Die Geschichte des 20. Jahrhunderts kann nicht geschrieben werden, ohne Einfluss und Macht des Kommunismus angemessen zu berücksichtigen. Relevanz gewinnt das Thema insbesondere aus seinem von Beginn an spürbaren, strukturellen Theorie-Praxis-Problem. Denn die Ideologie des Marxismus-Leninismus erzeugte zwar ein klares dichotomisches Weltbild; wie weit jedoch dessen Bedeutung faktisch reichte, ist eine weiterhin offene Frage. Zwischen universalem Anspruch und lokaler bzw. sozialer Partikularität bestanden stets große Spannungen, die es empirisch aufzugreifen gilt. In welchem Verhältnis zueinander standen die kommunistische Ideologie und Propaganda, die Moskauer Zentrale und die soziale Praxis der Kommunisten in ihrem jeweiligen Umfeld? Worin gründete die Faszination des Kommunismus und über welche Handlungsautonomien verfügten seine Akteure? Trotz einer immensen Forschung zeugen solche Fragen von weiterhin bestehender Unsicherheit des Urteils. Der Kommunismus begann als Kopfgeburt, als philosophisch-ideologische Konstruktion, und suchte erst dann seine Praxis. Der vorliegende Band, der teilweise auf frühere Aufsätze des Autors zurückgreift, untersucht dieses Feld an ausgewählten, vergleichenden Beispielen
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Mehrere hunderttausend Männer und Frauen erlebten die unmittelbare Nachkriegszeit über Monate oder Jahre hinweg in Internierungslagern. Die Internierten selbst, ihre Erfahrungen und Strategien, fanden aber bislang nur wenig Beachtung. Ihr Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, ihr Alltag im Lager sowie ihre Reintegration in die junge Bundesrepublik werden hier deshalb erstmals systematisch analysiert. Kerstin Schulte untersucht, welche Rolle dabei Vorstellungen von "Volksgemeinschaft" spielten und fragt, inwiefern sie zu einem entscheidenden Teil erst danach, in den Internierungslagern, geprägt wurden und sich damit nicht allein aus den Erfahrungen der Jahre 1933 bis 1945 ableiteten. Sie zeigt, dass es neben dem eigenen Erleben des Nationalsozialismus gerade die gemeinsamen Lagererfahrungen waren, welche die öffentlichen Äußerungen vieler Deutscher zur jüngsten Vergangenheit in den folgenden Jahren bestimmten. Erst in den Lagern waren jene Narrative des Redens wie Beschweigens erdacht, kommuniziert und intergenerationell ausgehandelt worden, auf die sich dann der Konsens der Täter in der jungen Bundesrepublik stützte.
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Piotr Banaś ist eine Koryphäe auf dem Gebiet deutscher und polnischer Post- und Ansichtskarten. Schon vor 10 Jahren hat er einen interessanten Bildband herausgebracht, in dem er sich mit der Aneignung von Niederschlesien mit den Mitteln der Postkartenproduktion nach 1945 beschäftigt. Dieser viel zu wenig beachtete Band soll hier erneut in Erinnerung gerufen werden. Wobei "Aneignung" (oswajanie) hier vielleicht nicht das richtige Wort ist, zunächst wäre wohl das Wort "Polonisierung" richtiger.Die erste Ansichtskarte im Besitz des Autors, die aus den "Wiedergewonnenen Gebiete", wie die ehemals deutschen Ostgebiete von Mitte 1945 an in Polen genannt wurden, stammte aus Bad Altheide im Glatzer Land. Es war eine deutsche - in leichter Sepia gehaltene - Landschaftskarte, auf deren Rand der Absender handschriftlich den neuen polnischen Namen Puszczykowo-Zdrój (heute Polanica-Zdrój) markierte. Diese Praxis war anfangs gang und gäbe, so Banaś. Polnische Fotografen unter den Ansiedlern, die in den Besitz deutscher Fotostudios und -ateliers kamen, verkauften zunächst Ware aus noch vorhandenen "deutschen Altbeständen". In der Regel (aber nicht immer) strichen sie die deutschen Beschriftungen durch oder überstempelten sie mit dicken Streifen und/oder überschrieben diese mit polnischen Bezeichnungen. Für den Historiker ist von Bedeutung, dass die Karten oft die vorläufigen polnischen Namen der niederschlesischen Orte und Landschaften trugen, bis sie nach und nach (bis in die 1950er Jahre) verändert und vereinheitlicht wurden. So sehen wir neben "Karkonosze" – dem polnischen Namen für das Riesengebirge - hin und wieder auch die wortwörtliche Übersetzung Góry Olbrzymie, so steht Wieniec Zdrój für Świerardów Zdrój (Bad Flinsberg) oder die anfangs erwähnte Bezeichnung Puszczykowo-Zdrój für Bad Altheide. (S. 17-20)Deutsche Kinder mit polnischen FahnenDie "deutschen" Karten zeigten oft menschenleere Motive, Stadtpanoramen und Berglandschaften, die sich weitgehend problemlos für polnische Kunden und Adressaten von damals eigneten. Aber an vielen Beispielen zeigt Banaś auch, wo noch "deutsches Leben" auf den Straßen sichtbar wird, was Gebäude, Fahnen, Ladenschilder, Autos, aber auch Menschen verraten, u.a. Jungs in Lederhosen, die