Soziale Indikatoren als Grundlage einer rationalen Sozialplanung?
In: Die Neue Gesellschaft, Band 23, Heft 8, S. 652-655
9468 Ergebnisse
Sortierung:
In: Die Neue Gesellschaft, Band 23, Heft 8, S. 652-655
In: Lebenswelt und soziale Probleme: Verhandlungen des 20. Deutschen Soziologentages zu Bremen 1980, S. 198-209
Eine wissenssoziologische Problematisierung der Rolle sozialer Indikatoren in der 'Konstitution sozialer Probleme' führt zu einer 'Soziologie gesellschaftlicher Daten', die die Entstehung von Datenlücken durch institutionelle und politische Barrieren, die inadäquate Datenverwendung durch Barrieren in Planung und Verwaltung und den Zusammenhang von gesellschaftlichen Daten und Werten thematisiert. Sollen soziale Indikatoren zur Identifizierung sozialer Probleme nutzbar gemacht werden, so sind vor allem der 'normative Bezugsrahmen', das Vorliegen von Daten in ausreichender Zahl und Qualität und eine stringente 'theoretische Interpretation' der Indikatoren zu berücksichtigen. Die 'Antizipation sozialer Probleme' wirft vor allem die Problematik der 'Reflexivität sozialer Prozesse' und Schwierigkeiten der Trendextrapolation auf. (WZ)
In: Schriften zur wirtschaftswissenschaftlichen Forschung 93
In: Informationen zur soziologischen Forschung in der Deutschen Demokratischen Republik, Band 20, Heft 1, S. 22-24
ISSN: 0020-0395
In: Informationen zur soziologischen Forschung in der Deutschen Demokratischen Republik, Band 20, Heft 1, S. 19-22
ISSN: 0020-0395
Ausgangspunkt und Grundlage der vorliegenden Überlegungen (zu den theoretischen Voraussetzungen des Systems sozialer Indikatoren der sozialistischen Lebensweise) bilden die Unterscheidung von Grundlagen und Bestandteilen (Elementen) der Lebensweise sowie die Definition des Begriffs der Lebensweise von A. Meier. Im Mittelpunkt der Überlegungen steht die Frage: Wie aber ist - unter der Voraussetzung der Lebensweisebestimmung als auf die Aneignung der Lebensbedingungen gerichtetes Handeln - das gesellschaftliche Handeln zu bestimmen? Da der Unterscheidung von Lebenstätigkeit, Verhalten und Aktivität für den Aufbau eines Systems sozialer Indikatoren der sozialistischen Lebensweise besondere Bedeutung beigemessen wird, erfolgt eine Bestimmung dieser drei Bereiche (Lebenstätigkeit, soziales Verhalten, gesellschaftliche Aktivität). (RW)
In: Die Neue Gesellschaft, Band 23, Heft 3, S. 210-217
ISSN: 0028-3177
World Affairs Online
In: Bedürfnisse, Werte und Normen im Wandel: Bd. 2: Methoden und Analysen, S. 163-190
Nach einer theoretischen Diskussion gesellschaftlicher Planung und Sozialindikatorenforschung werden in diesem Aufsatz exemplarisch zwei Systeme sozialer Indikatoren und ihre Leistungen für gesellschaftliche Planung analysiert: das Konzept der OECD als Beispiel für ein Sozialindikatorenmodell auf internationaler Ebene und das SPES-Modell als Beispiel für nichtamtliche Sozialindikatorenforschung. (MH)
In: ZUMA-Arbeitsbericht, Band 1989/15
Der Arbeitsbericht befaßt sich mit vier Perspektivmöglichkeiten von Kriminalität als sozialer Indikator. Der Autor setz sich nacheinander mit den Indikatoren Integration, Randgruppendasein, Opfersein und Stigmatisierung auseinander. Der erste bezieht sich auf die moralische Einheit einer Gesellschaft und der zweite auf die Grenzen des materiellen Wohlstandes und der Lebensbedingungen. Der dritte Indikator bezieht sich auf das Risiko ein Opfer der Kriminalität zu werden und der vierte auf die Reaktion des Staates gegen Gesetzesbrecher. Abschließend stellt der Autor anwendbare Empfehlungen für spezielle Indikatoren vor und begründet sie. Es handelt sich dabei um Tötung, Überfall, Einbruch, Raub und Inhaftierung. (US)
In: Soziologie und Sozialpolitik, S. 463-482
Das Europäische System sozialer Indikatoren umfasst eine systematische Auswahl von Zeitreihendaten, die darauf ausgerichtet ist, die individuelle und gesellschaftliche Wohlfahrt sowie Dimensionen des sozialstrukturellen Wandels im europäischen Rahmen vergleichend zu messen und zu beobachten. Neben den Mitgliedsländern der Europäischen Union umfasst das Indikatorensystem zwei weitere europäische Länder sowie – soweit es die Datenlage erlaubt – mit Japan und den USA zwei nicht-europäische Referenzgesellschaften. Durch einen konzeptuellen Rahmen angeleitet, orientierte sich die Entwicklung des Europäischen Systems sozialer Indikatoren an drei Konzepten: Lebensqualität, soziale Kohäsion und Nachhaltigkeit. Während sich das Konzept der Lebensqualität auf Dimensionen der individuellen Wohlfahrt bezieht, umfassen die Konzepte der sozialen Kohäsion und Nachhaltigkeit Merkmale und Dimensionen der gesellschaftlichen oder kollektiven Wohlfahrt. Das Indikatorensystem ist zudem in insgesamt 13 Lebensbereiche untergliedert. Zeitreihendaten liegen für 9 Lebensbereiche vor, die voll implementiert wurden.
