Vorliegender Bericht nimmt zur Landjugendentwicklung in der DDR aus der Sicht der Jugendforschung Stellung. Es werden folgende drei Hauptthemen angeprochen: 1. Zur Reproduktion der Klasse der Genossenschaftsbauern und zur jugendpolitischen Arbeit auf dem Lande; 2. Arbeitseinstellung, Leistungsverhalten, Berufsorientierung und Ausbildung, Jugendbrigaden und MMM-/Neuererbewegung, Hoch- und Fachschulabsolventen; 3. Land- und Dorfverbundenheit, Migration und Freizeitgestaltung. (psz)
Der Beitrag zur inhaltlichen Unterstützung des Kongresses basiert auf mehrjähriger, differenzierter Forschungstätigkeit. Auf der Basis von Problemanalysen, in deren Mittelpunkt die Frage der Abwanderung der Jugend aus ländlichen Gebieten steht, werden Lösungsvorschläge unterbreitet. Diese reichen von jugendpolitischen Maßnahmen bis hin zu sehr konkreten Einzelmaßnahmen mit dem Ziel, die ländliche Infrastruktur, die Arbeitsplatzbedingungen und die finanziellen Ausstattung der Agrargenossenschaften zu verbessern. (SK)
Vorgelegt werden Ergebnisse einer schriftlichen Befragung von jungen Beschäftigten in der Pflanzenproduktion (n=487) aus dem Jahr 1978. Hierbei handelt es sich um eine Teilpopulation der Landjugenduntersuchung aus demselben Jahr (n=2120). Folgende Themenkreise werden angesprochen: (1) Einstellung zur Agrarpolitik und zu speziellen agrarpolitischen Aufgaben; (2) soziale Herkunft und Reproduktion des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens; (3) Arbeits- und Berufszufriedenheit; (4) Arbeitszeit und Schichtregime; (5) Berufsbindung und Fluktuationsneigung; (6) Informiertheit über den wissenschaftlich-technischen Fortschritt; (7) Jugendbrigaden in der Pflanzenproduktion; (8) Landbindung; (9) Freizeitgestaltung. (ICE2)
Die Studie erfaßt 1208 Jugendliche aus den DDR-Bezirken Magdeburg und Neubrandenburg. Arbeits- und Lebensbedingungen, Beruf und Arbeit, Freizeitinteresse und Freizeitgestaltung stehen im Untersuchungszentrum. Landbindung, Lebensziele und berufliche Ziele, Berufsentscheidungen und -zufriedenheit, Fragen der Arbeitsorganisation, der Weiterbildung und der sozialen Bedingungen sowie Nutzung der verschiedenen Freizeitmöglichkeiten, kulturelle und religiöse Aspekte werden im einzelnen abgehandelt. In allen Bereichen wird bei einer anscheinend grundlegenden Zufriedenheit mit dem gesellschaftlichen System Kritik bezüglich fehlender Freizeitmöglichkeiten und Alternativen deutlich. Primärquellen wurden verwertet. (ICB)
Die vorliegende Untersuchung analysiert die wesentlichen politisch-ideologischen Einstellungen von Jugendlichen, die in der landwirtschaftlichen Produktion der DDR tätig sind. Datenbasis bilden Befragungen von 1208 Genossenschaftsbauern, jungen Arbeitern und Lehrlingen im Alter von 16 bis 26 Jahren in den Bezirken Magdeburg und Neubrandenburg. Die Arbeit liefert Ergebnisse zur persönlichen Bedeutsamkeit weltanschaulicher Grundfragen, zu Bekenntnissen zur marxistisch-leninistischen Weltanschauung und zur weltanschaulichen Grundposition. Sie enthält ferner Ergebnisse zur Einstellung gegenüber der DDR und der UdSSR sowie zur "Sieghaftigkeit des Sozialismus", zur Rolle der Arbeiterklasse und Arbeiterjugend, zur Agrarpolitik und den landwirtschaftlichen Intensivierungsfaktoren. Abschließend geht die Untersuchung auf die Bedeutung der Freien Deutschen Jugend für die Landjugendlichen ein. (pag)