in Polen eindeutig nicht getragen wurden. (S. 72-81) Auch die ersten Glückwunsch- und Feiertagskarten wurden nach gleichem Verfahren umgedeutet und vertrieben. (S. 21-24) Manchmal nimmt die Aneignung – hier im richtigen Sinne des Wortes – groteske Züge an: Beispiel ist ein Leporello, das ursprünglich dem Rübezahl-Verlag in Krummhübel (Karpacz) entstammte, wo zunächst auf zwei Farbkarten putzige deutsche Kindergestalten mit eingefügten polnischen Fahnen vor einer Gebirgslandschaft Ferienstimmung verbreiten sollen. Bei dem dritten Motiv staunt man aber gewaltig – es könnte von einem Kraft-durch-Freude-Plakat stammen: Ein hochgewachsener blonder "Arier", begleitet von einer kräftigen, sportlichen Blondine, bestimmt mit einer selbstsicheren Geste die Richtung und sendet Grüße aus Dolny Śląsk, wie Niederschlesien nun auf Polnisch heißt. Auch wenn die Bildersprache des Dritten Reiches und des "sozialistischen Realismus" durchaus vergleichbar waren, so verweist die Haltung des Mannes (aber auch seine Kleidung und Ausrüstung) auf ein deutsches Muster. Eine stalinistische Adaptation müsste mindestens verlangen, dass beide Gestalten rote Pioniertücher tragen, selbst das ist nicht der Fall, die karierten Kleidungsutensilien korrespondieren bei Mann und Frau mit den Farben der Landschaft. (S. 107-109)Banaś ist aber vor allem ein Genre-Historiker, seine Ausführungen über die ersten Grafikbetriebe, die sich der "polnischen" Postkarten aus Niederschlesien angenommen haben, sind fundiert und spannend gleichermaßen. Natürlich ging es dabei oft um Propaganda und die Vereinnahmung des deutschen Raumes für die polnische Öffentlichkeit: Weder die Ansiedler, noch die im polnischen "Mutterland" verbliebenen Adressaten dieser Karten wussten etwas über die neuen Städte und Landschaften. Somit gehörten die slawischen (sprich: polnischen) Spuren, darunter Architekturdenkmäler, Kirchen, Sarkophage von Piasten-Herzogen zu den beliebtesten Motiven der neuen polnischen Produktionen. Nicht selten wurden Parallelen zwischen den "polnischen" Rittern des Mittelalters und den polnischen Soldaten sichtbar, die heute wie damals die "Wacht an der Oder" hielten.Die Rolle des WestinstitutsEine bedeutende Rolle bei der Idee und Herstellung solcher Karten spielte damals das Posener Westinstitut (Instytut Zachodni), das die kaum vorhandene Wissenskompetenz über die Oder- und Neiße-Gebiete nun auch mit anspruchsvollen Postkarten füllte und sich stark für deren politische Aneignung wie kulturelle Polonisierung einsetzte. Die 24 editorisch hervorragend herausgegebenen Postkarten des Westinstituts, die ab 1948 erschienen und wichtige polnische Spuren in den Wiedergewonnenen Gebieten zeigten, sollten vor allem den polnischen Anspruch u.a. auf Breslau und Niederschlesien unterstreichen. Übrigens war dabei auch ein Bild der Lausitzer Hauptstadt Bautzen, wo der polnische König Bolesław der Tapfere im Jahr 1018 einen Friedensvertrag mit deutschen Fürsten schloss. Soweit ging die polnische Westgrenze nun nicht, aber die Karte zeigte einen polnischen Anspruch auf mehr… (S. 36-53)Der Bildband zeigt noch mehr "politische" Raritäten, etwa Bilder von 1945 von B. Sekuła, auf denen die Zerstörungen von Breslau kaum sichtbar sind (S. 56-66), in Gegensatz dazu steht eine Serie aus dem Jahr 1948 unter dem Motto "Wrocław oskarża" (Breslau klagt an, S. 67-71), die ein etwas anderes Bild auf den Zustand der Odermetropole wirft. Die Serie entspricht einer ähnlichen Produktion, die die Zerstörungen von Warschau thematisiert (wie der Autor schreibt, bleibt unklar, wen Breslau nun anklagt, den Gauleiter Hanke oder die Rote Armee). Hinzu kommt noch die politische Interpretation des Erscheinungsbildes. Die aufgeräumte, ruhig anmutende Stadt (von 1945!) sollte einladend wirken und möglichst viele Ansiedler ansprechen. Sie sollte den Eindruck vermitteln, eine normale, für die neuen Einwohner attraktive Stadt zu sein. In diesem Zusammenhang stehen auch einige "Auftragspostkarten", die von lokalen Behörden herausgebracht wurden und die Polen direkt aufforderten, sich anzusiedeln: "Przyjeżdżajcie na Dolny Śląsk" (Kommt nach Niederschlesien). Auf. S. 198 zeigt Banaś ein Foto eines großzügigen Landhofs in Czernica (Tschirne) bei Löwenberg (Lwówek Śl.), der nun von dem Ansiedler Stanisław Śmiechowski in Betrieb genommen worden isthat. "Ten dom czeka na Ciebie" (Dieses Haus wartet auf Dich) steht darunter.Erwähnenswert ist noch ein zweites Projekt des Westinstituts: Eine Serie zur Breslauer Ausstellung zu Wiedergewonnenen Gebiete, die in Form eines 6-seitigen Postkarten-Büchleins 1948 veröffentlicht wurden. Auch wenn der Grafiker nicht genannt wird, heben sich die Bilder in Form von Propagandaplakaten durch