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Anders als die USA können weder die Europäische Union noch einzelne EU-Mitgliedsstaaten als sicherheitspolitisch relevante Mächte in Asien gelten. In ihren Gemeinschaftsverträgen hat sich die EU allerdings die Verpflichtung zur normativ ausgerichteten Gestaltung ihrer Außenbeziehungen auferlegt. Ihre Wirkung als Ideengeber und soft power spiegelt sich insofern im südostasiatischen Regionalismus sowie in asiatischen Diskursen zu Menschenrechten, Fragen der Demokratie und good governance wider. (KAS-Auslandsinformationen / SWP)

Mit dem Afghanistan-Krieg (seit Herbst 2001) bekamen die beiden, weitgehend autoritär regierten, zentralasiatischen Länder Usbekistan und Tadschikistan eine neue geostrategische Bedeutung, die ihre Verhandlungsposition gegenüber den Großmächten ,besonders den USA und der Russischen Föderation, deutlich verbesserte. Neben ihrem politischen Bedeutungsgewinn profitierten sie vor allem hinsichtlich materieller Ressourcen. Zudem waren sowohl Usbekistan als auch Tadschikistan in der Lage die von westlicher Seite erhobenen Forderungen nach interner Demokratisierung mit Hinweis auf die chaotische Lage in Afghanistan weitgehend zu ignorieren, indem sie sich nach innen wie nach außen als Garanten politischer Stabilität in Zentralasien darstellen konnten. (IFSH/Pll)