundstellenkonzentrationen in diesen Bereichen erkennen ließ. Es lag im Interesse der Römer, die rechte Rheinseite als befriedetes Territorium an der äußersten Peripherie des Reiches zur Sicherung des Rheins als Versorgungsader im Einklang mit seinen Bewohnern zu nutzen. Demgem äß kann der Rhein hier nicht als unüberwindbare Barriere oder Grenze im nationalstaatlichen Sinne verstanden werden, sondern vielmehr als Kontaktzone zwischen Provinzialrömern und Germanen, die von Bewegung über den Fluss gekennzeichnet war.
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Das gesetzte Ziel der vorliegenden Arbeit besteht in einer detaillierten Analyse der Bauentwicklung der Villenanlage von Reinheim, die aus einem Hauptgebäude und einem Hofareal (Abb. 1; Plan 1) bestand.Während im Bereich des Hofareals die Errichtung der Nebengebäude und der Hofmauern nach einem von vornherein festgelegten Plan erfolgte, erlebte das Herrenhaus mehrere Bauänderungen bis zum Erreichen des charakteristischen H-förmigen Grundrisses (Abb. 2). Die Villenanlage von Reinheim unterscheidet sich wesentlich von den übrigen villae rusticae in ihrem Umfeld nicht nur durch Größe und Grundrissform des Hauptgebäudes, sondern auch durch die längsaxiale Gestaltung des Hofareals, das mit einer Länge von fast 300 m und einer Innenbreite von 135 m eine Fläche von etwa 4 ha umfasst. Beide Längsseiten werden von sechs in fast regelmäßigen Abständen zueinander stehenden Nebengebäuden flankiert. In der Mitte der südlichen Schmalseite des Hofareals stand ein Torhaus (B7), das als Haupteingang zu der Villenanlage interpretiert wird. Insgesamt bildet das Hofareal ein symmetrisch durchgeplantes Ensemble. Der Villenkomplex von Reinheim reiht sich in den Typus der längsaxialen Villen ein und entspricht nach Ferdière dem Typ 1Aa (Ferdière 2013, 68). Es handelt sich um ein Architekturphänomen der frührömischen Kaiserzeit, das nur in den germanischen und in den drei nach dem cäsarischen Krieg entstandenen gallischen Provinzen des römischen Reiches vorkommt (Echt 2016, 9). Rudolf Echt vermutet zu Recht, dass "die längsaxialen Villenanlagen der Römerzeit sind geplant und errichtet worden als Monumente der gesellschaftlichen Macht und wirtschaftlichen Potenz ihrer Bauherren" (Echt 2016, 11) zu dienen. Solche Villenkomplexe, wie die von Anthèe (Del Marmol 1881), Borg (Birkenhagen 2011), Dietikon (Ebnöther 1995) und Nennig (Echt 2003), um nur einige von ihnen zu nennen, wurden nach einem gleichen Bauschema errichtet: Hauptgebäude und Hof, die zusammen ein geschlossenes längsaxiales Ensemble bildeten. Ihre Größe ist unterschiedlich, im ...
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Ausgehend vom Slogan Wien ist anders werden Versuche der Identitäts- und Selbstbildung Österreichs thematisiert und durch die Geschichte hindurch von der römischen Provinz Pannonien über die Herrschaft der Babenberger und Habsburger bis in die Zweite Republik verfolgt. Dabei wird deutlich, dass jedes Selbst – sei es ein Individuum, eine Nation, eine Kultur etc. keine geschlossene Totalität, sondern eine Selbst-Differenz darstellt. Es zeigt sich, dass alle Versuche, Vielfalt und Fülle unter eine hegemoniale Ideologie (Gründungsmythos) stellen zu wollen, scheitern, weil letztlich wieder eine Differenz geschaffen wird. Das belegt der Mitteleuropa-Mythos – Österreich ist Mittler zwischen der lateinisch-germanischen und der slawischen Kultur – ebenso eindrucksvoll, wie aktuelle Versuche, Österreich als Avantgarde Mitteleuropas auszurufen oder den Multikulturalismus als aktuelle politische Leitidee zu etablieren. Alle Versuche, eine derartige exklusive Selbststruktur zu schaffen, generieren Figuren des Ausschlusses wie den Juden, den Migranten, den Moslem oder den anders denkenden Bürger. Sie verleugnen die Selbst-Differenz in der eigenen Selbstbildung und projizieren diese auf den bedrohlichen anderen. Anstatt partikulare Konzepte wie nationale Identität, kulturelle Essenz usw. zu universalisieren, empfiehlt es sich daher, die nie schließbare Differenz der eigenen Selbstbildung zu realisieren, um Integration, Toleranz, Partizipation, Solidarität und Demokratisierung einen neue Grundlage zu bieten. ; Based on the slogan Vienna is different Austria shall be identified in the sense of process perspectives of self-image creation and identity finding and therefore guided through – from the Roman province Pannonia, along the rule of the Babenberger and Habsburgs up to the present Second Republic. Thereby it becomes clear that every self – as an individual, a nation, a culture, etc. – presents no closed totality but a self-difference. It turns out that all attempts to place diversity under a homogeneous predominant ideology (founding myth) fail, because ultimately again a difference is produced. The Central Europe Myth (Austria as a mediator between the Latin-Germanic and Slavic culture) proves that as well as topical attempts to establish Austria as vanguard of central Europe (Centrope) or multiculturalism as today's political leading idea. All efforts to create such a self-structure produce outsider figures (shadows) such as the Jew, the migrant, the Muslim or also the dissenting citizen. They deny the self-difference in their own identity and project it on to the threatening or dissenting other. Instead of universalizing separatist concepts like national identity, cultural essence, etc., it is advisable to realise the never closing self-difference of one's own self-finding process, to offer new possibilities for integration, tolerance, participation, solidarity, and democratizing.
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