ein professionelles und ästhetisches Konzept ab. Die Karten sind farbig und zeigen in polnischer und englischer Sprache die Vorzüge der polnischen Westgebiete in den Kategorien Polen in Europa, Bevölkerung, Anzahl der Ansiedler, polnische Bevölkerung vor und nach 1945, Schul- und Hochschulwesen, Anteil der Kohleproduktion an der Gesamtproduktion vor und nach 1945. Auch wenn die Zahlen aus heutiger Sicht nicht aussagekräftig sind (z.B. die stellte Kohleproduktion in den Wiedergewonnenen Gebieten 1938 9% der deutschen Produktion dar, während sie 1947 45% der polnischen Produktion ausmachte, S. 131-135), so bestechen die Bilder durch unkonventionelles, modernes Design. Auch sonst nehmen Bilder der genannten Ausstellung aus dem Jahr 1948 mehrere Seiten des Werkes in Anspruch (136-147).Einen großen Anteil an den Bildpostkarten haben Motive, die von Künstlern, in der Regel Grafikern, gestaltet wurden: Wacław Łobanowski (S. 82-85), Henryk Wieczorek (86-91), Felicja Potyńska (92-96) und Andrzej Kurkiewicz (97-98).Auch Privatinitiative war gefragtDer Leser erfährt auch von einigen "privaten" polnischen Fotografen und Postkartenherstellern, die sich auf diesem Gebiet im Rahmen der "privaten Initiative" auf dem Markt etablierten, zum Beispiel der aus Lemberg stammende Jerzy Mańkowski, der sich in Glatz (Kłodzko) niedergelassen hatte und zunächst Bilder dieser Stadt aus dem Studio seines Vorgängers nutzte. Kein anderer "privater" Fotograf hat seine Firma so weit entwickelt wie der eben genannte Mańkowski, dessen Bilder es bis in die ersten Bildbände über die Wiedergewonnenen Gebiete schafften (S. 72-81). Erwähnenswert ist auch, dass Mańkowski 1957 nach Westdeutschland fuhr, um sich in die Technologie der Farbbildherstellung einweisen zu lassen. Allerdings wurden danach die Möglichkeiten für kleine private Betriebe in Polen wieder beschnitten.Insgesamt ist das Werk eine gelungene inhaltliche und ästhetische Darstellung von Ansichtskarten-Propaganda, mit der Niederschlesien nach 1945 den Polen nähergebracht werden sollte: Einerseits den Siedlern helfen, sich im neuen Land heimisch(er) zu fühlen, andererseits den übrigen Polen beweisen, dass die Region vor Jahrhunderten schon zu Polen gehörte und nun auf Ewigkeit im neuen Polen verbleiben soll. Das Werk empfehle ich Leserinnen und Lesern, die sich mit der Geschichte Niederschlesiens und Nachkriegspolens befassen ebenso wie all denen, die sich für das Medium Post- und Ansichtskarte, zumal in diesem spannenden historischen Kontext, begeistern.Piotr Banaś: Oswajanie Ziem Odzyskanych, Korporacja Polonia, Warszawa 2009, 204 S.Preis 27 PLN https://dedalus.pl/Oswajanie-ziem-odzyskanych-Dolny-slask-na-poczotwkach-Pawe-Banas
Gegenstand der Datenkompilation: "Die Geschichte Deutschlands ist nicht erst seit Beginn der Bundesrepublik durch Zu- und Abwanderungen als Massenbewegung geprägt. Migration hat in Deutschland eine lange Tradition. Die Gründe hierfür sind seit Jahrhunderten im Wesentlichen die Gleichen: Das Streben nach einem besseren Leben für sich selbst oder für die Nachkommen, die Furcht vor politisch, ethnisch oder religiös motivierter Verfolgung oder die gewaltsame Vertreibung. Hinzu traten vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts millionenfache Zwangswanderungen während und im Gefolge der beiden Weltkriege." (Sächsisches Staatsministerium für Soziales, www.soziales.sachsen.de/open). Die Einwanderung hat unter demografischen Gesichtspunkten zunächst für Deutschland keine besondere Rolle gespielt. So stellt M. Hubert fest, dass noch im Jahr 1871 die ausländische Bevölkerung im Deutschen Reich 0,5% der Gesamtbevölkerung ausmachte. "Vierzig Jahre später sind es 1.259.873, d.h. das Sechsfache, knapp 2% der deutschen Bevölkerung". (M. Hubert (1998): Deutschland im Wandel. Stuttgart, S. 202)
Das Thema Einwanderung nach Deutschland kann unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet werden. Zum einen interessiert der Stand der ausländischen Bevölkerung sowie Herkunft und geografische Verteilung der Einwanderer in Deutschland. Einbürgerungsverfahren sowie Ausweisungen können ein Gradmesser für den Integrationserfolg sein. Die Einreise von Übersee in das Deutsche Reich – nicht zu verwechseln mit der tatsächlichen Immigration – gibt einen ersten Hinweis auf die Anziehungskraft Deutschlands. Ein besonderes Kapitel bildet der Bereich der ausländischen Arbeiterschaft im Deutschen Reich, ihre Vermittlung und die Vergabe von Legitimationen durch die Deutsche Arbeiterzentrale, Daten, die im Zusammenhang zu sehen sind mit der Behandlung ausländischer Arbeiter bzw. mit dem Versuch, einen dauerhaften Aufenthalt ausländischer Arbeiter im Deutschen Reich zu erschweren oder sogar zu verhindern.
