Europäische Öffentlichkeit und die verspätete Politisierung der EU
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 1, S. 117-133
ISSN: 0945-2419
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In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 1, S. 117-133
ISSN: 0945-2419
World Affairs Online
In: Die europäische Gesellschaft, S. 273-297
Medien operieren ihrem eigenen Selbstverständnis nach in modernen ausdifferenzierten Gesellschaften als das zentrale Vermittlungsorgan an der Schnittstelle zwischen Politik und Gesellschaft. Auch die Öffentlichkeitsforschung rückt gemeinhin die intermediäre Position der Massenmedien und ihre Vermittlungsfunktion in den Vordergrund. Geleitet von der Vorstellung, dass die Medien politische Ereignisse möglichst realitätsgetreu abbilden und zum Publikum weiterleiten sollten, versteht sich die empirische Medien- und Kommunikationswissenschaft an erster Stelle als Qualitätsprüfer medialer Kommunikation. Der vorliegende Beitrag begreift die europäische Öffentlichkeit als "Selbstbeschreibungshorizont" der europäischen Gesellschaft und untersucht empirisch das frühe, vorpolitische Stadium der EU-Verfassungsdebatte. Die These lautet hier, dass die europäische Öffentlichkeit über einen "emphatischen Europäismus" zu viel an Konsens und Identitätskommunikation und zu wenig an kritischer Debatte in die Medien eingebracht hat, was auch zu dem Wechsel vom permissiven Konsensus zur Politisierung und schließlich zur Ablehnung beim Publikum bzw. der Bevölkerung geführt hat. (ICA2)
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 1, S. 117-133
"Obwohl es einen anhaltenden Trend der Europäisierung politisch-medialer Kommunikation gibt, besteht weiterhin ein europäisches Öffentlichkeitsdefizit. Die Entscheidungsprozesse sind nicht hinreichend sichtbar, es fehlt an Debatten und das Interesse des Publikums ist gering. Um dem abzuhelfen gilt es nicht den allenthalben präsenten Identitätsdiskurs zu intensivieren sondern eine politische Streitkommunikation zu etablieren." (Autorenreferat)
In: European political science: EPS, Band 4, Heft 4, S. 407-420
ISSN: 1682-0983
In: European political science: EPS ; serving the political science community ; a journal of the European Consortium for Political Research, Band 4, Heft 4
ISSN: 1680-4333
In: Europäische Zivilgesellschaft: Konzepte, Akteure, Strategien, S. 55-78
Der Zusammenhang von Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit im europäischen Integrationsprozess wird dargestellt, wobei das Konzept der organisierten Zivilgesellschaft im Vordergrund steht. Es wird gezeigt, dass die Öffentlichkeit des europäischen Regierens dadurch eingeschränkt wird, dass politische Institutionen auf der Suche nach potenziellen Partner oder Verbündeten die spontane Selbstorganisation zivilgesellschaftlicher Akteure durch Fremdorganisation verhindern. Die in der EU organisierte Zivilgesellschaft ist zudem eher durch stillen Lobbyismus als durch eine öffentliche Diskussions- oder gar Protestkultur gekennzeichnet. Die Union fördert die Herausbildung eines supranational geschlossenen Handlungsfeldes, dem es an vertikaler Vernetzung und einer Vermittlung von Inhalten zwischen europäischer und lokaler Ebene mangelt. Daran zeigt sich, dass die in der EU organisierte Zivilgesellschaft nicht zur Lösung des europäischen Öffentlichkeitsdefizits beiträgt, sondern sich vielmehr selbst um mehr Öffentlichkeit für ihr politisches Engagement bemühen muss. (GB)
In: Theorien der Europäischen Integration, S. 373-397
In: Europäische Zivilgesellschaft, S. 55-78
In: Theorien der europäischen Integration, S. 319-338