Die vorliegende Untersuchung des Zentralinstituts für Jugendforschung der DDR gibt einen Überblick über den Stand der Landjugendforschung der DDR. Ihr Ergebnismaterial basiert auf einer schriftlichen Befragung von 1200 Genossenschaftsbauern, jungen Arbeitern und Lehrlingen aus der Agrarproduktion, Betrieben für Landtechnik und Agronomischen Zentren. Folgende Themenkomplexe werden berücksichtigt: (1) Persönliche Bedeutsamkeit weltanschaulicher Überzeugung; (2) weltanschauliche Position; (3) Einstellung zur DDR, zur Sowjetunion und zum Sozialismus; (3) Einstellung zur Arbeiterklasse und zur Arbeiterjugend; (4) Einstellung zur FDJ; (5) Einstellung zur Agrarpolitik; (6) Landbindung und Unterschiede zwischen Stadt und Land; (7) berufliche Entwicklung der Jugendlichen: Berufswahl, Berufsentscheidung, Berufsverbundenheit, Berufserwartungen; (8) Berufszufriedenheit der Jugendlichen; (9) Zufriedenheit mit der Arbeitstätigkeit; (10) Betriebsverbundenheit; (11) Teilnahme an der Neuererbewegung und der Bewegung "Messe der Meister von Morgen"; (12) Einschätzung der Arbeits- und Lebensbedingungen; (13) Lehrlingswohnheime; (14) Freizeitinteressen und Freizeitgestaltung. (ICC)
Im Frühjahr 1987 wurden 952 Jugendliche aus Dörfern in drei DDR-Bezirken schriftlich zu ihren agrarpolitischen Einstellungen, zu ihrem Organisationsgrad in der FDJ und in der LPG sowie zu ihrer Einstellung zum Leben auf dem Lande befragt. Die Agrarpolitik mit ihren Schwerpunkten Trennung von Pflanzen- und Tierproduktion sowie Konzentration der landwirtschaftlichen Produktion in den Dörfern wird von bis zu 20 Prozent der Befragten negativ beurteilt. Da die Migrationen und Abwanderungen als das prägende Entwicklungsmerkmal in der territorialen Bevölkerungsentwicklung der DDR angesehen werden (von 1971 bis 1980 wiesen 90 Prozent der Landkreise ein negatives Wanderungssaldo aus), wird den Lebensbedingungen auf dem Lande große Aufmerksamkeit in der Untersuchung gewidmet. Insbesondere Jugendliche in kleinen Dörfern äußerten sich negativ in Bezug auf ihre Zufriedenheit. Ein umfangreicheres Kapitel widmet sich der individuellen landwirtschaftlichen Produktion (also außerhalb der LPG), die von immerhin bis zu 65 Prozent der Befragten als Nebenerwerb ausgeübt wurde. Als Gründe für die individuelle Produktion werden angeführt: Tradition innerhalb der Familie, bessere Erwerbsmöglichkeiten und Verbesserung der Versorgungssituation. Dagegen sprechen Verlust an Freizeit, Probleme bei den ungenügenden baulichen Voraussetzungen sowie bei der Urlaubsvertretung. (psz)
Die 1978 durchgeführte Fragebogen-Aktion unter 2300 Jugendlichen in der DDR untersucht die politische Einstellung zur DDR und den Identifikationsgrad, die Verteidigungsbereitschaft und das Ausmaß an West-Kontakten. Es werden die Beteiligung und das Engagement der Jugendlichen in den verschiedenen Bereichen der FDJ-Organisation hinterfragt sowie Meinungen zu ausgewählten aktuellpolitischen Fragen analysiert. Primärquellen wurden verwendet. (ICB)
Auf dem Hintergrund der vom Zentralinstitut für Jugendforschung erarbeiteten Materialien zur Vorbereitung des IX. Parteitages der SED behandelt der Tätigkeitsbericht folgende Themen: (1) politische Organisiertheit der jungen Werktätigen; (2) Entwicklungen im gesellschaftlichen Wertbewußtsein der Jugend; (3) Kultur- und Medienverhalten der Jugend; (4) Probleme des Schöpfertums und innovativen Verhaltens der Jugend; (5) Leistungsstreben der jungen Intelligenz; (6) Migrationsprobleme der Jugend. Die Untersuchungen stützten sich auf Längsschnittanalysen bzw. Intervallstudien und auf historische Trendanalysen der Jahre 1979-1985. (SN)