Die Zeitreihen beginnen frühestens 1980 und enden in der Regel spätestens 2013. Soweit es die Datenquellen erlauben, umfassen die Zeitreihen jährliche Beobachtungswerte. Die Indikator-Zeitreihen sind überwiegend nach ausgewählten soziodemographischen Merkmalen untergliedert, wie Geschlecht, Altersgruppen, Erwerbsstatus oder Gebietsmerkmalen. Regionale Untergliederungen liegen – soweit sinnvoll und soweit es die Datenquellen erlauben – auf dem NUTS-1 oder ähnlichem Niveau vor. Das Europäische System sozialer Indikatoren stützt sich bevorzugt auf harmonisierte Datenquellen, die eine bestmögliche internationale und intertemporale Vergleichbarkeit gewährleisten. Die verwendeten Datenquellen umfassen sowohl Aggregatdaten der offiziellen Statistik, wie sie z.B. von EUROSTAT oder der OECD bereitgestellt werden, als auch Mikrodaten aus offiziellen und wissenschaftsbasierten internationalen Surveys, wie z.B. der Europäischen Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC), den Eurobarometer und World Value Surveys oder dem European Social Survey.
Das Europäische System sozialer Indikatoren ist das Ergebnis von Forschungsaktivitäten im Rahmen des früheren Zentrums für Sozialindikatorenforschung von GESIS, die zunächst als Teilprojekt des EuReporting-Projekts (Towards a European System of Social Reporting and Welfare Measurement) durchgeführt und von 1998 bis 2001 von der Europäischen Kommission über das 4. Europäische Forschungsrahmenprogramm gefördert wurden. Für ausführlichere Informationen zum Europäischen System sozialer Indikatoren vergleiche den Methodenbericht unter "andere Dokumente".
GESIS
In: Informationsdienst soziale Indikatoren: ISI ; Sozialberichterstattung, gesellschaftliche Trends, aktuelle Informationen ; eine GESIS-Publikation, Heft 38, S. 5-7
ISSN: 2199-9082
Das System sozialer Indikatoren für die Bundesrepublik Deutschland – in seiner ursprünglichen Version im Rahmen des SPES-Projekts unter der Leitung von Wolfgang Zapf entwickelt – bietet quantitative Informationen zu Niveaus, Verteilungen und Veränderungen der Lebensqualität, gesellschaftlichen Fortschritt und sozialen Wandel in Deutschland von 1950 bis 2013, also über einen Zeitraum von mehr als sechzig Jahren. Mit den ca. 400 objektiven und subjektiven Indikatoren, die das Indikatorensystem insgesamt umfasst, wird beansprucht, Wohlfahrt und Lebensqualität in Deutschland über verschiedene Lebensbereiche hinweg differenziert zu messen und im Zeitverlauf zu beobachten. Neben den Indikatoren für 13 Lebensbereiche, u.a. Einkommen, Bildung und Gesundheit, wurde zudem eine Auswahl von bereichsübergreifenden globalen Wohlfahrtsmaßen in das Indikatorensystem einbezogen, d.h. allgemeine Wohlfahrtsindikatoren, wie z.B. die Lebenszufriedenheit, soziale Isolierung oder der Human Development Index. Basierend auf verfügbaren Daten der amtlichen Statistik und Umfragedaten wurden für sämtliche Indikatoren Zeitreihen zusammengestellt, im Idealfall mit jährlichen Werten von 1950 bis 2013. Von den Indikatoren wurden ca. 90 als "Schlüsselindikatoren" markiert, um zentrale Dimensionen von Wohlfahrt und Lebensqualität über die verschiedenen Lebensbereiche hinweg hervorzuheben. Die Weiterentwicklung und Erweiterung, die regelmäßige Pflege und Aktualisierung sowie die Bereitstellung der Daten des Systems sozialer Indikatoren für die Bundesrepublik Deutschland gehörte seit 1987 zu den Aufgaben des bei GESIS angesiedelten Zentrums für Sozialindikatorenforschung. Für eine ausführliche Darstellung des Systems sozialer Indikatoren für die Bundesrepublik Deutschland vgl. die Studienbeschreibung unter "Andere Dokumente".
