Erziehungswissenschaft und Bildungspolitik: Perspektiven eines schwierigen Verhältnisses
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 97, Heft 4, S. 421-431
ISSN: 0012-0731
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In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 97, Heft 4, S. 421-431
ISSN: 0012-0731
Dieser Beitrag thematisiert das neue Schweizer Schuleingangsmodell der "Grundstufe" resp. der "Basisstufe". Ausgehend von seiner Präsentation, der Darstellung des aktuellen Forschungsstandes und der laufenden Diskussion werden theoretische Überlegungen zu bildungspolitischen Relevanzforderungen angestellt, die insbesondere zur 'Verschulung' des bisher 'bildungsfreien' Vorschulraums vorliegen und aufgrund fehlender bildungstheoretischer Grundlagen unterschiedliche Vorstellungen über Ziele und Inhalte geradezu provozieren. Hinsichtlich der Umsetzung des Modells müssen deshalb Realisierungsprobleme erwartet werden, die sich unter anderem im früher als bisher erlaubten Kompetenzerwerb in Lesen und Mathematik artikulieren. Vorgestellt wird das Forschungsdesign einer empirischen Studie, die die politikrelevante These prüft, welche Kinder wann, wie und unter welchen Bedingungen lesen und rechnen lernen und welche Auswirkungen damit auf ihre persönliche Entwicklung und auf die anderer Kinder der Klasse verbunden sind. (DIPF/Orig.) ; The author discusses the new Swiss model of school entrance, the "ground level" or "basic level". On the basis of its presentation, of on outline of the state of the art in research and of the ongoing discussions, the author presents theoretical considerations regarding the demand for educationalpolitical relevance which have been formulated especially with regard to the integration of the, until now rather "educational-free", field of the pre-school into the school system and which have, due to a lack of educational-theoretical fundamental principles, provoked diverse conceptions of its aims and content. Therefore, problems have to be expected regarding the realization and implementation of this model, - problems, for instance, in the field of the much earlier acquisition of reading and mathematical competences. The research design of an empirical study is outlined which examines the politically relevant question of when, how, and under what circumstances which children learn how to read and count and which consequences this has on their individual development and on that of other children in the class. (DIPF/Orig.)
BASE
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 95, Heft 3, S. 293-303
ISSN: 0012-0731
In unserer Hochleistungsgesellschaft sind viele Eltern besonders häufig überehrgeizig, wenn es um die Schulleistungen ihrer Kinder geht. Die Folge ist, dass ihre Kinder zu "Überleistern" werden; sie leisten permanent mehr, als man von ihnen erwarten dürfte. Das erzeugt Stress und führt zu emotionalen und anderen Problemen. Die Schweizer Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm (vgl. hier ID-A 38/20; ID-A 38/18; ID-A 19/16) geht dieser Problematik im Einzelnen nach und analysiert genau die Ursachen dafür. Sie zeigt aber auch neue Wege auf; Ziel ist das "authentische Kind" mit dem Recht, durchschnittlich sein und hin und wieder scheitern zu dürfen. Eine weitere fundierte Auseinandersetzung zu dieser Thematik, auf die schon Michael Schulte-Markwort (ID-A 15/15) aufmerksam gemacht hat. Gut lesbar und zum Nachdenken anregend für alle Eltern und pädagogisch Tätigen
Gleichstellungspolitik orientiert sich am egalitären Modell, ist auf Frauen ausgerichtet, die häusliche Standards bestimmen, das Engagement von Vätern an Vorstellungen guter Mutterschaft messen, Zeit für Kinder zu haben schon als Qualitätskriterium werten. Doch Vaterschaft hat ganz andere Facetten. (2)
"Verunsicherte Kinder mit vollen Terminkalendern, gestresste Eltern, die nur alles richtig machen wollen und dabei trotzdem das Gefühl haben, dass irgendetwas falsch läuft: Bei der Erziehung und der Entwicklung ihrer Kinder stehen Väter und Mütter heute mächtig unter Druck IBM das führt zur Überforderung aller und selten zu wirklich glücklichen Kindern. Die renommierte Erziehunsgwissenschaftlerin Margrit Stamm kann anhand von zahlreichen empirischen Studien nachweisen, warum Eltern gut daran tun, ihre Kinder weniger zu behüten und zu kontrollieren und wie das gelingen kann. Sie zeigt Wege zu einem entspannteren Erziehungsstil für lebenstüchtige Kinder und zufriedene Eltern." [Verlagstext]
In: Europäische Zeitschrift für Berufsbildung, Heft 3 (45), S. 119-130
ISSN: 1977-0243
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 4, Heft 1, S. 107-121
ISSN: 2193-9713
"Dieser Aufsatz untersucht das Phänomen des Schulabsentismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen massives und gelegentliches Schwänzen. Zunächst wird die theoretische und empirische Forschung mit dem Ziel erläutert, mögliche Gründe für schulabsentes Verhalten in seinen verschiedenen Ausprägungen zu formulieren. Dies geschieht anhand zweier Konzepte. Das erste Konzept beleuchtet die individuellen, das zweite die institutionellen Faktoren. Sodann wird anhand binär-logistischer Regressionen empirisch geklärt, worin sich gelegentliche von massiven Schulschwänzern unterscheiden und inwiefern die existierenden Theorien solche Disparitäten erklären können. Das Fazit dieser Analyse ist, dass eine kombinierte Perspektive, welche sowohl individuelle als auch institutionelle Faktoren einbezieht, aktuell den besten verfügbaren Weg darstellt, um dem Phänomen in seinen vielfältigen Ausprägungen gerecht zu werden." (Autorenreferat)
In: Nachhaltiger Mehrwert von Evaluation, S. 145-158
"Das Referat befasst sich mit der Frage, ob und inwiefern die Gesellschaft von Evaluation lernen kann und lernen will. Auf den ersten Blick erscheint eine solche Frage allerdings als überflüssig, da sich Evaluation ja geradezu als Wissenschaft für die Praxis versteht und deshalb die Bereitstellung nützlichen Wissens für Abnehmer- und Anwendersysteme als selbstverständliche Leistung erachtet. Dieses Selbstverständnis findet denn auch in der gesellschaftlichen Akzeptanz seinen Niederschlag: Evaluation ist zu einer Standardaufgabe nationaler, regionaler und privater Bildungssysteme geworden. Dabei überwiegt der allgemeine Konsens, Evaluation habe Anstöße zur Entwicklung, Optimierung und Veränderung pädagogischer Praxis zu übernehmen. Ein solcher Konsens basiert auf der unhinterfragten Annahme, ein forcierter Einsatz von Evaluation führe automatisch zu einer Qualitätssteigerung von Bildungsleistungen und Bildungsangeboten. Entsprechend hat sich Evaluation bis heute kaum darüber ausweisen müssen, ob sie ihre intendierten Wirkungen tatsächlich erzielt und ob das, was sie produziert, auch für die Adressaten gut ist und von ihnen genutzt wird." (Autorenreferat)