Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie: Argumente im Streit um Geschlechterverhältnisse
In: Schriften des Gunda-Werner-Instituts Bd. 9
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In: Schriften des Gunda-Werner-Instituts Bd. 9
In: Lernmarkt: Beitr. u. Materialien zur Theorie u. Praxis d. polit. Jugend- u. Erwachsenenbildung, Heft 26, S. 47-57
ISSN: 0179-6690
In: Wissenschaftlicher Rassismus: Analysen einer Kontinuität in den Human- und Naturwissenschaften, S. 111-121
Ziel des Verfassers ist es zu zeigen, wie Wissenschaft und Rassismus in einer bestimmten Denkrichtung im 20. Jahrhundert verbunden wurden. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der internationalen eugenischen und rassenhygienischen Bewegung mit ihren inhaltlichen und personellen Überschneidungen mit der Humanbiologie und biologischen Anthropologie. Der Verfasser stellt zunächst die über eine Intensivierung der Rassenforschung verlaufenden Bemühungen zur Etablierung von Eugenik und Rassenhygiene als eigenständige Wissenschaft anfangs des 20. Jahrhunderts dar. Er zeigt im Folgenden, dass die während des Nationalsozialismus in Deutschland betriebene Forschung auf dem Gebiet der Anthropologie, Humangenetik und Bevölkerungswissenschaft von der internationalen scientific community in erheblichen Teilen als seriös akzeptiert wurde, ein Umstand, der auch international ein Unterstützungspotential für die nationalsozialistische Rassenpolitik erschloss. Die Abkehr von der Rassenforschung nach 1945 sieht der Verfasser als vor allem politisch motiviert an. Für ebenso politisch und nicht wissenschaftlich motiviert hält er die Renaissance der Rassenforschung in den USA seit den sechziger Jahren. (ICE2)
In: Phänomenologisch-psychologische Forschungen 5
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 1-2, S. 223-225
ISSN: 0863-4564
In: Technik und sozialer Wandel: Verhandlungen des 23. Deutschen Soziologentages in Hamburg 1986, S. 447-454
Der Autor setzt sich in diesem Bericht mit den Strahlenwirkungen der Atomenergie im niedrigen Dosisbereich auseinander. Er will beweisen, daß sich hierfür eigentlich kein Grenzwert festlegen läßt, was er anhand einiger Beispiele verdeutlicht. "Für eine bestimmte Erkrankung, nämlich Leukämie im Kindesalter, die durch Röntgenbestrahlung im Mutterleib verursacht wurde, konnte sogar bis zu etwa 0,2 Rem, also bis in den Bereich der natürlichen Strahlungsbelastung, ein linearer Zusammenhang nachgewiesen werden." Derartige Befunde haben jedoch keinen Eingang in die Grenzwertdiskussion gefunden, es wird sogar behauptet, unterhalb von 10 Rem gäbe es keine schädlichen Befunde. Wissenschaftler, die Gegenteiliges nachweisen, werden diffamiert und ihre Forschungsmittel gestrichen. "Es bildet sich durch vielfältige Mechanismen ein falsches Lehrgebäude heraus, das sich hinter dem Rücken der Wissenschaftler mehr und mehr stabilisiert und sich mehr und mehr von der Wirklichkeit entfernt." Dies läßt sich nach Ansicht des Autors nur ändern, wenn sich in der breiten Öffentlichkeit die Einsicht einstellt und dann auch politisch wirksam wird, "daß Atomenergie grundsätzlich abzulehnen ist und es auf Details der Grenzwerte gar nicht mehr ankommt". (psz)
Um die politisch-ökonomische Bildung an Schulen wird seit längerem gestritten. Fraglich ist, ob die curricularen Vorgaben (Lehrpläne) und Lehr-Lern-Materialien (Schulbücher und Materialien externer Anbieter) relevante aktuelle Entwicklungen und den Stand der Wissenschaft angemessen berücksichtigen und ob sie insgesamt hinreichend wissenschaftlich wie auch wirtschafts- und sozialpolitisch kontrovers sind. Die Studie trägt zur Forschung und zur didaktischen Arbeit an Schulen und Universitäten dadurch bei, dass sie den angemessenen Wissenschaftsbezug und die Gewährleistung von Kontroversität erstmalig massentextanalytisch bearbeitet hat. Sie hat empirisches Material in einer bislang unbekannten Breite analysieren können (103 Lehrpläne, 26 Schulkapitel und 1.598 externe Unterrichtsmaterialien). Im Abgleich mit einem sozialwissenschaftlichen Referenzkorpus (52 Einführungen und Sammelbände) konnten erhebliche Defizite im Wissenschaftsbezug und bei der Gewährleistung der Kontroversität wie auch ein erheblicher didaktischer Nationalismus identifiziert werden. Im Umgang mit den genannten Defiziten in den Lehr-Lern-Materialien entwickelt die Studie die Einführung eines konkreten Lernmoduls in der Lehramtsausbildung, mit dem die Anforderungen an Wissenschaftsbezug und Kontroversität exemplarisch eingeübt und vertieft werden. Die Studie entwickelt zudem institutionelle Anforderungen an eine innovative Curriculumrevision.
