Glück und Medien in der spätmodernen Kindheit
In: Merz Medien + Erziehung: Zeitschrift für Medienpädagogik, Band 59, Heft 6, S. 91-99
ISSN: 0176-4918
Dass Medien integraler Teil der kindlichen und jugendlichen Lebenswelten und Lebensführungen darstellen, ist wenig umstritten. Wesentlich kontroverser sind die Debatten über die Implikationen dieses Sachverhalts. Im vorliegenden Aufsatz wird vorgeschlagen, die 'Wirkungen' von Medien nicht mehr alleine in Begriffen von pathologischem Gebrauch einerseits und Lernen und Informationsverhalten andererseits zu modellieren, sondern ausdrücklich die 'abhängigen Variablen' Lebensqualität, Wohlbefinden und Glück als Resultat der Auseinandersetzung mit Medien und Medieninhalten zu berücksichtigen. Dazu erfolgt ein Brückenschlag zur neuen Soziologie der Kindheit und es wird ein heuristisches, integratives Modell des Zusammenhangs von Medien und Wohlbefinden entwickelt. Selbstkritische Anmerkungen zur möglichen Instrumentalisierung des postulierten Zusammenhangs für Zwecke der neoliberalen Selbstoptimierung beenden den Aufsatz.