Zeit und Ort der Datenkompilation: Aufgrund der verfügbaren Quellen beginnt die Datenkompilation 1871 mit dem Bestehen einer einheitlichen Amtlichen Statistik für das Deutsche Reich. Im Deutschen Kaiserreich fanden Volkszählungen 1871 und von 1875 bis 1910 alle fünf Jahre statt, in denen unter anderem der Stand der Bevölkerung inkl. der Ausländer erfasst wurde. Einige Datentabellen beginnen später aufgrund der entsprechenden Datenlage der verfügbaren gedruckten Quellen. So können die Einbürgerungsverfahren nur für die Zeit von 1873-1885, mitunter nur für 1881-1885 wiedergegeben werden, da in den Statistischen Jahrbüchern für das Deutsche Reich nur für kurze Zeiträume die Fälle erfaßt wurden. Längere Reihen könnten aus gedruckten Quellen erhoben werden. So bieten zum Beispiel die Ausgaben der Zeitschrift des königlich preußischen Statistischen Büreaus, Jg. 14 (1874) bis Jg. 29 (1887) sowie Urkunden des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz (I. HA, Rep.77, Tit. 227, Nr. 4, Beihefte 1-28 für 1892-1918) Nachweise zu den Einbürgerungen in Preußen. Aufgrund der zur Verfügung stehenden begrenzten Zeit musste auf die Beschaffung dieser Quellen bzw. auf die Einsicht in diese Quellen vor Ort verzichtet werden. Die Kollektion der Daten endet 1932, vor der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933. Das geografische Gebiet der Datenkompilation ist das Deutsche Reich und seine Einzelstaaten in den jeweiligen Grenzen, das bedeutet, dass Gebietsänderungen in dem Berichtszeitraum zu berücksichtigen sind. Dieser Sachverhalt gewinnt insbesondere im Zusammenhang der ausländischen Wanderarbeiter und deren Vermittlung bzw. Aufenthalt nach Gebieten im Deutschen Reich an Bedeutung. So wird die Anzahl der ausländischen Arbeiter nach Gebieten im Deutschen Reich nicht nur nach den politischen Grenzen der Deutschen Länder und Provinzen, sondern auch nach den Bezirksgrenzen der Arbeitsamtsbezirke berichtet. Darüber hinaus haben die Provinzen Westpreußen und Posen durch den Großpolnischen Aufstand von 1918 bis 1919 große Gebietsverluste hinnehmen müssen, so dass aus den verbliebenen Resten der beiden Provinzen die preußische Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen gebildet wurde. Die Grenzmark bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1922 bis 1938.
Unterthemen der Datenkompilation: Die Datenkompilation gliedert sich in 5 Bereiche auf.
A. Bevölkerung insgesamt Die Bevölkerung zur Zeit des Deutschen Reichs erlebte bis 1870 die erste Phase der demographischen Transformation, gekennzeichnet durch eine Verdoppelung der deutschen Bevölkerung in der Zeit von 1815 bis 1870. Wie M. Hubert (1998, Deutschland im Wandel, S. 30) feststellt, führten die langfristig stabilen und parallel verlaufenden Geburten- und Sterbeziffern zu einer Bevölkerungszunahme durch Geburtenüberschuss. Bis 1870 stellte die Einwanderung für Deutschland eine untergeordnete Rolle, was sich für die Jahre danach grundlegend änderte, denn es setzt eine deutliche Zunahme der ausländischen Bevölkerung bis kurz vor dem 1. Weltkrieg ein. "Preußen-Deutschland entwickelte sich in den zwei Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg weltweit zum zweitwichtigsten Zuwanderungsland nach den USA." (Oltmer, J. (2013), Migration im 19. und 20. Jahrhundert, S. 32) Mit dem Ergebnis der Volkszählung von 1900 wird eine starke Zunahme der ausländischen Bevölkerung insgesamt deutlich. Die Daten in dieser Kompilation zu Abschnitt A beziehen sich auf den Bevölkerungsstand des Deutschen Reichs ab 1871 und stammen aus den durchgeführten Volkszählungen. Weiterhin wurde für die Wiedergabe der Entwicklung der Bevölkerungszahl in Deutschland auf die Studie von Michael Huber (1998) sowie auf das Statistische Jahrbuch für Preußen zurückgegriffen.
B. Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und nach deutschen Staaten Aus den Werten zur ausländischen Bevölkerung kann davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Immigrationsstrom handelt (M. Huber, S. 202). Dabei ist es interessant, in welchen Regionen Deutschlands sich die ausländische Bevölkerung angesiedelt hat als auch, aus welchen Gebieten die Menschen nach Deutschland gekommen sind. Die Angaben zu Herkunftsländern als auch zu den Aufenthaltsgebieten (deutsche Länder) der ausländischen Bevölkerung sind aus den verschiedenen Ausgaben des Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich entnommen worden und basieren auf den Ergebnissen der Volkszählungen.
C. Einbürgerungen und Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft "Einbürgerungsfragen hatten gegen Ende der Weimarer Republik einen hohen politischen Stellenwert. Auch zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches waren Fragen der Einbürgerung bei den höchsten politischen Instanzen angesiedelt und noch heute ist Einbürgerung eines der konfliktträchtigsten innenpolitischen Themen. Um die heutigen Auseinandersetzungen und deren Ursachen über Einbürgerungsfragen in ihrer ganzen Komplexität verstehen zu können, ist es unerlässlich, das Phänomen als ein historisches zu betrachten." (Trevisiol, O. (2004): Die Einbürgerungspraxis im Deutschen Reich 1871-1945. Seite 3. Dissertation. KOPS – Das institutionelle Repositorium der Universität Konstanz, Suche im Bestand 'Geschichte und Soziologie', WEB: http://d-nb.info/974206237/34 ) Die Institution der Staatsangehörigkeit entstand mit der Entwicklung des modernen Staats zu Beginn des 19. Jahrhunderts (vergl. Gosewinkel, D. (2001): Einbürgern und Ausschließen; Trevisiol, O. (2004): Die Einbürgerungspraxis im Deutschen Reich 1871-1945). Die Staatsangehörigkeit kennzeichnet den Übergang vom Territorialstaat zum Personenverbandsstaat. Die Zuweisung von Rechten und Pflichten ist jetzt an die Staatsangehörigkeit gebunden und nicht mehr an den Ort der Niederlassung. Neben der allgemeinen Wehrpflicht sind bürgerliche Rechte inkl. Wahlrecht oder Ansprüche auf Unterstützung in Notlagen mit der Staatsangehörigkeit verknüpft. Einbürgerung muss immer auch im Zusammenhang mit der Integration von Migranten gesehen werden. "Der Umgang mit Einbürgerungsgesuchen lässt immer auch eine Aussage über den Offenheitsgrad der Mehrheitsgesellschaft zu". (Trevisiol (2004), Einbürgerungspraxis im Deutschen Reich, S. 5, d-nb.info/974206237/34). Die in der vorliegenden Datenkompilation zusammengetragenen Daten entstammen aus den verschiedenen Ausgaben des Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich. In dieser Quelle wurde dem Thema der Einbürgerung eine untergeordnete Rolle zugewiesen, das heißt, dass die Nachweise nur für einen relativ kurzen Zeitraum (1873-1885, mit Angabe des Aufnahmegrundes sogar nur 1881-1885) in den Jahrbüchern wiedergegeben wurden. Dennoch wurden die Angaben hier aufgenommen und sollen als Anreiz für weitergehende Datenerhebungen verstanden werden. Die Studie von Oliver Trevisiol gibt wertvolle Hinweise zu Datenquellen, in denen Statistiken zu Einbürgerungen für die einzelnen Provinzen und Länder des Deutschen Reichs enthalten sind.
D. Einreise von Übersee in das Deutsche Reich Zur Zeit des Deutschen Reichs wurde eine Einwanderungsstatistik nicht geführt. Daher liegen für diesen Sachverhalt keine Werte vor. Erste Nachweisungen über Einreisende (zu unterscheiden von tatsächlichen Einwanderern) in das Deutsche Reich wurden erst seit 1904 durch die Reedereien, die sich mit Passagierbeförderung von Übersee her nach Bremen, Hamburg und Emden befassten, geführt. Diese Nachweise dokumentieren die von den Gesellschaften nach Deutschland beförderten Personen, die in Kajüten- und Zwischendeckpassagiere unterteilt wurden. Ab 1924 wurden auch Alter, Geschlecht und endgültiges Reiseziel ermittelt. In den Fällen, in denen das Reiseziel nicht festgestellt werden konnte, wurde die Staatsangehörigkeit der Reisenden für eine Unterscheidung der Reisenden als maßgeblich herangezogen. Vor 1924 existierten sehr unterschiedliche Altersklassifizierungen, die ab 1924 vereinheitlicht werden sollten mit der Klassifizierung: unter 1 Jahr, 1 – unter 6 Jahre, 6 – u. 14 Jahre, 14 – u. 15 Jahre, 15 – u. 18 Jahre, 18 – u. 21 Jahre, 21 – u. 25 Jahre, 25 – u. 30 Jahre, 30 – u. 40 Jahre, 40 – u. 50 Jahre, 50 – u. 55 Jahre, 55 – u. 60 Jahre, 60 Jahre und älter. Allerdings stellten sich Schwierigkeiten bei der Durchführung der Erhebung ein. Bremen hat für die aus Süd-Amerika kommenden