Publikumsfragmentierung in der Online-Nachrichtenumgebung
In: Politische Online-Kommunikation: Voraussetzungen und Folgen des strukturellen Wandels der politischen Kommunikation, S. 253-278
Dieser Beitrag widmet sich der empirischen Überprüfung der These, dass Online-Medien zu einer Fragmentierung der politischen Öffentlichkeit führen. Auf Basis einer Bevölkerungsbefragung zur Informationsmediennutzung im Vorfeld der Nationalratswahlen 2013 in Österreich (n = 2.867) stellt er die Informationsrepertoires derjenigen Bürgerinnen und Bürger, die sich stärker online über das politische Geschehen informieren, denen der restlichen Bevölkerung gegenüber. Indem er die Publikumsüberschneidungen verschiedener Nachrichtenquellen als Netzwerk darstellt, zeigt er auf, dass das Netzwerk der Onliner dichter ist. Gleichzeitig sind auch für sie die wichtigsten Informationsquellen die Nachrichtensendungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und deren Webseite, so dass eine Fragmentierung der politischen Öffentlichkeit auf Publikumsebene verhindert wird.