Der Beitrag widmet sich der Diskussion um die Demokratisierung der EU und um die Notwendigkeit, die europäische Integration als elitären "top-down" Prozess durch eine "bottom-up" Mobilisierung zivilgesellschaftlicher Teilhabe zu ergänzen. Vorgestellt wird die soziologische Europaforschung von Klaus Eder, dessen europawissenschaftliche Beiträge mit der Frage nach der Durchdringung gesellschaftlicher Strukturen und Dynamiken das theoretische Grundgerüst für eine Soziologie der europäischen Integration errichten. Es geht um das Aufeinanderstoßen von europäischer Herrschaftspraxis und europäischer Gesellschaftspraxis. Für die Aushandlung der Legitimität bedarf es einer neuen institutionellen Ordnung der Ausbildung eines transnationalen Handlungs- und Kommunikationsraums, der von aktiven politischen BürgerInnen gefüllt wird, die über die Gestaltung ihrer Lebensbedingungen ein Gefühl der Zugehörigkeit zu diesem Raum gewinnen. Im Mittelpunkt einer Theorie der europäischen Vergesellschaftung stehen die Bürger, die sich mobilisieren, sich an öffentlicher Kommunikation beteiligen und in kollektive Identitätsbildungsprozesse einbezogen werden. Neben Kritikpunkten und Grenzen des soziologischen Ansatzes der Europaforschung werden abschließend Anknüpfungspunkte für eine interdisziplinäre Europaforschung vorgestellt. (ICH)
In: Campus-Forschung 890
World Affairs Online
In: European journal of communication, Band 19, Heft 3, S. 291-319
ISSN: 1460-3705
The conditions for the emergence of a European mediated public sphere are tested in this article by analysing news coverage of European governance and policy-making during the year 2000. The sample includes 11 daily newspapers from six EU member states. On the basis of a systematic content analysis, three types of news can be distinguished: first, European news characterized by the shared meaning of European events and issues; second, Europeanized news characterized by the secondary impact of European events and issues on national news coverage; and third, national news on domestic events and issues characterized by evolving forms of European monitoring and rhetorics. By unfolding and comparing these three cases, the article argues that a European public sphere has come into existence and that it has evolved through the mutual observation of institutional actors and their audiences with reference to issues and events of common relevance and through the parallel development of communicative styles and discourses.
In: European journal of communication, Band 19, Heft 3, S. 291-319
ISSN: 0267-3231
Der Beitrag untersucht die Bedingungen für die Herausbildung einer medienvermittelten europäischen Öffentlichkeit mittels einer Analyse der Berichterstattung darüber, wie im Jahre 2000 in Europa regiert und Politik gemacht wurde. Das untersuchte Sample umfasste 11 Tageszeitungen aus sechs Mitgliedsstaaten der EU. Auf der Basis einer systematischen Inhaltsanalyse lassen sich drei Typen von Nachrichten unterscheiden: 1) europäische Nachrichten mit einer übereinstimmenden Bewertung europäischer Ereignisse und Themen; 2) Nachrichten mit europäischem Bezug, die sich dadurch auszeichnen, dass europäische Ereignisse und Themen eine sekundäre Auswirkung auf die nationale Berichterstattung haben; und 3) nationale Nachrichten über einheimische Ereignisse und Themen, bei denen aber in Form eines rhetorischen Kontrollmechanismus ein europäischer Bezug hergestellt wird. Alle drei Fallbeispiele lassen erkennen, dass es eine europäische Öffentlichkeit gibt und dass diese entstanden ist durch die gegenseitige Beobachtung der institutionellen Akteure und ihres Publikums. Dies gilt sowohl für die Themen und Ereignisse als auch für die sich parallel dazu entwickelnden Kommunikationsstile und -diskurse. (UNübers,) (UN)
In: Bürgerschaft, Öffentlichkeit und Demokratie in Europa, S. 161-168
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 15, Heft 1, S. 113-115
ISSN: 0933-9361, 2365-9890