Einreisenden Reiseziel und Staatsangehörigkeit nicht feststellen können und wich darüber hinaus von der allgemeinen Altersklassifizierung ab. Auch für Hamburg sind Schwierigkeiten bei der Erfassung des Reiseziels, der Staatsangehörigkeit und des Alters berichtet worden. Daher wurde entschieden, ab 1. Januar 1930 die Erhebung der Einreisestatistik nur noch in folgendem Umfang durchzuführen: - Zahl der Einreisenden, gegliedert nach Geschlecht und Schiffsklassen - Zahl der Einreisenden, gegliedert nach Altersklassen, und zwar: unter 1 Jahr, 1 bis unter 10 Jahre, über 10 Jahre - Herkunftsländer in der Gliederung: aus europäischen Häfen; aus Nordamerika; aus Mittelamerika; aus Südamerika; aus Afrika; aus Asien; aus Australien und Neuseeland - Staatsangehörigkeit in der Gliederung: Deutsches Reich; Großbritannien; übriges Europa; Britisch-Nordamerika; Vereinigte Staaten von Amerika; Mexiko; Mittelamerika und Westindien zusammen; Argentinien und Brasilien zusammen; andere Südamerikanische Staaten zusammen; Afrika; Asien und Australien zusammen; Staatenlose und ohne Angaben zusammen. (Statistik des Deutschen Reichs, Band 393, Die Bewegung der Bevölkerung in den Jahren 1928 und 1929, S. 103, Statistik des Deutschen Reichs, Band 441, S. 76) Die in der vorliegenden Datenkompilation wiedergegebenen Datentabellen zu den von Übersee Einreisenden nach Deutschland sind aus verschiedenen Ausgaben der Statistik des Deutschen Reichs entnommen worden. Entsprechend den Erfassungsproblemen der damaligen Zeit können diese Statistiken in ihrem Detaillierungsgrad nicht in die Tiefe gehen. Die ausführlichsten Angaben hinsichtlich der Altersgruppen sind von Hamburg erfasst worden, allerdings nur für einen kurzen Zeitraum (1925-1929). Weiterhin hat Hamburg für die Zeit von 1925 bis 1929 die über Hamburg rückwandernden (einreisenden) deutschen Reichsangehörigen nach Alter und Geschlecht erfasst. Allgemein gehaltene Angaben zur Zahl der Einreisenden, differenziert nach Einreisehafen und Schiffsklasse, reichen von 1904 bis 1932. Selbst die sehr allgemeine Unterteilung in Einreisende deutscher Nationalität und einreisende Ausländer insgesamt reicht nur für den Zeitraum von 1927-1932.
E. Ausländische Arbeiter im Deutschen Reich Seit den 1880er Jahren wuchs der Bedarf an Arbeitskräften im Deutschen Reich immens an. Der massive Industrialisierungsprozess führte zu einem Bedarf an Arbeitern, der durch die Arbeitskräfte in der einheimischen Bevölkerung sowie über die Zuwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Städte nicht gedeckt werden konnte. Noch vor dem ersten Weltkrieg befanden sich in Deutschland weit über eine Millionen ausländische Wanderarbeiter. "In der Hochkonjunkturperiode seit den 1890er Jahren stieg die Zahl der in der deutschen Wirtschaft beschäftigten Ausländer sehr stark an und erreichte am Vorabend des Ersten Weltkrieges rund 1,2 Mio. Die wichtigsten Gruppen stellten in Preußen die in der Landwirtschaft beschäftigten Polen sowie Italiener, die besonders in Ziegeleibetrieben und im Tiefbau, aber auch im Bergbau und in der industriellen Produktion Beschäftigung fanden. Im letzten Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg nahm die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte in Preußen von rund 605000 auf 901000 stark zu, in der Landwirtschaft arbeiteten 40%, in der Industrie 60%." (Oltmer, J. (2013), Migration im 19. und 20. Jahrhundert, S. 32) Der Ausländeranteil ist zunächst in den Industrieregionen besonders hoch (Königreich Sachsen und Rheinland). In allen Regionen, in denen durch eine starke Expansion der Industrie ein erhöhter Bedarf an ungelernten Arbeitskräften entstand, gewann die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte an Bedeutung. Auf der anderen Seite ist ein bedeutender Ausländeranteil in stark landwirtschaftlich geprägten Regionen auszumachen. "Im ostelbischen Preußen lagen die wichtigsten landwirtschaftlichen Arbeitsbereiche der Polen im durch starke saisonale Arbeitsspitzen gekennzeichneten Hackfruchtbau. (…) Daneben war die Getreideernte bis zur