In: Lateinamerika-Nachrichten: die Monatszeitschrift, Band 48, Heft 560, S. 37-39
ISSN: 0174-6324
World Affairs Online
In: Technik und sozialer Wandel: Verhandlungen des 23. Deutschen Soziologentages in Hamburg 1986, S. 447-454
Der Autor setzt sich in diesem Bericht mit den Strahlenwirkungen der Atomenergie im niedrigen Dosisbereich auseinander. Er will beweisen, daß sich hierfür eigentlich kein Grenzwert festlegen läßt, was er anhand einiger Beispiele verdeutlicht. "Für eine bestimmte Erkrankung, nämlich Leukämie im Kindesalter, die durch Röntgenbestrahlung im Mutterleib verursacht wurde, konnte sogar bis zu etwa 0,2 Rem, also bis in den Bereich der natürlichen Strahlungsbelastung, ein linearer Zusammenhang nachgewiesen werden." Derartige Befunde haben jedoch keinen Eingang in die Grenzwertdiskussion gefunden, es wird sogar behauptet, unterhalb von 10 Rem gäbe es keine schädlichen Befunde. Wissenschaftler, die Gegenteiliges nachweisen, werden diffamiert und ihre Forschungsmittel gestrichen. "Es bildet sich durch vielfältige Mechanismen ein falsches Lehrgebäude heraus, das sich hinter dem Rücken der Wissenschaftler mehr und mehr stabilisiert und sich mehr und mehr von der Wirklichkeit entfernt." Dies läßt sich nach Ansicht des Autors nur ändern, wenn sich in der breiten Öffentlichkeit die Einsicht einstellt und dann auch politisch wirksam wird, "daß Atomenergie grundsätzlich abzulehnen ist und es auf Details der Grenzwerte gar nicht mehr ankommt". (psz)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 45, S. 31-44
ISSN: 0479-611X
"Unter Kritikern aus Ost und West herrscht Konsens, daß sich die Geschichtswissenschaft in der DDR zwischen Wissenschaftlichkeit und Politik bewegte und die Indienstnahme der Historie durch die Politik überwog. Die Debatte über die besondere Rolle der DDR-Historie als einer expliziten Legitimationswissenschaft ist seit der Wende z.T. sehr kontrovers geführt worden, und es ist zu fragen, inwieweit polemische Untertöne als Ausdruck schonungsloser Abrechnung mit den einstigen 'Genossen Historikern' sowohl durch aktengesichertes Wissen als auch durch neue biographische Befunde im Abstand der Jahre einer ruhigeren Diskussion gewichen sind. Jeder strukturgeschichtliche und aktengestützte Zugriff auf das Thema der Instrumentalisierung der Historie durch die Politik ist verdienstvoll und Voraussetzung für eine problemorientierte Geschichtsforschung. Gleichwohl wird sich die Geschichte der Geschichtswissenschaft und Geschichtsvermittlung nicht schreiben lassen ohne die Biographien ihrer Funktionsträger. Der Beitrag plädiert daher für eine stärkere historiographische Einbeziehung des Faktors der Biographisierung von Geschichtserfahrung. Biographische Reflexivität könnte einen Ausweg zeigen aus dem Dilemma eines Auf- bzw. Abrechnungsverfahrens bei der fachinternen wie politischen Auseinandersetzung um die DDR-Historie. Wichtig ist, daß sozialistische Bewußtseinsbildung als eine Einheit von Geschichtsforschung und Geschichtsvermittlung zu verstehen war. Mit der zunehmenden ideologischen Stabilisierung des DDR-Staates arbeiteten Universitätshistoriker, Geschichtslehrer und -methodiker als 'Geschichtspropagandisten' Hand in Hand in Forschung, Lehre und Schulstuben am Idealbild einer 'sozialistischen deutschen Nation'. Die Wende verursachte insofern nicht nur existentielle Einschnitte, sondern vor allem Bewußtseinsbrüche. Was einmal für 'richtig' gehalten wurde, erwies sich nunmehr als 'falsch'. Ein Umdenkungsprozeß und ein Abschiednehmenmüssen, auch von nicht hinterfragten Geschichtsbildern, setzte für die ostdeutschen in großem Stil ein. Aufgrund ihrer geistigen Systemnähe und parteilichen Gebundenheit wird einigen DDR-Historikern vor allem von westdeutschen Kritikern, die ihrerseits von der Zäsur von 1989 biographisch verschont geblieben sind, allenfalls noch die erkenntnisfördernde Rolle von historischen Auskunftspersonen zugedacht. Fast zehn Jahre nach der Wende ist es allerdings an der Zeit, daß auch die Westdeutschen lernen, vor dem Hintergrund der deutschen Einheit über sich selbst und den Abbau so mancher Befangenheiten gegenüber dem 'Osten' nachzudenken, die in 40 Jahren deutscher Teilung gewachsen sind. Denn das vielbeschworene Voneinanderlernen wird wohl erst gelingen können, wenn die Zeitgenossen beginnen, sich bedingungslos und kritisch auf ihre disparaten Vergangenheiten als einen wechselseitigen Wirkungsprozeß einzulassen, und versuchen, im Hinblick auf ihre unterschiedlichen Geschichtserfahrungen und Geschichtsbewertungen miteinander statt übereinander zu sprechen." (Autorenreferat)
In: Campus
In: Forschung 229
In: Forum Academicum [9]
In: Deutschland, Europa und die Welt
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 50, Heft 3, S. 577-603
ISSN: 0032-3470
In: Polis: Report der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung, Heft 2, S. 14-16
ISSN: 1611-373X