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Die Autorin deutet die Selbstinszenierung Prinzessin Dianas als "Mater dolorosa" in Analogie zum Marienkult und zeigt auf, daß die "people's princess" das Leiden an der Moderne mit ihren weitreichenden Individualisierungsprozessen verkörpert. Der Abschied von traditionellen Werten und Lebensformen ist für den einzelnen mit verwirrenden Gefühlen von Hilflosigkeit, Angst und diffuser Verunsicherung verbunden. Weil Diana das Leid und die Ambivalenzen einer modernen "Bastelbiographie", die Widersprüchliches zu vereinen sucht, vorlebte und dafür Respekt einforderte, konnte sie all jenen ein Identifikationsangebot unterbreiten, die selbst den Kampf um eine neue Lebensform als schmerzhaften und verunsicherten Weg ins Unbekannte erleben. Damit konnte sie zu einem Faszinosum des ausgehenden 20. Jahrhunderts werden. Der Geschlechterkonflikt ist grundlegend für das Verständnis des Phänomens Diana. In ihrer Person und ihrem Leben verbinden sich widersprüchliche weibliche Lebensentwürfe und Weiblichkeitskonzepte. Auch im gesellschaftlichen Diskurs über Diana konkurrieren differente Geschlechterkonstruktionen und Definitionsmacht. Sie verkörperte für viele Frauen ihrer Generation eine ambivalente Mischung aus traditioneller und moderner Frauenrolle. Sie rebelliert gegen Rollenerwartungen, gegen ihre fremdbestimmte und untergeordnete Position als "Schmuckstück". (RG)

"Rauchen, wenig Bewegung und Alkohol, Asbest, Giftmüll und Autoabgase halten Bundesbürger jüngsten Umfragen zufolge (Geo 1992) für die größten Gefahren. Gespenster, Hexen, Monster, Meeresfluten, Pest und Teufel fürchteten unsere Vorfahren vom ausgehenden Mittelalter bis zur Neuzeit am meisten. Diese hier gewiß etwas vereinfachte Chronologie verdeutlicht, daß sich die Objekte der Angst verschoben haben; ob sich das Phänomen, das sich hinter dem Begriff Angst verbirgt, wandelte, wird indes nicht gefragt. Mehr noch: Versteht man unter der Geschichte der Angst die Erforschung der sich wandelnden Angstobjekte, ohne zu fragen, ob überhaupt von einem über die Jahrhunderte identischen oder auch nur vergleichbaren Gefühlszustand der Angst gesprochen werden kann, so wird Angst als eine anthropologische Konstante verstanden, die wandelbar nur in dem Sinne ist, daß sie neue Objekte sucht. Es ist diese Kritik, die sich auch die beiden im folgenden vorzustellenden Studien des in Paris lehrenden Historikers Jean Delumeau gefallen lassen müssen." (Autorenreferat)

Intro -- Negotiating the Secular and the Religious in the German Empire -- Copyright Page -- Contents -- Introduction -- Part I. Religious and Secular - Scientific Debates -- Chapter 1. A Secular Age? -- Chapter 2. The Silence on the Land -- Part II. Religious and Secular - Public Debates -- Chapter 3. What Does It Mean To Be 'Secular' in the German Kaiserreich? -- Chapter 4. Secularism in the Long Nineteenth Century between the Global and the Local -- Part III. Religious and Secular - Negotiating Boundaries -- Chapter 5. Retrieving Tradition? -- Chapter 6. Catholic Women as Global Actors of the Religious and the Secular -- Chapter 7. Negotiating the Fundamentals? -- Index.