Einführung arbeitssparender Mäh- und Dreschmaschinen auch im preußischen Osten vor dem ersten Weltkrieg ein weiterer (…) Beschäftigungsbereich." (Oltmer, J. (2013, S. 33) Betrachtet man die geografische Herkunft der Migranten, so sind vier Länder besonders stark vertreten. Die aus Österreich-Ungarn stammenden Ausländer stellen den größten Anteil aller im Deutschen Reich lebenden Ausländer dar, wobei darauf hingewiesen werden muß, dass die aus Österreich-Ungarn stammenden Personen unterschiedlichen Nationalitäten angehören (Deutsche, Tschechen, Ungarn sowie Polen aus ehemals polnischen Gebieten, die 1795 und 1815 an die österreichische Krone fielen). Die Niederlande stellte einen weiteren bedeutenden Anteil der Einwanderer in das Deutsche Reich sowie aus Russland kommende Personen. Aus Russland kommende Einwanderer sind – wie im Fall Österreich-Ungarns – durch unterschiedliche Staatsangehörigkeit gekennzeichnet. Viele Polen stammen aus Russland, da sie in ehemals polnischen Gebieten leben, die seit dem Wiener Kongreß unter russischer Verwaltung stehen. Eine weitere bedeutende Gruppe unter den Einwanderern stellen die Italiener dar, die sich im Süden und Westen Deutschlands verstärkt niedergelassen haben. Der Wermutstropfen für die Wanderarbeiter bestand jedoch in der rigorosen Kontrolle durch die Deutsche Arbeiterzentrale, die mit dem Ziel gegründet wurde, eine dauerhafte Einwanderung zu erschweren. "Die Deutsche Arbeiterzentrale (DAZ) war eine Organisation zur Vermittlung von landwirtschaftlichen Saisonarbeitskräften. Sie hatte lange Zeit eine Monopolstellung inne. Die Organisation bestand von 1905 bis in die 1930er Jahre. Die Anregung zur Gründung der DAZ ging vom preußischen Landwirtschaftsministerium aus, um kommerzielle Anwerber zu verdrängen. Die DAZ erhielt 1907 das Monopol auf die Anheuerung polnischer Saisonarbeiter. Die Arbeitskräfte erhielten gegen eine Gebühr eine Arbeiterlegitimationskarte mit ihrem Namen und dem Namen des Arbeitgebers. An den Arbeitgeber waren die Beschäftigten für die Saison gebunden. Im Jahr 1922 erließ die Reichsarbeitsverwaltung die "Verordnung über die Anwerbung und Vermittlung ausländischer Landarbeiter." Diese Verordnung stärkte weiterhin das Monopol der DAZ." (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Arbeiterzentrale) Die zu diesem Themenpunkt zusammengestellten Datenreihen entstammen zum einen aus den verschiedenen Ausgaben des Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich. Zum anderen wurden Daten aus folgenden wissenschaftlichen Publikationen entnommen: Elsner/Lehmann (1988): Ausländische Arbeiter unter dem deutschen Imperialismus, 1900 bis 1985. Berlin: Dietz Verlag. Oltmer, Jochen (2005): Migration und Politik in der Weimarer Republik. Göttingen: Vandenhoeck&Ruprecht.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Bevölkerung):
A. Bevölkerung insgesamt
A.01 Bevölkerung insgesamt und ausländische Bevölkerung im deutschen Reich, 1871-1933.
A.02 Mittlere Bevölkerung, Eheschließungen, Geburten und Gestorbene (Anzahl und Ziffern) für das Deutsche Reich und für Preußen, 1817-1933
B. Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und nach deutschen Staaten
B.01 Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und nach deutschen Staaten: Zusammenfassende Übersicht, 1871-1939
B.02 Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und nach Geschlecht: differenzierte Darstellung nach dem Statistischen Jahrbuch, 1871-1939
B.03 Ausländische Bevölkerung im deutschen Reich nach Gebieten im Deutschen Reich,1875-1939
C. Einbürgerungen und Aufgabe der deutschen Staatsbürgerschaft
C.01 Einbürgerungen nach Herkunftsländer der Eingebürgerten im Deutschen Reich, 1873-1885
C.02 Aus dem Ausland aufgenommene Personen in das Deutschen Reich nach Aufnahmegrund, 1881-1885
C.03 In das Ausland entlassene Deutsche nach Bestimmungsländer (Aufgabe der Staatsbürgerschaft) im Deutschen Reich, 1873-1885
C.04 In das Ausland entlassene oder ausgewiesene Personen aus dem Deutschen Reich nach Grund, 1881-1885
C.05 Preußen: Erwerb und Verlust der preußischen Staatsangehörigkeit von Personen aus anderen deutschen Staaten und aus dem Ausland, 1874-1887
D. Einreise von Übersee in das Deutsche Reich
D.01a Überseeische Einreisende über Hamburg und Bremen nach Schiffsklasse, 1904-1932
D.01b Überseeische Einreisende über Hamburg und Bremen nach Schiffsklasse und differenziert nach Deutschen und Ausländern, 1927-1932
D.02 Verteilung des Einreiseverkehrs auf Hamburg und Bremen, 1913, 1921-1932
D.03 Überseeische Einreisende über Hamburg nach Altersgruppe, 1925-1932
D.04 Über Hamburg rückwandernde (einreisende) deutsche Reichsangehörige nach Alter und Geschlecht,1925-1929
E. Ausländische Arbeiter im Deutschen Reich
E.01 Ausländische Arbeiter in Preußen nach Staatsangehörigkeit, 1906-1914
E.02 Ausländische Arbeiter in Preußen nach preußischen Provinzen, 1906-1914
E.03 Ausländische Arbeiter in Preußen in Landwirtschaft und Industrie nach Staatsangehörigkeit und Nationalität, 1906-1914
E.04 Ausländische Arbeiter in den preußischen Provinzen in Landwirtschaft und Industrie, 1906-1914