GESIS
In: Informationen zur soziologischen Forschung in der Deutschen Demokratischen Republik, Band 20, Heft 1, S. 29-33
ISSN: 0020-0395
Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Feststellung, daß ein Sozialindikatorensystem immer und gleichsam existenziell auf die Wirtschafts-, Bevölkerungs- und Sozialstatistik eines Landes angewiesen ist. Ziel des Beitrags ist es, die Prämissen für die Integration vorhandener statistischer Kennziffern in das Indikatorensystem zur Erforschung der sozialistischen Lebensweise herauszuarbeiten. Unterschieden werden Indikatoren, (1) die identisch sind mit vorhandenen statistischen Kennziffern; (2) die sich durch Relativierung, Kombination oder Bearbeitung vorhandener statistischer Kennziffern ergeben; (3) die nicht aus der vorhandenen statischen Basis ermittelt werden können. Als für die Sozialindikatorenforschung bedeutsame Kennziffern der zentralisierten staatlichen Berichterstattung werden unterschieden: (1) Kennziffern eindeutig ökonomischen Charakters; (2) ökonomische Kennziffern mit einer unmittelbaren sozialen Relevanz; (3) ökonomische Kennziffern, die durch Relativierung, Kombination oder weitergehende Bearbeitung eine soziale Dimension erlangen; (4) soziale Kennziffern. Im weiteren werden die bestehenden Schwierigkeiten bei der Nutzung vorhandener Statistiken durch die Soziologen skizziert und Forderungen für Verbesserungen abgeleitet. (RW)
I. Kapitel. Einflußfaktoren für das Interesse an sozialen Indikatoren -- A. Vorläufige Begriffsfassung des Sozialindikatorenkonzeptes -- B. Bestimmungsgründe -- Literaturhinweise für das I. Kapitel -- II. Kapitel. Das Konzept sozialer Indikatoren -- A. Vorgehen -- B. Bestimmende Merkmale sozialer Indikatoren -- C. Indikatorarten und Hauptverwendungszwecke -- Literaturhinweise für das II. Kapitel -- III. Kapitel. Ansätze zur gesellschaftlichen Berichterstattung -- A. Entwicklung eines geeigneten Bezugsrahmens -- B. Systeme sozialer Indikatoren -- C. Entwicklung einer Nettowohlfahrtsrechnung auf der Basis eines modifizierten Sozialproduktkonzeptes -- Literaturhinweise für das III. Kapitel -- IV. Kapitel. Zusammenfassung und Ausblick -- A. Zusammenfassung -- B. Ausblick -- Anhänge -- Anhang 1. Zur Messung und Beurteilung der Komponenten der Lebensqualität relevante Problembereiche, die in dem vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung herausgegebenen sozialstatistischen Datenhandbuch "Gesellschaftliche Daten 1973" behandelt werden -- Anhang 2. Tabellen zu den Abschnitten II. C. 2.2 (Tabellen 1 und 2), II. C. 5.3. (Tabellen 3 - 7), III. B. 2.4. (Tabellen 8 und 9) -- Anhang 3. Der vom Beirat für Raumordnung vorgeschlagene Katalog von Gesellschaftlichen Indikatoren für die Raumordnung -- Anhang 4. Eine Auswahl von Komponentenschemata der Lebensqualität (zu III. A. 2.2) -- Anhang 5. Struktur- und Leistungselemente einer Gesellschaft nach Gross (zu III. A. 2.6.3) -- Anhang 6. Gesellschaftliche Anliegen im UN-System sozialer und demographischer Statistiken (zu III. A. 2.6.4) -- Anhang 7. Das Indikatorenschema zur Messung des Lebensniveaus im Ansatz von Drewnowski (zu III. B. 1.4.) -- Anhang 8. Katalog gesellschaftlicher Anliegen und sozialer Indikatoren (zu III. B. 2).