E.05 Ausländische Arbeiter im Deutschen Reich nach Angaben der Deutschen Arbeiterzentrale, 1908-1932
E.06 Zugelassene ausländische Arbeiter im Deutschen Reich nach Staatsangehörigkeit, 1910-1938
E.07 Aufenthaltsgebiete und Beschäftigungsbereich der ausländischen Arbeiter im Deutschen Reich nach Landesarbeitsamtsbezirken, 1922-1933
E.08 Vermittlung ausländischer Arbeiter im Deutschen Reich durch die Deutsche Arbeiterzentrale, 1919-1931
E.09a-01 Vermittlung ausländischer landwirtschaftlicher Arbeiter in die Staaten des Deutschen Reichs nach Geschlecht, 1910-1931
E.09a-02 Herkunftsland und Geschlecht der im Deutschen Reich vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09b Herkunftsland und Geschlecht der nach Ostpreußen vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09c Herkunftsland und Geschlecht der nach Westpreußen vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09d Herkunftsland und Geschlecht der nach Brandenburg vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09e Herkunftsland und Geschlecht der nach Pommern vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09f Herkunftsland und Geschlecht der nach Posen vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09g Herkunftsland und Geschlecht der nach Schlesien vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09h Herkunftsland und Geschlecht der in die Provinz Sachsen-Anhalt vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1927
E.09i Herkunftsland und Geschlecht der nach Niedersachsen (zuvor: Königr. Hannover, Herzogt. Braunschweig, Großherzogt. Oldenburg, Lippe, Bremen) vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09j-01 Herkunftsland und Geschlecht der nach Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Schwerin, Meck.-Strelitz, Hamburg und Lübeck sowie nach Nordmark vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
E.09j-02 Herkunftsland und Geschlecht der in den Bezirk Nordmark vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1928-1931
E.09k-01 Herkunftsland und Geschlecht der nach Westfalen vermittelten Arbeiter, 1910-1931
E.09k-02 Herkunftsland und Geschlecht der in das Rheinland vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1921-1931
E.09k-03 Herkunftsland und Geschlecht der nach Hessen (Hessen und Hessen-Nassau zusammen) vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1921-1931
E.09l Herkunftsland und Geschlecht der in das Königreich Sachsen und Thüringen vermittelten Arbeiter, 1910-1931
E.09m Herkunftsland und Geschlecht der nach Bayern, Württemberg, Baden, Hessen und Elsaß-Lothringen bzw. nach Südwestdeutschland vermittelten Arbeiter, 1910-1931
E.09n Herkunftsland und Geschlecht der nach Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt und Thüringen) vermittelten landwirtschaftlichen Arbeiter, 1910-1931
Cover -- Titel -- Impressum -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis -- 1 Einleitung -- 2 Analyse von Autobiografien: Identität, Erinnerung und Diskurs -- 2.1 Identität und sozialer Bezugsrahmen -- 2.2 Erinnerung, Gedächtnis und Diskurs -- 3 Alltagsgeschichte und Lebenswelt -- 3.1 Quellensammlung -- 3.2 Analyse des Diskurses -- 3.3 Beschaffenheit der Quellen -- 3.3.1 Egodokumente, Selbstzeugnisse, Erinnerungstexte -- 3.3.2 Exkurs: Oral History -- 3.3.3 Abgrenzung und Entwicklung der modernen (jüdischen) Autobiografie -- 3.3.4 Vergessen, erinnert, (re-) konstruiert: die Herausforderung der Erinnerungstexte -- 4 Quellen und Diskursentwicklung: 1940er-Jahre bis heute -- 4.1 Entstehung - Formierung - Pluralisierung - Popularisierung des Diskurses -- 4.1.1 1940er- und 1950er-Jahre: schweigsame Jahre eines entstehenden Diskurses -- 4.1.2 Zusammenfassung 1940er- und 1950er-Jahre -- 4.2 1960er- und 1970er-Jahre: "Are you really interested in my experience?" Formierung des Diskurses -- 4.2.1 Exilliteratur und Exilforschung -- 4.2.2 Kranzler's Japanese, Nazis and Jews: erstes wissenschaftliches Interesse -- 4.2.3 Jüdische Geschichtsschreibung in China bis 1980 - 'The Silent Age' -- 4.2.4 Zusammenfassung 1960er- und 1970er-Jahre -- 4.3 1980er-Jahre: Formung von Erinnerungsgemeinschaften: Pluralisierung des Diskurses -- 4.3.1 Erste weibliche Perspektive -- 4.3.2 Shanghai-Geschichten in der DDR -- 4.3.3 Gemeinsamkeiten der Autorengeneration der 1980er-Jahre -- 4.3.4 Zusammenfassung 1980er-Jahre -- 4.4 1990er-Jahre bis heute: Popularisierung des Diskurses -- 4.4.1 Geerbtes Exil -- 4.4.2 Exil Shanghai: Stoff, aus dem Romane und Filme sind -- 4.4.3 Shanghai-Forschung: fernöstliches Narrativ über den Zweiten Weltkrieg
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